Bilder, Geschichten
- 124 Seiten
- 5 Lesestunden
19 Schriftstellern schreiben über Meisterweke der Malerei. Ein Kabinett erzählter Bilder, eine einzigartige Sammlung literarischer Kunstgeschichten.






19 Schriftstellern schreiben über Meisterweke der Malerei. Ein Kabinett erzählter Bilder, eine einzigartige Sammlung literarischer Kunstgeschichten.
The glamour and misery of mankind are at the heart of this book, but it also addresses the tradition and the renewal of the human image. Significant photographers of the 20th and 21st centuries engage in a sometimes surprising dialogue with Masters of European painting from the late Middle Ages to the 19th century.
Die inzwischen schon legendäre Sammlung Rau enthält Meisterwerke der Renaissance bis zum Impressionismus und Post-Impressionismus. Ihre Vielfalt erlaubt Präsentationen zu zahlreichen Themen der Kunstgeschichte. Erstmals werden hier die besten Landschaften und Stillleben vereint. Diese Gemäldeschau erlaubt vertiefte Einsichten in die Wandlungen des menschlichen Blicks auf die Natur, mal aus großem Abstand, mal aus nächster Nähe. Vertreten sind u. a. die Niederländer und Flamen van Goyen, van der Neer, Sweerts und Snyders sowie die Franzosen Fantin-Latour, Cézanne, Pissarro, Monet, Sérusier, Bonnard und Vuillard.
Die Ausstellung und der begleitende Katalog verbinden Alte Meister mit zeitgenössischer Kunst und schaffen einen provokanten Dialog. Der Katalog präsentiert zwei komplementäre Fotoserien: Desiree Dolron zeigt in 'EXaltation' beeindruckende Bilder von religiöser Trance und Fakirismus aus aller Welt, während Thomas Wrede in 'Magic Feelings' deutsche Freizeit- und Vergnügungsparks aus einer neuen Perspektive beleuchtet. Er fängt Achterbahnfahrer in Momenten zwischen Lust und Horror, Angst und Ekstase ein. Diese modernen Fotografien werden mit frühbarocken Paradiesdarstellungen und spätmittelalterlichen Gemälden christlicher Martyrien konfrontiert. Dadurch werden Kontinuitäten und Brüche in der Darstellung von Glück, Qual und Tod über die Jahrhunderte hinweg sichtbar. Die Arbeiten von Dolron und Wrede schärfen das Bewusstsein für die existentielle Bedeutung der Alten Kunst. Die gelungene Gegenüberstellung der Werke zeigt, wie Bilder über Jahrhunderte hinweg miteinander kommunizieren und eröffnet faszinierende Zusammenhänge. Die thematische Ambition der Schau wird durch die Leichtigkeit der Präsentation unterstrichen, die es dem Betrachter ermöglicht, die Wechselwirkungen zwischen den Epochen zu verstehen.
Diese Arbeit versucht zum ersten Male, die künstlerischen Repräsentationen des Pygmalion-Mythos umfassend zu behandeln. Der sagenhafte Bildhauer, dessen Statue nach Ovid (Metamorphosen, Buch X) von Aphrodite zum Leben erweckt wurde, eignete sich wie keine andere Gestalt der antiken Mythologie als Identifikationsfigur bildender Künstler. Die vielseitige Art und Weise der Darstellung innerhalb der vier vergangenen neuzeitlichen Jahrhunderte spiegelt das wechselnde Selbstverständnis von Malern und Bildhauern. Der Moment der Belebung einer Statue stellte in jedem Einzelfall eine grosse Herausforderung an das technische Vermögen und den Ideenreichtum dar. Sehr oft ist daher die Verbildlichung des Pygmalion-Mythos zum Bravourstück geraten, mit dem die Überlegenheit eines Künstlers oder die einer Kunstgattung demonstriert werden sollte. Theoretische Quellen und literarische Texte ergänzen die Interpretation der Werke der bildenden Kunst.