„Der Bau“ ist eine 1923–1924 entstandene, unvollendete Erzählung von Franz Kafka, die postum erstmals 1928 in der Zeitschrift Witiko und 1931 von Max Brod veröffentlicht wurde. Sie schildert den vergeblichen Kampf eines Tieres um die Perfektionierung seines riesigen Erdbaues zum Schutz vor Feinden. Die Erzählung handelt von der Verstrickung in die zwanghafte Beobachtung einer selbstgeschaffenen labyrinthartigen Anlage, die zunehmende Paranoia erzeugt.
Jiří Stromšík Bücher







Povídky III.
Manželský pár a jiné texty z pozůstalosti
Povídky F. Kafky. Manželský pár a jiné texty z pozůstalosti.
Výbor z aforismů, úvah a esejů Eliase Canettiho.
Povídky II.
Popis jednoho zápasu a jiné texty z pozůstalosti
Druhý svazek edice Dílo Franze Kafky přináší povídku Popis jednoho zápasu a jiné texty z pozůstalosti.
Elias Canetti, nositel Nobelovy ceny za literaturu (1981), se narodil v roce 1905 v rodině sefardských Židů v bulharském Ruse. Po přesunu do Manchesteru a Vídně strávil část života ve Švýcarsku a Německu. V roce 1929 získal doktorát z chemie na vídeňské univerzitě, ale jeho vášeň zůstala v literatuře. V roce 1938 uprchl před anšlusem do Paříže a následně do Velké Británie, kde žil až do své smrti v Curychu v roce 1994. Canetti, považovaný za jednoho z posledních představitelů klasické humanistické vzdělanosti, spojoval kulturu a humanitu; jeho román Zaslepení (1935) varoval před fašismem. Hlasy Marrákeše, literární výtěžek z cesty do Maroka v roce 1954, byly zapsány po návratu a publikovány až v roce 1967. Druhá část, Svědomí slov, obsahuje eseje z let 1936–1976 o osobnostech jako Hermann Broch, Karel Kraus, Georg Büchner a Tolstoj. Nejrozsáhlejší text, Druhý proces. Kafkovy dopisy Felici (1969), není součástí této edice, neboť byl nedávno vydán samostatně. Hlasů Marrákeše vychází poprvé v češtině, zatímco Svědomí slov je k dispozici v novém překladu Jiřího Stromšíka, který se dlouhodobě věnuje zpřístupňování Canettiho díla českým čtenářům.
Das Augenspiel
Lebensgeschichte 1931-1937
"Das Augenspiel" hat Österreich zum Schauplatz: das Wien vor dem "Anschluss", die kosmopolitische Stadt am Vorabend der europäischen Katastrophe. In Menschen schildert Canetti die aufgewühlte Zeit, in ihrer Sprache, in ihren Gesichtern und in ihrem Auftreten liest er die Zeichen der Epoche. Ein zentrales Kapitel ist Dr. Sonne gewidmet, dem integren Kritiker und Weisen, der Canetti zum einmaligen Vorbild wurde. Der Tod des Vaters war das entscheidende Erlebnis im ersten Band, der Tod der Mutter steht am Ende des dritten Bandes. Die Trilogie geht jedoch über das Autobiographische hinaus, sie ist der Entwicklungsroman eines Schriftstellers im ersten Drittel unseres Jahrhunderts.
Die Blendung
- 511 Seiten
- 18 Lesestunden
Dieser Roman, 1935 in Wien zum erstenmal veröffentlicht, aber von ungünstigen Zeitumständen in seiner Wirkung behindert, ist auf Umwegen über England, Amerika und Frankreich, in die deutsche Literatur zurückgekehrt, in der er heute einen wichtigen Platz einnimmt. Wie Joyces „Ulysses“, mit dem die Kritik Canettis Buch immer wieder verglichen hat, ist „Die Blendung“ im Grunde eine mächtige Metapher für die Auseinandersetzung des Geistes mit der Wirklichkeit, für Glanz und Elend des einsam reflektierenden Menschen in der Welt. Protagonist der Handlung ist Kien, ein berühmter Sinologe, der in seiner 25 000 Bände umfassenden Bibliothek ein grotesk eigensinniges Höhlenleben führt. Seine Welt ist im Kopf, aber sein Kopf ist ohne Sinn für die Welt. Als Kien, von seiner Haushälterin zur Ehe verführt, mit den Konventionen und Tatsachen des alltäglichen Lebens konfrontiert wird, „rettet“ er sich gewissermaßen in den Irrsinn.
Masse und Macht sind zentrale Begriffe für das Verständnis unserer Zeit. Schon als Kind war Canetti von den Phänomenen, die diese Begriffe beschreiben, fasziniert und beunruhigt. Das Leben der Menschen folgt eigenartigen Gesetzen, und bereits in der Kindheit gehorchen wir den Anweisungen unserer Erzieher. Früh lernen wir, unsere Pflichten „freudig“ zu erfüllen. Auch die Gesellschaft unterliegt dem Zwang von Befehl und Gehorsam. Um harmonisch zusammenzuleben, befolgt die Masse bestehende Gesetze, doch die Geschichte zeigt viele Beispiele, in denen sie blind dem Diktat eines Tyrannen oder einer Ideologie folgt. Dabei können Massen auch eine Eigendynamik entwickeln: Sie hetzen auf, verfolgen Minderheiten, stürzen Könige oder Regierungen und beanspruchen selbst die Macht. Aus unterdrückten Individuen kann eine revolutionäre Masse entstehen: Sklaven erheben sich gegen Kolonialherren, Farbige gegen Weiße, Arbeiter gegen Unternehmer. In seinem philosophischen Hauptwerk untersucht Canetti diese komplexen Probleme. Mit kühner Denkweise und stilistischer Brillanz zieht er den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann. Anthropologische, soziologische und psychologische Aspekte durchdringen die essayistische Analyse, und der Leser spürt, dass hier seine eigenen Belange und sein Schicksal thematisiert werden.
Die gerettete Zunge
Geschichte einer Jugend
Elias Canettis Die gerettete Zunge erzählt die „Geschichte einer Jugend“ und ist der Auftaktband zu seiner Autobiographie, die er mit Die Fackel im Ohr und Das Augenspiel fortsetzte, ein einmaliges Panorama vom Beginn des 20. Jahrhunderts entwerfend. Seine frühe Kindheit verbringt Canetti in der kleinen, in seiner Farbigkeit fast orientalisch anmutenden bulgarischen Stadt Rustschuk im Ghetto der spaniolischen Juden. Die ersten Schuljahre sind an das Kaufmannsmilleu von Manchester geknüpft, den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erlebt er im kaiserlichen Wien, die Kriegs- und Nachkriegsjahre im friedlichen Zürich. Die „Geschichte einer Jugend“ endet mit der Übersiedlung der Familie von Zürich nach Frankfurt. Canetti erzählt von einer glücklichen Kindheit, in der es Liebe und Eifersucht, Egoismus, Stolz, Zärtlichkeit und Todesfurcht gab und nicht zuletzt das kulturelle Interesse eines Elternhauses, in dem vor allem die Mutter dem Kind schon früh den Weg in die Literatur wies.



