Robert Campin
- 464 Seiten
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Leben und Werk
Rogier van der Weyden (1399/1400–1464) gehört zu den bedeutendsten Malern des niederländischen 15. Jahrhunderts. Heute zählen Rogiers Gemälde – Wunderwerke der Feinmalerei – zu den Kostbarkeiten der großen Museen. Felix Thürlemann zeichnet das Leben des Künstlers anhand der erhaltenen Dokumente nach und stellt die Bilder in den zeitlichen Kontext ihrer Entstehung.
Fotografien 1850-1910
Die Bildersuche hat sich zu einem entscheidenden Werkzeug entwickelt, das den Zugang zu den im Internet gespeicherten Bildern revolutioniert. Sie ermöglicht nicht nur das Finden von Bildern, sondern fungiert auch als mächtiges Instrument für den globalen Zugriff auf visuelle Informationen und deren Bedeutung in der digitalen Welt.
Stiegler, Bernd; Thürlemann, Felix – 150 bedeutende Beispiele aus 200 Jahren Fotokunst – 2., durchges. und erw. Auflage
Dieser Band bietet einen Überblick über die fast 200-jährige Geschichte der Fotografie, von der Daguerreotypie bis zur zeitgenössischen Kunstfotografie. Über 150 Meisterwerke werden auf Doppelseiten in Bild und Text vorgestellt, ergänzt durch eine Einleitung und Bibliographie. Die Neuausgabe enthält zusätzliche bedeutende Fotos.
Die gemalte Anthropologie des Cornelis van Dalem
Die erste Monographie über einen der originellsten niederländischen Maler des 16. Jahrhunderts, Cornelis van Dalem (1530/35–1573), beleuchtet sein bedeutendes, wenn auch bescheidenes Werk. Van Dalem, der in Antwerpen lebte und wie sein Vater Tuchhändler war, erhielt eine humanistische Ausbildung und verfügte über eine umfangreiche Bibliothek. In der Kunstgeschichte wird er vor allem als ein erfinderischer Landschaftsmaler geschätzt. Seine Darstellungen der „wilden Natur“ mit bizarren Felsformationen dienen jedoch nicht nur der Ästhetik, sondern bilden den Rahmen für Szenen des „primitiven Lebens“. Die Figuren, oft in Zusammenarbeit mit Antwerpener Malerkollegen entstanden, reflektieren sein Interesse an verschiedenen Phasen der Menschheitsgeschichte, dem asketischen Leben von Eremiten und den Bräuchen der aus dem Osten eingewanderten „Zigeuner“. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen wertete er deren Lebensweise positiv und stellte sie den prekären Bedingungen der einheimischen Bauern gegenüber. Van Dalem musste Antwerpen als vermeintlicher Ketzer verlassen und verbrachte seine letzten Jahre im Exil bei Breda. Diese umfassende Darstellung seines Schaffens wird durch zahlreiche farbige Abbildungen ergänzt und präsentiert sein Werk als kohärentes intellektuelles Projekt, das als eine frühe Anthropologie und Reflexion über die Bedingungen für ein glückliches Leben interpretiert werden kann.
Zur fotografischen Eroberung Ägyptens im 19. Jahrhundert
Die Entdeckung Ägyptens als touristisches Ziel war begleitet von einer reichen Produktion fotografischer Bilder. Diese hatten mit der Lebenswirklichkeit der Bewohner Ägyptens kaum mehr etwas zu tun, umso mehr aber mit den Phantasien und Phantasmen der westlichen Touristen. Die Aufnahmen stammten alle aus den Ateliers auswärtiger Fotografen und zeigten nach dem Prinzip des Orientalismus das, wodurch sich die traditionelle muslimische Kultur von der westlichen unterschied. Ein besonders beliebtes Motiv waren die Haremsfenster oder Mashrabiyas, die das Erscheinungsbild der traditionellen Stadtviertel Kairos prägten. Die an den privaten Wohnräumen angebrachten Erker erlaubten es den Frauen, das Treiben im Hof und auf der Straße zu beobachten, ohne dabei selbst gesehen zu werden. Für die Fotografen wurde der architektonische Schleier zu einem emblematischen Zeichen, das den Orient als solchen charakterisierte.