Im kleinen Städchen Güllen schwängerte vor vierzig Jahren Alfred Ill Kläri Wäscher, die er dann sitzen ließ. Mittlerweile ist aus Kläri Wäscher die Multimillionärin Claire Zachanassian geworden. Als solche erscheint sie jetzt wieder in Güllen, um sich zu rächen. Sie bietet der Stadt 1 Milliarde, falls jemand Alfred tötet...§Eine spannende und fesselnde Handlung, die ein Bildnis für die menschlichen Laster Korruption, Versuchung und Gier ist.§
Die Postkarte – heute durch elektronische Medien mehr und mehr verdrängt – hatte bei den expressionistischen Künstlern einen hohen Stellenwert. Die eigenhändig gemalten, gezeichneten oder aquarellierten Unikate dienten nicht nur dazu, den Künstlerkollegen und Förderern einen individuellen Gruß zukommen zu lassen. Vielmehr ließen sich mit ihnen spontane Ideenskizzen und Eindrücke anschaulich übermitteln. Auch Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) schätzte dieses kleinformatige Ausdrucksmittel und verwendete es über 25 Jahre hinweg. Der Autor Gerhard Wietek hat nicht zuletzt aufgrund der persönlichen Bekanntschaft mit dem Künstler jahrzehntelang dessen Œuvre erforscht. Damit ging das Auffinden der inzwischen weit verstreuten Postkartenzeichnungen einher. Trotz beträchtlicher Verluste konnten 224 Exemplare ermittelt werden, die in diesem umfangreichen Band wissenschaftlich bearbeitet werden. Dienten doch die Postkarten häufig auch als Vorlage für spätere Gemälde. An diesen kleinen Kunstwerken lässt sich exemplarisch die deutsche Kunstszene zwischen 1909 und 1934 belegen.
Zum ersten Mal steht die Faszination Karl Schmidt-Rottluffs für außereuropäische Kunst und Kultgegenstände und seine Rezeption dieser Objekte im Zentrum der Betrachtung. Wie ein roter Faden zieht sie sich von der »Brücke«-Zeit bis zu seinem Spätwerk durch sein Schaffen: Skulpturen, Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken treffen nun auf seine ethnografische Sammlung. Die Faszination für afrikanische und ozeanische Figuren und Masken zeigt sich im gesamten Œuvre Karl Schmidt-Rottluffs: In den 1910er-Jahren begann der Künstler, außereuropäische Kunst und Kultgegenstände zu sammeln und in seinen Werken zu verarbeiten. In den 1920er-Jahren wandte er sich in farbgewaltigen Arbeiten der menschenleeren Landschaft zu und bewegte sich zwischen »Neuer Sachlichkeit« und »Magischem Realismus«. Während des Nationalsozialismus entstanden Stillleben mit magisch-entrückter Stimmung. Nach dem Krieg widmete sich der Künstler erneut seiner Ethnografica-Sammlung und adaptierte sie in seinen Gemälden. Der Band verbindet einen bildgewaltigen Farbenrausch mit neuesten Erkenntnissen.