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Bookbot

Sonja Schüler

    Schimmel werden schwarz geboren
    Politische Kultur in (Südost-) Europa
    Integration durch Demokratisierung?
    Die ethnische Dimension der Armut
    • Die indisch-stämmigen Roma stellen eine besondere, millionenstarke Minderheit in Europa dar, deren Lebensrealität in postsozialistischen Heimatstaaten wie Rumänien untersucht wird. Nach den Umbrüchen von 1989 sind Roma aus Ost- und Südosteuropa als „Elendsflüchtlinge“ in das Bewusstsein der westlichen Gesellschaften gerückt. Die Arbeit beleuchtet, welche Merkmale das Leben dieser unterprivilegierten Bevölkerungsgruppe prägen und wie neue Rechte und Freiheiten zur Selbstorganisation und Veränderung des status quo genutzt werden können. Zunächst werden die historischen Erfahrungen der Roma in Rumänien bis zum Ende des Sozialismus analysiert, gefolgt von einer Untersuchung der rechtlich-institutionellen Grundlagen des Minderheitenschutzes nach 1989. Der Hauptteil der Studie widmet sich der Analyse von Verarmung, gesellschaftlicher Isolation und ethnospezifischer Selbstorganisation. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse bietet Handlungsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven. Die Arbeit hinterfragt gängige Klischees über „die Zigeuner“ und informiert über eine oft unbekannte Großgruppe, während sie die Komplexität der Marginalitätsproblematik in Europa veranschaulicht.

      Die ethnische Dimension der Armut
    • Die Arbeit wurde mit dem Fachbereichspreis Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps-Universität Marburg und dem Christiane-Rajewsky-Preis 2006 ausgezeichnet. Die Studie beleuchtet am Beispiel Bulgariens nach 1989/90 Charakteristika und Hintergründe des politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Randgruppenstatus von Roma in postsozialistischen Staaten Osteuropas. Dabei werden Ethnizitäts- und Marginalitätskonzepte auf ihre Anwendbarkeit geprüft und Problemlösungsansätze sowie künftige Entwicklungsperspektiven der Gesamtproblematik aufgezeigt. Breite Segmente der bulgarischen Roma-Bevölkerung sind gegenwärtig in mehrfacher Hinsicht marginalisiert. Ohne die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten und die Bekämpfung von Benachteiligungen werden die Betroffenen langfristig am sprichwörtlichen Rande eines erweiterten EU-Bereichs verbleiben – mit weitreichenden sozioökonomischen Folgen.

      Integration durch Demokratisierung?
    • Die Stabilität und die Leistungsfähigkeit politischer Systeme hängen nicht allein von der Funktionsfähigkeit der politischen Institutionen und Akteure ab. Entscheidend ist außerdem der soziokulturelle Rahmen, in den sie eingebunden sind. In diesen fallen auch die gesellschaftlichen Grundeinstellungen, Orientierungen und Verhaltensweisen gegenüber politischen Prozessen und Fragestellungen sowie gegenüber dem politischen System per se als Elemente politischer Kultur. Die Beiträge dieses Konferenzbandes zeigen vielfältige allgemeine wie landesspezifische Einflussfaktoren, Charakteristika, Vermittlungsinstanzen und Wandlungsprozesse politischer Kultur im postsozialistischen südöstlichen Europa auf. Der Blick auf die politische Bedeutung soziokultureller Aspekte erfolgt aus historischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher, journalistischer und praktisch-politischer Perspektive sowohl vergleichend als auch unter Bezugnahme auf konkrete Länderbeispiele und „EU-europäische“ wie globale Zusammenhänge.

      Politische Kultur in (Südost-) Europa