Nach dem Zusammenbruch des »Dritten Reiches« gab es einen unverrückbaren Ort, der Halt und Geborgenheit versprach: die Familie. Sie erwies sich als der einzige Wert, der den Nationalsozialismus weitgehend unversehrt überdauert hatte. Eines aber konnte die Familie nicht - sie konnte nicht jene Widersprüche und Konflikte aussperren, die im ersten Nachkriegsjahrzehnt die Gesellschaft begleiteten. Zu ihrer vielleicht größten Hypothek wurde das Verdrängen und Verschweigen. Sie waren der Nährboden für die berüchtigten Familiengeheimnisse der deutschen Gesellschaft nach 1945, an deren Gift bisweilen noch die Enkelgeneration laborierte. So wurden aus großen Erwartungen nicht selten große Enttäuschungen, die bis heute nachwirken. Der deutsche Familienkosmos der Nachkriegszeit war eine historisch einzigartige „Versuchsanordnung“. Florian Huber liefert den Schlüssel zum Verständnis dieser Zeit und der folgenden Generationen.
Florian Huber Bücher







Tauchgang ins Totenreich
Archäologie unter dem Meeresspiegel
Abenteuer in der Unterwasserwelt Kaum etwas fasziniert den Menschen so sehr wie das Ungewisse, das sich in den Tiefen unserer Ozeane verbirgt, seien es jahrhundertealte Schiffswracks oder versunkene Städte – denn die Welt unterhalb des Meeresspiegels hält Überraschungen parat, die den Inhalt der Geschichtsbücher dramatisch verändern könnten. Florian Huber ist leidenschaftlicher Unterwasserarchäologe und versucht, dem Meer diese Geheimnisse zu entlocken. Er taucht seit Jahren nach Schiffen, in Höhlen, in Brunnen und Seen, immer auf der Suche nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. In seinem reich bebilderten Buch berichtet Huber von seinen spannendsten und riskantesten Forschungsexpeditionen: zum schwedischen Handelsschiff Mars, das 1564 mit 800 Mann Besatzung sank, zu den japanischen Schiffswracks im Pazifik vor Truk Lagoon und in die wassergefüllten Höhlen Yucatáns auf der Suche nach Überresten der Maya. Seine Geschichten sind wie Reisen in eine völlig fremde Welt.
Meine DDR. Leben im anderen Deutschland
- 285 Seiten
- 10 Lesestunden
Florian Huber, Dr. phil., geboren 1967 in Nürnberg, studierte Geschichte und Volkswirtschaft in Köln und arbeitete von 1998 bis 2006 als Redakteur und Regisseur beim NDR-Fernsehen. Er ist Autor zahlreicher Dokumentarfilme, unter anderem «Der Bombenkrieg» (ARD, 2004), «Wenn Tote stören. Vom Sterben an der Mauer» (ARD, 2007) und «Duell in den Wolken – Der letzte Flug des kleinen Prinzen» (ZDF, 2008). Zuletzt erschien «Meine DDR. Leben im anderen Deutschland » (2008).
Kind, versprich mir, dass du dich erschießt
- 302 Seiten
- 11 Lesestunden
Am 30. April 1945 schoss sich Adolf Hitler in Berlin eine Kugel in den Kopf. Zur selben Zeit strömten im Städtchen Demmin scharenweise normale Leute, Frauen, Männer und Kinder in Flüsse und Wälder, um sich dort umzubringen. Es war der größte Massenselbstmord in der deutschen Geschichte, der sich vielerorts ähnlich wiederholte. In welchen Abgrund hatten die Menschen geblickt, dass sie angesichts der Befreiung vom Dritten Reich nur im Tod einen Ausweg sahen? Die andere Reaktion auf den Sinnverlust von 1945 wirkt in der Generation der Kriegskinder und -enkel bis heute nach: das Schweigen, Verdrängen und Vergessen. Beidem lag dasselbe Motiv zugrunde, nämlich die Flucht vor dem Unerträglichen. Die tieferen Ursachen aber verbargen sich in der Innenwelt der Deutschen, die zwölf Jahre lang im emotionalen Ausnahmezustand gelebt hatten. Florian Huber entwickelt die Geschichte der Sinn- und Gefühlswelt der Menschen im Dritten Reich im Wechsel von historischer Reportage und Mentalitätsstudie - ein fesselnder Blick auf die Gefühle der kleinen Leute, die in ihren Untergang marschierten.
