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Herfried Münkler

    15. August 1951

    Herfried Münkler ist ein deutscher Politikwissenschaftler, der sich auf politische Theorie spezialisiert hat. Seine Forschung konzentriert sich auf die Ideengeschichte, den Staatsaufbau und die Kriegstheorie und bietet tiefgehende Einblicke in die Natur von Macht und Herrschaft. Als regelmäßiger Kommentator globaler Angelegenheiten in deutschsprachigen Medien bringt Münkler eine scharfe analytische Perspektive in zeitgenössische Themen ein. Seine Schriften untersuchen die grundlegenden Prinzipien politischer Autorität und ihre historischen Erscheinungsformen.

    Herfried Münkler
    Der Dreißigjährige Krieg
    Siegfrieden
    Odysseus und Kassandra
    Humanitäre Intervention
    Lust an der Erkenntnis: politisches Denken im 20. Jahrhundert
    Der Große Krieg
    • Der Große Krieg

      Die Welt 1914 bis 1918

      • 923 Seiten
      • 33 Lesestunden
      4,5(13)Abgeben

      Vor hundert Jahren begann der Erste Weltkrieg – der Krieg, der alles veränderte. Herfried Münklers großes Zeitpanorama des epochalen Konflikts. Er fegte die alte Welt hinweg und haftet seit vier Generationen im kollektiven Gedächtnis: der Große Krieg. Als Ausbruch aus einem scheinbar stillstehenden Zeitalter der Sicherheit wurde sein Beginn am 1. August 1914 von vielen noch euphorisch begrüßt. An seinem Ende, im November 1918, waren zu bilanzieren: 17 Millionen Tote, eine in Trümmer gestürzte Weltordnung und ungestillte Revanchegelüste. Der Erste Weltkrieg veränderte alles. Nicht nur betraten die USA und die Sowjetunion die Weltbühne, auch die Ära der Ideologien und Diktaturen begann, die zu Hitler und schließlich zum Zweiten Weltkrieg mit all seinen Verwerfungen führte. Herfried Münkler schildert in seiner großen Gesamtdarstellung diese «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts, zeigt, wie der Erste Weltkrieg das Ende der Imperien besiegelte, wie er Revolutionen auslöste, aber auch den Aufstieg des Sozialstaats und der Nationalismen förderte. Ein Zeitpanorama von besonderem Rang, das nicht nur die politischen und menschlichen Erschütterungen vor Augen führt, sondern auch zahlreiche Neubewertungen dieses epochalen Ereignisses vornimmt. Wenn wir den Ersten Weltkrieg nicht verstehen, wird uns das ganze 20. Jahrhundert ein Rätsel bleiben.

      Der Große Krieg
    • Humanitäre Intervention

      • 313 Seiten
      • 11 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Haben Staaten oder regionale Bündnisse das Recht, den Schutz der notleidenden oder verfolgten Zivilbevölkerung eines anderen Landes notfalls mit militärischer Gewalt zu erzwingen? Sind sie dazu sogar verpflichtet? Der Kosovo-Einsatz der NATO im Frühjahr 1999 hat eine kontroverse Debatte um die Legalität und Legitimität humanitärer Interventionen ausgelöst, die angesichts der weltweit wachsenden Zahl von Krisenherden weiter an Intensität gewinnt. Die Autoren dieses Bandes nehmen die Komplexität der Problematik aus den Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen in den Blick. Sie bieten völkerrechtliche und politische Analysen, erörtern moralische und strategische Fragen, diskutieren sowohl militärische als auch zivile Alternativen und skizzieren zukünftige Herausforderungen und Tendenzen.

      Humanitäre Intervention
    • In den Geschichten, die in den Mythen erzählt werden, haben sich die »kollektiven Phantasien« (Claude Levi-Strauss) der Völker verdichtet. Sie sind sozusagen die Arsenale gemeinschaftlicher Erfahrungen, Symbole, Sehnsüchte, Ängste und Träume. Gleichgültig, ob sie vorwiegend von Personen oder von Situationen handeln, ob sie die Sprache des Konflikts oder die der Besänftigung, ja der Verklärung sprechen, sie sind »Zeichen«, in denen sich die Weltauffassung einer Kultur, einer Gruppe, einer Epoche verkörpert hat. Herfried Münkler versucht in dem vorliegenden Band eine poliusch-ikonographische Lektüre mythischer Figuren und Konfigurationen. In acht Studien erkundet er das Verständnis menschlichen Handelns und Zusammenlebens, das in bis heute geläufigen mythologischen Entwürfen verschlüsselt ist: die Geschichte in den Geschichten, die Politik im Mythos.

      Odysseus und Kassandra
    • Seit zwei Jahrhunderten schon sucht die deutsche Nation ihren Gründungsmythos: Was für die französische Revolution der Sturm auf die Bastille war, das sollte im Deutschen Reich das Nibelungenlied vorstellen. Die Einheit des Reiches, Ruhm und Größe der Nation – dies konnte im 20. Jahrhundert für die vaterländische Jugend Deutschlands nur Ergebnis eines Siegfriedens sein. In zwei Weltkriegen wurde der Nibelungenmythos fortgeschrieben, bis zum totalen Krieg, bis zum letzten Gefecht. Nach dem Untergang des Dritten Reiches erlebte Europa den Kalten Krieg, dann den \"atomaren Frieden\". Deutschland ging entzwei. Sind die Deutschen aus Siegfrieds Schatten herausgetreten?

