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Olga Tokarczuk

  • Natasza Borodin
29. Jänner 1962

Olga Nawoja Tokarczuk [ɔlga tɔˈkart͡ʂuk] (* 29. Januar 1962 in Sulechów bei Zielona Góra, Polen) ist eine polnische Schriftstellerin und Psychologin. 2019 erhielt sie rückwirkend den Nobelpreis für Literatur des Jahres 2018, der zuvor nicht vergeben worden war.

Olga Tokarczuk
Die Jakobsbücher oder Eine grosse Reise über sieben Grenzen, durch fünf Sprachen und drei grosse Religionen, die kleinen nicht mitgerechnet - eine Reise, erzählt von den Toten und von der Autorin ergänzt mit der Methode der Konjektur, as mancherlei Büchern geschöpft und bereichert durch die Imagination, die grösste natürliche Gabe des Menschen - den Klugen zum Gedächtnis, den Landsleuten zur Besinnung, den Laien zur erbaulichen Lehre, den Melancholikern zur Zerstreuung
Taghaus, Nachthaus
Übungen im Fremdsein
Herr Unverwechselbar
Die verlorene Seele
Der liebevolle Erzähler
  • Der liebevolle Erzähler

    Vorlesung zur Verleihung des Nobelpreises für Literatur

    4,5(25)Abgeben

    Olga Tokarczuk erhielt den Nobelpreis für Literatur 2019 für ihre außergewöhnliche erzählerische Vorstellungskraft. In ihrem Essay »Wie Übersetzer die Welt retten« reflektiert sie über die Herausforderungen der Weltbeschreibung angesichts fließender Werte und Bezugspunkte. Das Buch enthält auch eine Chronologie der Ereignisse seit der Preisverleihung.

    Der liebevolle Erzähler
  • Ein Mann arbeitet viel und sehr schnell. Da hat seine Seele Mühe, ihm zu folgen, und geht verloren. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als auf den Rat seiner Ärztin zu hören: Er muss warten – warten, bis seine Seele wieder bei ihm ist, ihn eingeholt hat. Und das kann eine Weile dauern. Olga Tokarczuk erzählt eine berührende Geschichte über die Kraft der Geduld und der Erinnerung – und über unseren Umgang mit uns selbst. Wie mit einer zweiten Stimme wird der Text von Joanna Concejos geheimnisvollen Bildern untermalt – ein eigenes Universum, das Träume und Phantasien weckt. Die verlorene Seele erhielt u. a. den Bologna Ragazzi Award, den Preis des Internationalen Kuratoriums für das Jugendbuch (IBBY) und steht auf der Empfehlungsliste der Internationalen Jugendbibliothek (The White Ravens).

    Die verlorene Seele
  • Er hat ein markantes Gesicht. Wer ihm auf der Straße begegnet, erinnert sich an ihn. Darum nennen die Leute ihn Herr Unverwechselbar. Herrn Unverwechselbar gefällt sein Gesicht. Zufrieden ist er, um nicht zu sagen selbstverliebt. Er mag es, sich zu fotografieren, fotografiert zu werden und Fotos von sich mit der Welt zu teilen. Bis er eines Tages vor dem Spiegel steht und sich nicht mehr erkennt. Verblasst sind die leuchtenden Augen, das Kinn verliert an Kontur. Je mehr Bilder er von sich macht, desto nichtssagender werden seine Züge. Um sich vor dem Verschwinden zu retten, begibt sich der Mann auf die Suche nach einem neuen Gesicht - und zahlt dafür einen hohen Preis.

    Herr Unverwechselbar
  • Übungen im Fremdsein

    Essays und Reden

    4,2(13)Abgeben

    In diesen Essays und Reden zeichnet Olga Tokarczuk eine Karte ihrer vielfältigen Interessen und Inspirationen und gewährt uns Einblick in ihr schriftstellerisches Laboratorium. Wie baut sie ihre Geschichten auf? Welcher realistischen und phantastischen Motive bedient sie sich? Wie konstruiert sie ihre Figuren, die so unterschiedliche Gefühle bei den Lesern wecken? Jede dieser essayistischen Exkursionen zeigt uns aber auch ihr Bemühen, die Welt in ihrer unendlichen Komplexität zu begreifen und vermeintlich alltäglichen Dingen einen neuen Sinn zu verleihen. Und so ist dieses Buch eine Einladung, hinter die Kulissen des Werks der Literaturnobelpreisträgerin zu schauen, und zugleich eine große, faszinierende Erzählung über die Welt, in der wir leben.

    Übungen im Fremdsein
  • Nowa Ruda im schlesischen Riesengebirge ist ein Ort mit wechselnden Identitäten. Heute polnisch, war das Städtchen früher deutsch, tschechisch, davor österreichisch-ungarisch. Hier, in der Mitte Europas, wo sich Grenzen verschieben und Sprachen kommen und gehen, sind Menschen in Häuser einzogen, in denen noch alte Fotoalben in den Schubladen liegen. Es ist ein Ort, an dem sich Schicksale und Erinnerungen vermischen. Als die Erzählerin mit ihrem Mann in die Gegend kommt, beginnt sie, die Geschichten Nowa Rudas und seiner Bewohner zu sammeln. Dabei hilft ihr die Perückenmacherin Marta, ihre rätselhafte Nachbarin, die sie in die Kunst einführt, die Geschichten vom Tag und die Träume der Nacht zu entwirren.

