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Bookbot

Marc Föcking

    James Bond
    Ungläubige, Teufelsdiener, Abtrünnige ...
    Marcel Proust und die Medizin
    Der Krieg hat kein Loch
    Pathologia litteralis
    Klassik und Klassizismen in römischer Kaiserzeit und italienischer Renaissance
    • So positiv das Etikett 'Klassik' und 'Klassiker' besetzt ist, so abschreckend wirkt das des 'Klassizismus', scheint es doch Epigonalitat und uninspirierte Regelfixiertheit zu signalisieren. Ein Blick auf zwei den beiden Begriffen besonders affine Epochen aber zeigt, das 'Klassik' und 'Klassizismus' keine Oppositionen, sondern dialektisch-dynamisch verbundene Kategorien kunstlerisch-literarischer Selbst- und Fremdzuschreibungen sind: Die Romische Kaiserzeit, deren literarisches Schaffen der sogenannten augusteischen Klassik stark verpflichtet ist, und das italienische sechzehnte Jahrhundert, in dem die pluralen Bezugnahmen der italienischen Renaissance auf die Antike systematisiert, poetologisch reflektiert und die Isolierung des Prinzips der Imitatio auch auf volkssprachliche Texte selbst ubertragbar werden. Beide Epochen bilden nicht nur je eigene Klassiken und Klassizismen aus, sie zeigen auch, wie uber Jahrhunderte hinweg Autoritatssetzungen durch historische Ruckbezuge funktionieren, zugleich aber neue Klassiker jenseits historischer Modellbildung entstehen konnen.

      Klassik und Klassizismen in römischer Kaiserzeit und italienischer Renaissance
    • Pathologia litteralis

      Erzählte Wissenschaft und wissenschaftliches Erzählen im französischen 19. Jahrhundert. Zugl. Habil.-Schr.

      Pathologia litteralis versteht sich als interdiskursive Literatur- und Wissenschaftsgeschichte des französischen 19. Jahrhunderts. Sie nimmt ihren Ausgang von der zeitgleichen Geburt von Biologie und literarischer Romantik und verfolgt den Wechsel der Leitdiskurse in Balzacs Comédie humaine, Léo Gozlans Le médecin du Pecq bis zu Flauberts Madame Bovary. Flaubert kann nicht zuletzt deshalb von seinem "coup d'il médical" sprechen, weil die klinische Anatomie Textformen entwickelt hat, die mit der Romanliteratur der Jahrhundertmitte konvergieren. Sobald aber die Medizin ihr Interesse vom Individuum auf die historische Tiefe pathologischer Genealogien verlagert, kommt es zu einer diskursübergreifenden Rebiologisierung, wie sie in Zolas Rougon-Macquart-Zyklus strukturbestimmend wird.

      Pathologia litteralis
    • Der Krieg hat kein Loch

      Friedenssehnsucht und Kriegsapologie in der Frühen Neuzeit

      • 239 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die Frühe Neuzeit in Europa gilt als ein besonders kriegerisches Zeitalter. Sie ist zwar insgesamt nicht kriegerischer als das Mittelalter, doch verändern sich in ihr die ideologischen, sozialen, technischen und kulturellen Bedingungen des Krieges: Die Legitimationen der Kriege in der Frühen Neuzeit werden zunehmend arbiträr, gleichzeitig zerfallen in Zeiten neuer Waffentechniken und auf Mietbasis operierender Söldnerheere alte ständische Hierarchien und Verhaltens-Codices. Diese sich selbst reproduzierende 'Bellizität' fordert in den Literaturen der Frühen Neuzeit neue Strategien der Legitimation wie der Delegitimierung des Krieges, denen die Beiträge dieses Bandes nachgehen.

      Der Krieg hat kein Loch
    • Marcel Proust und die Medizin

      16. Publikation der Marcel Proust Gesellschaft

      • 302 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Marcel Proust war Sohn eines Arztes und Bruder eines Arztes, er litt zeit seines Lebens an schweren wie eingebildeten Krankheiten von Asthma bis Neurasthenie und konsultierte die medizinischen Größen Frankreichs auf der Suche nach Heilung. Aber nicht nur als Sohn, Bruder und Patient nahm er an den Entwicklungen der Medizin der Belle Époque regen Anteil, sondern vor allem als Schriftsteller: »À la recherche du temps perdu« reflektiert in einzigartiger Weise das medizinische Wissen seiner Zeit. Dieser Band versammelt die Beiträge einer Tagung der Marcel Proust Gesellschaft in Lübeck im Mai 2012.

