Émile Zola wurde am 2. April 1840 als Sohn eines italienischen Ingenieurs in Paris geboren und wuchs in Aix-en-Provence auf. Nachdem er das Abitur nicht bestanden hatte, war er zunächst als Hilfsarbeiter in einem Hafen tätig, gelangte schließlich aber zu einer Anstellung im Verlag Hachette. Ab 1865 konnte er als Journalist und Kunstkritiker Fuß fassen. Im Zuge der Affäre Alfred Dreyfus verfaßte er einen offenen Brief gegen dessen Verurteilung und mußte in der Folge für ein Jahr ins Exil nach England gehen. Zola gilt mit seinem Hauptwerk, dem zwanzigbändigen Romanzyklus Les Rougon-Macquart , als bedeutendster europäischer Autor des Naturalismus. Er starb am 29. September 1902.
Émile Zola Bücher
Émile Zola gilt als Schlüsselfigur des literarischen Naturalismus, der das komplexe Zusammenspiel von Milieu, Vererbung und menschlichem Schicksal sezierte. Seine monumentale Reihe Les Rougon-Macquart zeichnet akribisch die gesellschaftlichen Umwälzungen und Folgen der industriellen Revolution am Beispiel einer einzigen Familie über Generationen hinweg nach. Zolas tiefgründige Auseinandersetzung mit sozialen Fragen und psychologischer Tiefe festigte seinen Ruf als eindringliche Stimme seiner Zeit. Seine bleibenden Werke inspirieren bis heute Künstler und finden tiefen Widerhall bei zeitgenössischen Lesern.







Mit dieser grandiosen Geschichte um Leidenschaft, Ehebruch, Mord und Selbstmord, entstanden noch vor seinem riesigen Romanzyklus der „Rougon-Macquart“, schuf Zola, der weit mehr als der immer wieder etikettierte Naturalist war, sein erstes Meisterstück.
Der Roman „Fruchtbarkeit“ (Fécondité) des großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts - Émile Zola - stellt den ersten Band seines letzten Romanzyklus „Vier Evangelien“ (Les Quatre Évangiles) dar. Dieses Buch erschien im Jahre 1899. Mit jeweils zwei Jahren Abstand folgten der zweite und der dritte Band – „Arbeit“ (Travail) und „Wahrheit“ (Vérité). Der vierte Band des Zyklusses „Gerechtigkeit“ (Justice) blieb aufgrund des tragischen Todes Zolas unvollendet. In seinem Spätwerk geht Zola von seiner realistischen und gesellschaftskritischen Position zum idealistischen Schaffen der Utopien über. Diese Art des Sozialromans mit utopisch-sozialistischen Ideen repräsentiert einen besonderen Bereich seines literarischen Nachlasses.
Meistererzählungen
- 411 Seiten
- 15 Lesestunden
Die im Gegensatz zu den Romanen wenig umfangreichen Erzählungen Emile Zolas bleiben noch immer zu entdecken. Gerade in ihnen schöpft er ohne Vorurteil und Belehrungsabsichten, frei von der zeitverhafteten Doktrin eines »wissenschaftlichen« Naturalismus, unmittelbar aus dem Leben.
Die frühen fünf kleinen Prosawerke betrachten wir in enger Verflechtung mit den weitgespannten Themen der späteren Romane Zolas, z. T. als skizzenhafte Vorwegnahmen bestimmter Stoffe, in ihrer Bedeutung als Spiegel einer den Autor dicht umdrängenden Wirklichkeit. Sie sind reizvoll und neuartig auch für den Kenner der Romane; denn hier offenbart der Dichter seine Natur- und Sozialgeschichte en miniature. In einem Brief von 1868 schreibt er: »Die schamlosen, erklügelten Albernheiten töten manchmal eine Gesellschaft, nie aber die nackten Wahrheiten. Ich zeige Euch das Übel; erhebt Euch und macht es besser.«
Inhalt: Nais Micoulin - Das Fest zu Coqueville - Für eine Liebesnacht



