Thomas Rohkrämer untersucht Martin Heidegger aus der Perspektive eines Historikers. Er zeigt Heidegger als einen Intellektuellen, der opportunistisch auf die politischen Strömungen seiner Zeit reagierte, anstatt als unabhängige Stimme zu agieren. Die Biographie beleuchtet, wie Heideggers Charisma durch die gesellschaftlichen Kontexte geprägt wurde.
Thomas Rohkrämer Bücher





Die fatale Attraktion des Nationalsozialismus
Über die Popularität eines Unrechtsregimes
- 402 Seiten
- 15 Lesestunden
Die Krisen der Weimarer Republik führten zu einer Radikalisierung von Bevölkerung und Eliten. Aber warum sahen viele gerade im Nationalsozialismus den Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft? Und warum konnte das Regime diese Zustimmung bis in den Krieg hinein wahren und sogar noch steigern? Thomas Rohkrämers zeigt, dass Erklärungen, die vor allem auf den wirtschaftlichen Nutzen des Nationalsozialismus für weite Teile der Bevölkerung verweisen, zu kurz greifen. Sie lassen offen, warum ein großer Teil der Deutschen den visionären Versprechungen der neuen Machthaber so begeistert folgte. Verständlich wird dieser Enthusiasmus nur vor dem Hintergrund einer politischen Kultur, die geprägt war von der Sehnsucht nach einer in einem gemeinschaftlichen Glauben vereinten, machtvollen Nation. Der Verfasser verfolgt die Wurzeln der NS-Ideologie im späten 19. Jahrhundert, den Aufstieg der Bewegung in der Weimarer Republik und die Realität des Regimes nach 1933. Die Untersuchung verwendet neben Stimmungsberichten vor allem vielfältige Ich-Dokumente wie Briefe, Interviews und Erfahrungsberichte, um zu einem besseren Verständnis der fatalen Attraktion des Nationalsozialismus zu gelangen.
Eine andere Moderne?
- 404 Seiten
- 15 Lesestunden
Der Militarismus der "kleinen Leute"
Die Kriegervereine im Deutschen Kaiserreich 1871–1914
Thomas Rohkrämers Studie geht weit über einen Beitrag zur Militärgeschichte hinaus. Sie ist auch nicht einfach eine Alltagsgeschichte des Krieges oder des Militär- und Reservistenlebens, obwohl sie darüber Wesentliches aussagen kann. Nicht die Kriegserfahrung an sich, sondern deren gesellschaftliche Verarbeitung durch die »kleinen Leute«– Arbeiter, Bauern, Kleinbürger– steht im Mittelpunkt.
A single communal faith?
- 298 Seiten
- 11 Lesestunden
How could the Right transform itself from a politics of the nobility to a fatally attractive option for people from all parts of society? How could the Nazis gain a good third of the votes in free elections and remain popular far into their rule? A number of studies from the 1960s have dealt with the issue, in particular the works by George Mosse and Fritz Stern. Their central arguments are still challenging, but a large number of more specific studies allow today for a much more complex argument, which also takes account of changes in our understanding of German history in general. This book shows that between 1800 and 1945 the fundamentalist desire for a single communal faith played a crucial role in the radicalization of Germany's political Right. A nationalist faith could gain wider appeal, because people were searching for a sense of identity and belonging, a mental map for the modern world and metaphysical security.