Ob als junger Wilder in den späten Jahren der Weimarer Republik oder als kritischer und engagierter Autor im Nachkriegsdeutschland: Günther Weisenborn hat immer wieder klar Stellung bezogen. Die Erinnerung an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten war ihm ebenso wichtig wie das Warnen vor einem Wiedererstarken des Faschismus in der jungen Bundesrepublik, in der er sich immer wieder den Anfeindungen der Rechten ausgesetzt sah. Weisenborn war ein vielbeachteter und erfolgreicher Autor: Seine Stücke wurden von zahlreichen Bühnen im In- und Ausland gespielt, seine Romane in 18 Sprachen übersetzt. Heute ist vieles von dem, was er geschrieben hat, in Vergessenheit geraten – oder noch gar nicht veröffentlicht worden. Aus dem umfangreichen Nachlass Weisenborns hat Carsten Ramm Gedichte, Songs, Erzählungen und Essays, auch bisher unveröffentlichte Texte, zu einem Lesebuch zusammengestellt, das den Autor wiederentdeckt und im Kontext seiner Zeit vorstellt. Dabei werden erstaunliche und zum Teil erschreckende Parallelen zu unserer Gegenwart deutlich.
Günther Weisenborn Reihenfolge der Bücher
- Eberhard Foerster
- Eberhard Förster
- Christian Munk







- 2019
- 2008
Monatelang saßen der heute fast vergessene Schriftsteller Günther Weisenborn und seine Frau Joy in Einzelhaft: er in Spandau, sie im Gefängnis am Alexanderplatz in Berlin. Im September 1942 als Angehörige der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen-Harnack verhaftet und allein mit der Angst und dem möglichen Tod vor Augen, wechselten sie Briefe von Zelle zu Zelle: Liebesbriefe, sehnsuchtsvoll und zärtlich. Briefe voller Mut und Überlebenswillen. Briefe, in denen sie sich in die Erinnerung an das Glück der frühen Jahre flüchteten, und trotz wachsender Verzweiflung dichtete 'Pitt' Lieder für sein 'Joyken', skizzierte er das Häuschen für die gemeinsame Zukunft, 'wenn alles vorbei ist', Wenn wir endlich frei sind. Die vorliegende Neuausgabe enthält zusätzlich zur Erstausgabe (u. d. T. Einmal laß mich traurig sein, Arche 1984) eine Aus-wahl der Briefe, die Günther Weisenborn 1943–1945 aus dem Zuchthaus Luckau an die in die Freiheit entlassene Joy schrieb, und eine Einführung des Sophie Scholl-Biographen Hermann Vinke: Ein bewegendes Dokument der Einsamkeit in der Zweisamkeit.
- 1972
- 1964





