Jeanette Winterson
27. August 1959
Jeanette Winterson CBE (* 27. August 1959 in Manchester) ist eine britische Schriftstellerin.
Winterson wurde in Manchester geboren und von einem pfingstlerischen Ehepaar adoptiert, das sich wünschte, Jeanette solle Missionarin werden. Sie wuchs in Accrington (Lancashire) auf. Mit 16 Jahren zog sie mit der Begründung, dass sie eine lesbische Affäre habe, zuhause aus. Sie studierte Englisch am St Catherine’s College in Oxford. Nach ihrem Umzug nach London schrieb sie ihren ersten Roman mit dem Titel Oranges Are Not the Only Fruit, den sie im Alter von 26 Jahren veröffentlichte. Damit gewann Winterson 1985 den angesehenen Whitbread Prize für ein Erstlingswerk. 1990 bearbeitete sie es für die gleichnamige Fernsehserie der BBC, wo es den British Academy of Film and Television Arts (BAFTA)-Award als bestes Drama gewann. 1987 erhielt sie den John Llewellyn Rhys Prize. Wintersons weitere Romane gewannen in den Folgejahren verschiedene Literaturpreise. In ihrem Roman Das Powerbook (2001) steht der Cyberspace im Zentrum einer Dreiecksgeschichte, wobei die Autorin die aktuelle Handlung im virtuellen Raum mit Ovids Metamorphosen und Virginia Woolfs Orlando verbindet. Im Roman Warum glücklich statt einfach nur normal? ging sie ihrer Kindheit nach und springt dann in eine Phase fünfundzwanzig Jahre später. Wintersons Roman „The Daylight Gate“ aus dem Jahr 2012, basiert auf den Hexenprozessen von Pendle von 1612, und erschien an ihrem 400. Jahrestag. Die Hauptfigur, Alice Nutter, basiert auf der echten Frau gleichen Namens.Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit betreibt Winterson ein Geschäft für Bio-Lebensmittel in East London. Zwölf Jahre lang hatte sie eine Beziehung mit der Wissenschaftlerin Peggy Reynolds. Eine weitere Lebensgefährtin und ihre Literaturagentin war Pat Kavanagh.