      Marcel Proust und die Medizin
    • James Bond

      • 304 Seiten
      • 11 Lesestunden

      James Bond hat nicht nur die Lizenz zum Töten, sondern auch die zum Überleben. Keiner der Heroen der Pop-Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts hat sich so unbeschadet ins 21. Jahrhundert herüberretten können wie der Doppelnull-Agent Bond. Die Gründe für diese Unsterblichkeit gehen weit über die schon von Bonds Schöpfer Ian Fleming angelegte Serialität hinaus: Bond ist mehr als eine literarische Figur und mehr als ein Filmheld. Dieser moderne Mythos speist sich aus einem Gesamtkunstwerk aus Texten, Filmen, Musik, das sich über die Grenzen der eigenen Medialität hinaus fest in unserer Alltagswelt etabliert hat - als Ware, als Pose, als sprachlicher Gestus. Die Langlebigkeit des Mythos Bond rührt aus der richtigen Mischung aus Wiedererkennbarkeit und Variation, aus Traditionalität und Technikverliebtheit, aus Statik und chamäleonhafter Wandlungsfähigkeit. Die Beiträge aus Literatur-, Musik- und Medienwissenschaft, Linguistik, Ethnologie und Experimentalphysik eröffnen vielfältige kulturwissenschaftliche Perspektiven auf ein Epochen und Generationen überschreitendes Langzeitphänomen der Pop-Kultur.

      James Bond
    • Abgrenzung und Synthese

      • 316 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Wenn Petrarca das eigene Werk auf der Grenze zwischen zwei Völkern („in confinio duorum populorum“) sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft blicken sieht, dann unternimmt er mehr als nur eine Selbstdiagnose, vielmehr charakterisiert er ein grundsätzliches Spannungsverhältnis, das die Literatur der Frühen Neuzeit bestimmt. Entgegen der Programmatik einer 'rinascita' als Wiedergeburt der idealen Zeit der Antike, die eine Art kultureller 'Stunde Null' impliziert, treffen die Aktualisierungen antiker Modelle auf traditionelle Formen volkssprachlichen Dichtens, die insbesondere in der Lyrik ihre ganz eigenen Resistenzen entwickeln und so einen Prozess wechselseitiger Modifizierung in Gang setzen. In zwölf Studien zur neulateinischen, italienischen, französischen, spanischen und deutschen Literatur in Renaissance und Barock werden exemplarisch die Modi und das innovative Potential dieses ebenso fruchtbaren wie agonalen Verhältnisses ausgelotet.

      Abgrenzung und Synthese
    • Aus dem Inhalt G. Invernizzi: Platonismus, Tradition und Menschenwürde in der Philosophie M. Ficinos – B. Huss: Regelpoesie und Inspirationsdichtung in der Poetologie C. Landinos – G. M. Müller: Die Dichtungslehre in G. Pontanos Actius – S. Thiemann: Zu L. Sigeas Duarum virginum colloquium de vita aulica et privata – U. Schneider: Zum Problem literarischer Autorität im , weiblichen Petrarkismus‘ – S. Hartung (†): Rehierarchisierungen und Systemverschiebungen in der paradoxen Lob- und Tadelliteratur der Renaissance – D. Nelting: Zu Konstruktion und Destruktion von Ordo bei T. Tasso und B. Guarini – R. Billermann: Zur moralistischen Dimension der Historiographie P. de Commynes’ – M. Bernsen: Das Konzept politischer Herrschaft in der Dichtung C. Marots – M. Föcking: Kontingenz und Ordnung in der Komödie zwischen italienischer Renaissance und französischer Frühklassik – S. Leopold: Petrarkismus im Zeichen von Sexualität und Gewalt bei G. De La Vega – H. Weich: Geschlechterordnung und Variation in der Liebeslyrik des Conde de Villamediana – W. Nitsch: Künstlichkeit und Gewaltsamkeit in der spanischen Liebeslyrik des Barock – C. Wehr: Überlegungen zur Kategorie des Scharfsinns bei Castiglione und Graciàn – J. Xuan: La vida es sueño von P. Calderón De La Barca als Allegorie der frühneuzeitlichen Legitimationskrise

      Varietas und ordo
    • Keine Gattung der Frühen Moderne ist so stark autoreflexiv ausgerichtet wie die Oper. Begleitet von intensiver theoretischer Reflexion, bringen die frühesten Opern nicht nur den Orpheus-Mythos auf die Bühne, sondern befragen sich in ihm nach der Macht des gleichzeitig gesungenen und handelnden Wortes im ‚Recitar cantando‘ und nach der eigenen Genealogie in der Wiederbelebung einer (produktiv missverstandenen) Antike. Die Beiträge des Bandes reflektieren diachron und über die italienische Librettistik hinaus unterschiedliche Typen und Funktionen von autoreflexiven Denkbewegungen der Oper vom späten 16. bis zum 20. Jahrhundert. Sie untersuchen autoreflexive Anteile und Spiel-im-Spiel-Phänomene in der Librettistik bis hin zu Libretti und Opern, die sich satirisch-performativ mit der Oper (als Institution, als Musikdrama etc.) beschäftigen. Der Band möchte so wichtige Fixpunkte der Beschäftigung der Oper mit sich selbst bestimmen.

      Let’s make an opera!