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Bookbot

Yannick Haenel

    1. Jänner 1967
    Yannick Haenel
    Tiens ferme ta couronne
    Hold Fast Your Crown
    Meinem einzigen Begehren
    Die bleichen Füchse
    Halt deine Krone fest
    Das Schweigen des Jan Karski
    • 2023

      Das nach längerer Renovierung gerade neu eröffnete Pariser Musée de Cluny beherbergt neben einer eminenten Mittelaltersammlung in einem seiner hintersten Räume einen wahren Schatz: Die Dame mit dem Einhorn – sechs Wandteppiche von bis heute nicht vollständig aufgeklärter Provenienz und unverbrauchtem Glanz. Die Deutungen sind zahlreich, Rainer Maria Rilkes Schilderungen in seinen Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge berühmt. Trotz den Versuchen kunsthistorischer Einordnung und der Interpretation des Werks als Darstellung der »Fünf Sinne« ist das Ensemble der Dame mit dem Einhorn bis heute vor allem eines: Ein geheimnisvolles Meisterwerk von hinreißender Schönheit und eine zeitlose Projektionsfläche für das dem Blick innewohnende Begehren. Auch Yannick Haenel erlag seinem Zauber, der Überfülle an Farben, floralen Motiven und heraldischen Symbolen, dem dichten Gewebe der Bezüge von einer Tapisserie zur anderen, der subtilen Anordnung der Figuren und den feinen Andeutungen eines ekstatischen Verlangens. Indem er die Dame mit dem Einhorn über Monate hinweg in seinen Leben dringen, sich von diesem Abenteuer seine Sätze diktieren lässt, eröffnet ihm das ­singuläre Kunstwerk schließlich eine ganz eigene und zugleich universelle Empfindung, jene eines »einzigen Begehrens«. Ein funkelnder Essay und eine Huldigung an die Wirkkraft ­ästhetischer Erfahrung.

      Meinem einzigen Begehren
    • 2019

      Ein Mann wird fünfzig und hat es noch nicht aufgegeben, zu träumen. Denn wo, wenn nicht im Traum, in der Phantasie, ließe sich das wahre Leben finden? Jean hat ein Drehbuch über Hermann Melville geschrieben und ist auf der Suche nach einem Produzenten. Dabei widerfahren ihm die seltsamsten Dinge: Auf den Stufen eines New Yorker Museums trifft er den berühmten Regisseur Michael Cimino in Frauenkleidern, er diniert mit Isabelle Huppert neben einem Dalmatiner in einem Pariser Nobelrestaurant, in dem Emmanuel Macron kellnert. Im Jagdmuseum, zwischen ausgestopften Füchsen, Wölfen und Luchsen, schläft er mit einer geheimnisvollen Frau, und zu Hause führt ihn der Vietnam-Film „Apocalypse now“ von Francis Ford Coppola zurück zu den Ursprungsfragen des Daseins. Ein verrückter, poetischer und zugleich höchst komischer Roman über die Suche nach der Wahrheit in der Kunst. Hier ist ein visionärer Gestalter unvergesslicher Szenen und Bilder am Werk, ein brillanter Geschichtenerzähler. „Das außergewöhnlichste Buch dieses literarischen Herbstes“ (Le Parisien), ausgezeichnet mit dem Prix Médicis, einem der größten französischen Literaturpreise.

      Halt deine Krone fest
    • 2014

      Yannick Haenel erzählt eine aufwühlende Geschichte, die jedem passieren könnte. Sein Held ist ein französischer Bürger, der seinen festen Platz in der Gesellschaft hatte. Doch er verliert erst seine Arbeit, dann seine Wohnung und gerät auf die Seite derer, die nichts haben. Jean Deichel ist dreiundvierzig Jahre alt, als er in ein Auto zieht. Im Handschuhfach liegt «Warten auf Godot», darin blättert er gelegentlich, ansonsten beobachtet er das Treiben in der Pariser Rue de la Chine, wo der Renault 18 parkt. Das Paris, das er nun entdeckt, ist eine ganz andere Stadt als die, die er bislang kannte. Es ist die Stadt der Immigranten. In Hinterhöfen sieht er seltsame Graffiti, halb Fisch, halb Vogel. So gerät er auf die Spur der «bleichen Füchse», einer nach einer Gottheit der Dogon benannten Vereinigung von Immigranten aus Mali. Nachdem zwei Afrikaner von der Polizei gejagt wurden und in der Seine ertrunken sind, organisieren die «bleichen Füchse» einen Protestmarsch durch Paris. Sie tragen Dogon-Masken wie Guy-Fawkes-Masken. Jean Deichel begeht einen Akt zivilen Ungehorsams und solidarisiert sich mit den «sans-papiers». Ein engagierter Roman über die Festung Europa und uns, ihre Bewohner. «DER FESSELNDSTE ROMAN DIESES HERBSTES.» DES LIVRES

      Die bleichen Füchse
    • 2011

      «Die Konstruktion ist gewagt für ein literarisches Werk – und sie löste prompt einen Skandal aus.» Der Spiegel Zweimal wurde Jan Karski, Kurier des polnischen Widerstands, ins Warschauer Ghetto eingeschleust. Anschließend sollte er der Welt kundtun, was er über die Judenvernichtung wusste. Er berichtete vom Terrorregiment der deutschen Besatzer. Doch in England und Amerika mochte niemand seine Botschaft hören. Warum nicht? Diese quälende Frage verfolgte Jan Karski sein ganzes Leben lang. Und sie ließ ihn nach dem Krieg verstummen. Yannick Haenel gibt Karski nun eine fiktive eigene Stimme. Eine Stimme, die berührt – und die nicht ungehört geblieben ist.

      Das Schweigen des Jan Karski