    Taghaus, Nachthaus
  • Er galt als Luther der Juden – seine Anhänger sahen in ihm einen Messias, für seine Gegner war er ein Scharlatan, ja Ketzer. Jakob Frank war eine der schillerndsten Gestalten im Europa des 18. Jahrhunderts. Die Religionen waren ihm wie Schuhe, die man auf dem Weg zum Herrn wechseln könne: Er war Jude, bevor er mit seiner Gefolgschaft zum Islam und dann zum Katholizismus konvertierte. Er war ein Grenzgänger, der, aus dem ostjüdischen Schtetl stammend, das Habsburger und das Osmanische Reich durchstreifte und sich schließlich in Offenbach am Main niederließ. »Die Jakobsbücher« sind das vielstimmige Porträt einer faszinierenden Figur, deren Lebensgeschichte zum Vexierbild einer Welt im Umbruch wird. Olga Tokarczuk hat einen historischen Roman über unsere Gegenwart geschrieben, der zugleich ein Plädoyer für Toleranz und Vielfalt ist. Ihr Opus magnum, vom Nobelpreiskomitee explizit in der Begründung erwähnt.

    Die Jakobsbücher oder Eine grosse Reise über sieben Grenzen, durch fünf Sprachen und drei grosse Religionen, die kleinen nicht mitgerechnet - eine Reise, erzählt von den Toten und von der Autorin ergänzt mit der Methode der Konjektur, as mancherlei Büchern geschöpft und bereichert durch die Imagination, die grösste natürliche Gabe des Menschen - den Klugen zum Gedächtnis, den Landsleuten zur Besinnung, den Laien zur erbaulichen Lehre, den Melancholikern zur Zerstreuung
  • Den einen galt er als Weiser und Messias, den anderen als Scharlatan und Ketzer. Eine der bedeutendsten Figuren des 18. Jahrhunderts ist er allemal: Jakob Frank, 1726 im polnischen Korolówka geboren, 1791 in Offenbach am Main gestorben. Als Anführer einer mystischen Bewegung, der Frankisten, war Jakob Frank fest entschlossen, sein Volk, die Juden Osteuropas, endlich für die Moderne zu öffnen;zeit seines Lebens setzte er sich für ihre Rechte ein, für Freiheit, Gleichheit, Emanzipation. Tausende Anhänger scharte Jakob Frank um sich, tausende Feinde machte er sich. Und sie alle, Bewunderer wie Gegner, erzählen hier die schier unglaubliche Lebensgeschichte dieses Grenzgängers, den es weder bei einer Religion noch je lange an einem Ort hielt. Es entsteht das schillernde Porträt einer kontroversen historischen Figur und das Panorama einer krisenhaften Welt an der Schwelle zur Moderne. Zugleich aber ist Olga Tokarczuks ebenso metaphysischer wie lebenspraller Roman ein Buch ganz für unsere Zeit, stellt es doch die Frage danach, wie wir uns die Welt als eine gerechte vorstellen können - ein Buch, das Grenzen überschreitet.

    Die Jakobsbücher
  • „Keine Definition von Mythos, die ich kenne, ist so ungewöhnlich, paradox und witzig wie die von Karl Kerényi geprägte: Mythos ist die Epiphanie des Göttlichen im Sprachzentrum des menschlichen Hirns. Man könnte es auch so ausdrücken: ein Mythos ist in dem Maße wirklich, in dem alles, was wahrgenommen wird, auch wirklich ist. Solange wir die Götter auf ihren Reisen, Abenteuern, in ihren Metamorphosen, ihren Schöpfungen und Apokalypsen begleiten, existieren sie auch. Und so existiert auch Inanna. Mit dieser Geschichte habe ich auf einen der ältesten Mythen der Menschheit zurückgegriffen. Die Heldin ist die sumerische Göttin Inanna, Tochter des Mondgottes und der Mondgöttin, Herrscherin über die Stadt Uruk, die Göttin von Liebe und Krieg. Sie wird mit dem Planeten Venus assoziiert und in Gestalt des Abend- und Morgen-sterns verehrt. Einerseits gilt sie als Schutzpatronin der körperlichen Liebe, andererseits steht sie als die ungestüme und unstete Kriegsgöttin für das Streben ihres Volkes nach größerer Macht.“ Olga Tokarczuk

    AnnaIn in den Katakomben
  • Ur und andere Zeiten

    • 335 Seiten
    • 12 Lesestunden
    4,1(716)Abgeben

    Dieser Roman ist ein moderner Mythos. Fantastisch real erzählt Olga Tokarczuk ein Jahrhundert polnischer Geschichte voll Poesie, Witz und Weisheit. Die besondere Kraft der Autorin liegt in ihrer bildhaften Erzählweise, in der das Träumen und Imaginieren seinen Platz hat.

    Ur und andere Zeiten
  • Der Schrank

    Erzählungen

    3,9(59)Abgeben

    Ein junges Paar sucht Zuflucht in einem Schrank und findet eine Gegenwelt zur eintönigen Wirklichkeit. Während seineFrau sich der Meditation widmet und hin und wieder etwas Leichtes zu essen kocht, spielt D. am Computer Gott, erschafft und vernichtet Menschen, bis schließlich rings um ihn alles aus den Fugen gerät. Was die Unordnung eines verlassenen Hotelzimmers über einen Menschen erzählt, das weiß das Zimmermädchen mit der rosa-weißen Schürze im Hotel Capital. Chaos erfährt auch die kleine Bankangestellte Krystyna, die im Traum wiederholt den Liebesschwüren eines gewissen Amos lauscht, bis sie sich schließlich auf die Suche nach ihm macht.Liebe und Tod, Traum, Mythos und Wirklichkeit - die in diesem Band versammelten sieben Geschichten der polnischen Literaturnobelpreisträgerin erzählen von einer Welt, die uns in all ihrer Fremdheit doch immer vertraut ist: unser Unbewusstes.

    Der Schrank