      Siegfrieden
    • Als am 23. Mai 1618 protestantische Adelige die Statthalter des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand II. aus den Fenstern der Prager Burg stürzten, konnte niemand ahnen, was damit seinen Anfang nahm: der längste Krieg auf deutschem Boden, zugleich der erste «europäische Krieg». Fesselnd erzählt Herfried Münkler vom Schwedenkönig Gustav Adolf, von großen Feldherrn wie Wallenstein oder Tilly, von geschickter Bündnispolitik, dramatischen Schlachten und einer nie dagewesenen Gewalt. Dabei behält er unsere Zeit im Blick: Besser als alle späteren Konflikte läßt uns dieser die Kriege der Gegenwart verstehen. Münklers Bestseller wurde von der Presse als neues Standardwerk gefeiert.

      Der Dreißigjährige Krieg
    • Staatserzählungen

      Die Deutschen und ihre politische Ordnung

      3,5(2)Abgeben

      Wer über Politik spricht, muss über den Staat sprechen. Der Staat durchdringt alle Lebensbereiche, prägt unsere politische Ordnung – und will immer wieder aufs Neue hinterfragt werden: Was ist der Staat eigentlich? Und was bedeutet es heute, Staatsbürger zu sein? Diesen und anderen Fragen widmen sich in diesem Band einige der renommiertesten Vertreter ihres Faches aus unterschiedlichsten Perspektiven. So zeigt der Kunsthistoriker Horst Bredekamp , wie sich die Bilder des Staates – wortwörtlich verstanden – in der Bundesrepublik gewandelt haben. Das komplizierte Verhältnis von Beratern und Machthabern bis zu den Einflüsterern der Kanzlerin schildert Jürgen Kaube , während der Völkerrechtler Georg Nolte ganz aktuell nach dem Recht des Staates im Krieg fragt: Was darf er tun, um Gewalt und Terror zu bekämpfen? Neben weiteren Beiträgen erklärt Herfried Münkler , warum wir eine neue Erzählung Europas brauchen, und all dies ergänzt Wolfgang Schäuble durch den Blick aus der politischen Praxis auf das Verhältnis von Staat und Religion in der pluralistischen Gesellschaft. In Zeiten von Extremismus, Globalisierung und weltpolitischen Verwerfungen ist diese Bestandsaufnahme nötiger denn je. Ein Buch, das nicht zuletzt zeigt, wie die Demokratie zukunftsfähig gemacht werden kann.

      Staatserzählungen
    • Als am 23. März amerikanische Panzerverbände südlich von Mainz über den Rhein vorstießen, war die Schlacht um die „Festung Europa“ in ihr letztes Stadium getreten. Die deutsche Kapitulation war nur noch eine Frage der Zeit. Vier Tage zuvor hatte Hitler die totale Zerstörung sämtlicher Verkehrs-, Industrie- und Versorgungsanlagen befohlen; auf die Lebensgrundlagen des deutschen Volkes sollte keine Rücksicht mehr genommen werden. Da der Machtapparat des Regimes jedoch im Zerfall begriffen war, kamen Offiziere und Zivilisten zum Zuge, die im hereinbrechenden Chaos zu retten suchten, was noch zu retten war. Aufgrund der Materialien des Friedberger Stadtarchivs hat Herfried Münkler diese Ereignisse minutiös rekonstruiert. Aus Akten und Erinnerungen steigen gespenstische Szenen auf. Während die Bevölkerung die Vorräte des Heeresproviantamtes plündert, sitzen die meisten Offiziere wie gelähmt in ihrem Gefechtsstand und betrinken sich im Bewusstsein, dass fünfeinhalb Jahre Krieg sinnlos und vergeblich waren. Und während die Bevölkerung sich aller belastenden Requisiten in der Nacht zu erledigen sucht – Orden, Uniformen, Hitlerporträts verschwinden in den Lehmgruben –, setzen ein paar Fanatiker noch über die Kapitulation hinaus ihre Hoffnung in die versprochenen Wunderwaffen.

      Machtzerfall
    • Herfried Münkler schreibt über die Deutschen und ihre Geschichte im Spiegel ihrer Mythen. Dabei erweckt er alte Sagen – etwa um die Nibelungen – zu neuem Leben, besichtigt schicksalhafte Orte wie Weimar, Nürnberg oder den Rhein und lässt historische Persönlichkeiten wie Hermann den Cherusker, Friedrich den Großen oder den Papst auftreten – selbst die D-Mark fehlt nicht in diesem Reigen. In einer großen historischen Analyse zeigt Münkler, wie Mythen unsere nationale Identität geformt haben und welch motivierende und mobilisierende Kraft ihnen eignet – im Positiven wie im Negativen. Denn in der deutschen Geschichte gingen Mythos und Politik stets Hand in Hand. So dienten die Schlacht im Teutoburger Wald oder der Drachentöter Siegfried der inneren Militarisierung der Deutschen, und das «Unternehmen Barbarossa» führte sie direkt in den Untergang. Nach 1945 erblühte die Bundesrepublik im Mythos vom «Wirtschaftswunder», die DDR richtete sich am «antifaschistischen Widerstand» auf. Heute dagegen ist Deutschland ein mythenarmes Land – ist das ein Fluch oder ein Segen? Ein aufschlussreiches Werk nicht nur über die Geschichte und Mentalität der Deutschen, sondern auch über die Politik der Gegenwart – souverän dargestellt und spannend zu lesen.

      Die Deutschen und ihre Mythen