Wilhelm Hüffmeier Bücher






In der Zeit der deutschen Teilung erwies sich gerade die einstige preußische Landeskirche als feste Klammer zwischen Ost und West. Der Band porträtiert 15 Persönlichkeiten, die die Erneuerung des kirchlichen, politischen, sozialen und religiösen Lebens in der Tradition der Bekennenden Kirche Preußens repräsentieren: R. von Thadden-Trieglaff, L. Kreyssig, G. Heinemann, H. Ehlers, J. Jänicke, E. Wilm, J. Beckmann, K. Scharf, H.-J. Fränkel, H. J. Iwand, J. Hamel, I. Becker, O. Söhngen, G. Staewen und H. von Lehndorff.
Gemeinschaft gestalten - evangelisches Profil in Europa
- 335 Seiten
- 12 Lesestunden
Der Band dokumentiert die wesentlichen Texte der Vollversammlung der GEKE, einschließlich der Texte, die den Delegierten zur Vorbereitung zugingen. Die Ergebnisse der Lehrgespräche „Evangelisch evangelisieren – Perspektiven für Kirchen in Europa“, „Gestalt und Gestaltung protestantischer Kirchen in einem sich verändernden Europa“ und „Kirche gestalten, Zukunft gewinnen“ sind in der Fassung wiedergegeben, die die Vollversammlung mit Dank annahm bzw. sich zu Eigen machte. Auch die Ergebnisse der interkonfessionellen Dialoge werden dokumentiert, vor allem die mit einer Delegation der Europäischen Baptistischen Föderation 2004 verabschiedete Erklärung „Der Anfang des christlichen Lebens und das Wesen der Kirche“. Aus dem Programm der Vollversammlung werden die Vorträge vom EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber und vom ehemaligen ungarischen Staatspräsidenten Ferenc Mádl abgedruckt, dazu der viele Impulse gebende Bericht des Präsidiums und die Bilanz des langjährigen Sekretärs Wilhelm Hüffmeier. Der umfangreiche Schlussbericht bietet sowohl eine Bestandsaufnahme als auch ein Arbeitsprogramm für die Zeit bis zur nächsten Vollversammlung. Dass das „Leuenberg-Modell“ der Einheit in versöhnter Verschiedenheit zukunftsträchtig ist, wurde zuletzt in der Amman-Erklärung deutlich, mit der lutherische und reformierte Kirchen im Nahen Osten 2006 Kirchengemeinschaft erklärt haben. Sie ist in diesem Band erstmals in deutscher Übersetzung dokumentiert.
Wachsende Gemeinschaft in Zeugnis und Dienst
- 295 Seiten
- 11 Lesestunden
"Du sollst nicht töten" - Gottes Gebot im Totalen Krieg
- 229 Seiten
- 9 Lesestunden
Im Oktober 1943 fand in der Salvatorkirche in Breslau eine bedeutende Synodaltagung der Bekennenden Kirche der altpreußischen Union (APU) statt, die in Deutschland weitgehend unbekannt ist. Die Synode beschloss, das Gebot „Du sollst nicht töten“ auch im Krieg aufrechtzuerhalten und das Lebensrecht aller Schwachen, Kranken und Hilfsbedürftigen zu verteidigen, unabhängig von Rasse, Volkszugehörigkeit und Religion. Diese Haltung stellte eine klare Opposition zum nationalsozialistischen Denken dar. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde im Oktober 2003 in Wroclaw/Breslau ein deutsch-polnisches Symposion veranstaltet, das von der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Polen und der Union Evangelischer Kirchen in der EKD organisiert wurde. Ziel war es, sich gemeinsam mit der schmerzlichen Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Bedeutung der Synode für die evangelische Kirche nach 1945 zu reflektieren. Zudem wurden die Wege zur deutsch-polnischen Verständigung nach dem Krieg und die Rolle der evangelischen Kirchen in diesem Prozess erörtert. Die beim Symposion präsentierten Referate und eine kleine Ausstellung zur Breslauer Bekenntnissynode 1943 sind in diesem Buch dokumentiert, das der präzisen Erinnerung dient und den Beitrag der evangelischen Kirchen zur Wiederannäherung von Polen und Deutschen aufzeigt.
Zum bleibenden Erbe des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR gehören die Lehrgespräche der 70er Jahre. Sie galten als Grundfragen der Kirchengemeinschaft und waren ein wichtiger Beitrag zur Wirkung der Leuenberger Konkordie. Die hier erstmals zusammenhängend dokumentierten Gesprächsergebnisse sind aktuell geblieben. Sie erweisen sich als hilfreich in den Fragen „Wie verkündigen wir heute die Rechtfertigung?“, „Was ist das evangelische Verständnis der Ämter und der Ordination?“ und „Welchen Grundsätzen folgt eine politische Ethik aus evangelischer Verantwortung?“.
Die Ökumene ist in den letzten Jahren durch Spannungen zwischen Protestanten und Orthodoxen belastet worden, wie sie unter anderem im Ökumenischen Rat der Kirchen zutage getreten sind. In dieser Situation ist die Fortsetzung vorhandener und die Eröffnung neuer theologischer Dialoge zwischen Orthodoxen und Protestanten dringend nötig. Ihr Vollzug und ihre Ergebnisse kommen auch der Verständigung der Nationen im zusammenwachsenden Europa zugute. Der Band dokumentiert die Vorträge und das Kommuniqué einer Konsultation zwischen der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der „Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa“ (Leuenberger Kirchengemeinschaft), die vom 28.11. bis 1.12.2002 in der Orthodoxen Akademie in Kreta stattgefunden hat. Gegenstand des Gesprächs war die Studie „Die Kirche Jesu Christi“ (Leuenberger Texte 1, Frankfurt/Main 1995), die auf der 4. Vollversammlung der LKG 1994 in Wien verabschiedet wurde und die den in der Leuenberger Konkordie von 1973 formulierten fundamentalen Konsens der reformatorischen Kirchen ekklesiologisch entfaltet. Die Studie lädt bereits durch ihren Untertitel „Der reformatorische Beitrag zum ökumenischen Dialog über kirchliche Einheit“ zur ökumenischen Verständigung ein, Die Intention geht weit über die Entfaltung des Selbstverständnisses der reformatorischen Kirchen hinaus. Neben der innerprotestantischen Klärung des Themas ist daher das Gespräch mit anderen christlichen Kirchen hierüber unerlässlich. Eine besondere Bedeutung dieser Konsultation lag aber auch darin, dass das Thema der Ekklesiologie in den Dialogen zwischen den Kirchen der Reformation und den Orthodoxen Kirchen bisher nicht zentraler Gegenstand war. Bei der Analyse der Studie „Die Kirche Jesu Christi“ wurden bestimmte Textaussagen als Ausdruck von gemeinsamen Positionen (Kirche als Geschöpf des dreieinigen Gottes) hervorgehoben, andere aus orthodoxer Sicht als erklärungsbedürftig (Unterscheidung von Grund und Gestalt der Kirche) und wieder andere als noch kontrovers (Kirche als Sünderin) eingeschätzt, wie in dem gemeinsam verabschiedeten Schlusskommuniqué aufgezeigt ist. Das Präsidium der Konferenz Europäischer Kirchen und der Exekutivausschuss der „Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa“, haben deshalb beschlossen, den vertrauensvoll begonnenen Dialog fortzusetzen und an den noch offenen Fragen in einer zweiten Gesprächsrunde theologisch weiterzuarbeiten.