Schabowskis Irrtum
- 220 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Tag, der die Welt verändert hat – das Begleitbuch zur ARD-Sendung «Schabowskis Zettel» Kaum ein Ereignis hat die Deutschen so bewegt wie der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Florian Huber erzählt, anhand umfangreicher Recherchen und bisher unerschlossener Quellen, auf packende Weise den dramatischen Ablauf des Geschehens: von der morgendlichen Sitzung im DDR-Innenministerium, wo über eine neue Reiseregelung beraten wurde, über die legendäre Pressekonferenz bis zur Öffnung der Grenzbäume kurz vor Mitternacht. Eine besondere Rolle spielt dabei jener ominöse Zettel, den Günter Schabowski auf der Pressekonferenz hervorkramte und der den Lauf der Geschichte für immer verändert hat. Die atemberaubende Biographie eines Schicksalstages – und ein Leseabenteuer ersten Ranges.
Die Arbeit beleuchtet die langjährige Diskussion um das Projekt S21, das bereits in den 1980er Jahren mit ersten Vorschlägen von Prof. Gerhard Heimerl begann. Ziel war der Bau einer Schnellbahntrasse von Stuttgart nach Ulm, um die Geißlinger Steige zu umgehen, sowie die Errichtung eines unterirdischen Bahnhofs in Stuttgart, um den Durchgangsverkehr zu erleichtern. Die Analyse zeigt, wie Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft über die Jahre hinweg mit den Herausforderungen und Entwicklungen dieses bedeutenden Infrastrukturprojekts umgegangen sind.
Das Hauptwerk von Barthold Heinrich Brockes, "Das Irdische Vergnügen in Gott", wird in dieser Studienarbeit aus dem Jahr 2005 analysiert. Der Fokus liegt auf der Naturlyrik und deren Bedeutung in der neueren deutschen Literatur. Die Arbeit untersucht die thematischen und stilistischen Merkmale des Werkes sowie dessen Einfluss auf die literarische Entwicklung. Die Analyse wird im Kontext des Proseminars an der Universität Stuttgart präsentiert und bewertet, was die Relevanz und den Stellenwert von Brockes' Werk in der Literaturgeschichte unterstreicht.
Einstieg in das Unterrichtsthema "Grundgesetz und Grundrechte"
Ein Unterrichtsentwurf für den Gemeinschaftskundeunterricht in Baden-Württemberg
Der Unterrichtsentwurf analysiert die zentrale Bedeutung von Artikel 1 des Grundgesetzes für die deutsche Verfassung. Er beleuchtet, wie dieser Artikel als Fundament für alle bestehenden Gesetze in der Bundesrepublik fungiert und sowohl öffentliche als auch private Lebensbereiche beeinflusst. Der Entwurf, entstanden im Rahmen einer Fachdidaktik-Veranstaltung an der Universität Stuttgart, bietet eine fundierte Grundlage für den Gemeinschaftskundeunterricht an Gymnasien und vermittelt die Relevanz des Grundgesetzes im Bildungskontext.
Das Buch untersucht das Konzept der disruptiven Innovationen und deren Gesamtzusammenhänge. Im ersten Abschnitt werden die Beziehungen zwischen allgemeinen Innovationen und disruptiven Innovationen sowie deren Grenzen und Intensität definiert. Der zweite Abschnitt integriert Christensens "The Innovator's Dilemma", um die spezifischen Merkmale disruptiver Innovationen zu vertiefen. Neben der Analyse der Merkmale und der damit verbundenen Herausforderungen werden auch praxisnahe Handlungsempfehlungen erarbeitet, um Unternehmen bei der Implementierung disruptiver Innovationen zu unterstützen.
Die Studienarbeit untersucht hegemoniale Perioden, in denen Macht und Wettbewerbsvorteile in einem einzelnen hegemonialen Staat konzentriert sind. Sie analysiert die Theorien der Internationalen Beziehungen und deren Relevanz für das Verständnis globaler Machtstrukturen. Die Arbeit bietet eine fundierte Auseinandersetzung mit den Dynamiken, die das internationale System prägen, und beleuchtet die Auswirkungen hegemonialer Stabilität und Instabilität auf die internationale Politik.