Marie-Sissi Labreche Bücher

Krank nennen das die Ärzte, diese Sucht nach Nähe, diesen Hunger, sich geliebt zu fühlen oder zumindest gebraucht. Weswegen Sissi gerade mit diesem ekligen Typen auf ein schäbiges Hotelzimmer gegangen ist. Doch wenn das Leben zum Verrücktwerden ist, stürzt man sich besser hinein. Und deshalb rennt Sissi los, immer mit ihrer Fantasie-Bazooka bewaffnet, denn überall lauern Monster - etwa in Gestalt ihrer Mutter mit dem glasigen Blick, oder ihrer Großmutter mit der eisernen Hand, die Sissi unermüdlich vor Serienkillern, Kinderschändern und anderem warnt. Solche Bilder fressen einen auf, und so schaltet Sissi auf Schnellvorlauf und bannt die Flut der Bilder, indem sie in sie hineinschlüpft.

Searing and lyrical, Marie-Sissi Labrèche's auto-fictional novel, Borderline, describes a young girl's experience growing up in Montreal's working-class neighbourhood of Hochelaga-Maisonneuve. Raised by her "two mothers" - a stern grandmother and a mother struggling with schizophrenia, the story's protagonist, Sissi, is artistic, feral, fragile, insightful, and wild. The novel flicks between the traumas of Sissi's young childhood and early adulthood, spinning a web of connections between her history and the stories she begins to unspool as she studies writing in school. Raw, violent, and at times absurd, Borderline treats all things - the city, class, education, mental health, despair, sexuality, love, and art, with an unflinching, unblinking regard.