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Bookbot

Joachim Friedrich Quack

    10. Juni 1966
    Studien zur Lehre für Merikare
    Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte
    Erscheinungsformen und Handhabungen Heiliger Schriften
    Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. H 1049)
    Ägyptische Rituale der griechisch-römischen Zeit
    Altägyptische Amulette und ihre Handhabung
    • Die umfassende Untersuchung von Amuletten und zugehörigen Texten aus dem alten Ägypten wird von Joachim Friedrich Quack detailliert dargestellt. Die Analyse erstreckt sich von der Vorgeschichte bis zur römischen Kaiserzeit und erfolgt sowohl chronologisch als auch thematisch. Besonders betont wird die Untersuchung archäologisch gut dokumentierter Gräberfelder, um die Entwicklung der Amulette zu verdeutlichen. Dadurch wird eine klare Unterscheidung zwischen verschiedenen Amulettarten, wie der diesseitsorientierten Ausstattung der Dritten Zwischenzeit und der funerären Ausrichtung der 26. Dynastie, möglich.

      Altägyptische Amulette und ihre Handhabung
    • Unter den Hinterlassenschaften der ägyptischen Kultur nehmen Zeugnisse für Rituale einen hervorragenden Platz ein. Sie können sowohl monumental auf den Wänden von Tempeln und Gräbern verewigt sein als auch auf Papyri und Ostraka als Referenzwerke zur konkreten Anwendung erscheinen. Gerade aus dem Ägypten der griechisch-römischen Zeit (ca. 330 v. Chr.-200 n. Chr.) gibt es eine Fülle erhaltener Rituale, die sich durch thematische Vielfalt (Tempelkult, private Nutzung für Lebende und Verstorbene) ebenso wie durch ein breites Spektrum der Sprachstufen und Schriftsysteme auszeichnen. Gleichzeitig herrschen in dieser Zeit dadurch spezielle Bedingungen, daß der König als offizieller oberster Ritualherr ein Fremder ist. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich verschiedenen Aspekten dieser Thematik und werden durch eine Studie zu zeitgleichen Phänomenen in Mesopotamien abgerundet.

      Ägyptische Rituale der griechisch-römischen Zeit
    • Eine unvollständig erhaltene ägyptische Kalksteinstele, die sich heute im Besitz des Badischen Landesmuseums Karlsruhe befindet und wohl in die 19.–22. Dynastie datiert, zeigt ein Dekorations- und Beschriftungsprogramm, das sich gegen gefährliche Tiere wendet. Insbesondere gibt es Rezitationssprüche gegen Krokodile und Schlangen, die in der Rolle der Götterfeinde Maga und Apopis stilisiert werden. Der Spruch gegen Apopis ist auch aus mehreren anderen Quellen bekannt, die von der 20. Dynastie bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. datieren, wobei er in unterschiedlichen Situierungen auf verschiedenartigen Textträgern unterschiedlich ausführlich überliefert wird. Die vorliegende Publikation diskutiert das Objekt in seiner Materialität, rekonstruiert seine antike und moderne Biographie und bietet eine Übersetzung der Sprüche mit ausführlichem Kommentar. Photographische und zeichnerische Dokumentation sowie Indizes runden den Band ab.

      Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. H 1049)
    • Heilige Schriften einmal nicht unter inhaltlichen Aspekten, sondern als materielle Gegenstände in den Fokus zu rücken, ist das Anliegen dieses Bandes. Wie alle von Menschen geschaffenen Gegenstände existieren auch Heilige Schriften nicht losgelöst von räumlicher Präsenz und menschlichem Handeln, das sich an und mit ihnen vollzieht und ihnen dabei Bedeutungen zuschreibt. In welchem Zusammenhang stehen Gestaltungsweisen dieser Objekte und ihre Verwendung, worin unterscheiden sich Heilige Schriften von anderen Objekten und ist es immer nur der Inhalt, der Heilige Schriften zu etwas Heiligem macht? In einer interdisziplinären Diskussion, auf deren Vorträgen und Ergebnissen die Artikel dieses Bandes basieren, ließen sich differenzierte Antworten unter Kontrastierung verschiedener Kulturen und Religionen finden: vom Alten Orient (Ägypten, Mesopotamien) über das Judentum und christliche europäische Kunstgeschichte bis hin zum Alten China und dem modernen Bali. Der Einbezug der bislang vernachlässigten, aber für ein umfassendes Verständnis essentiellen materiellen Seite und der Praxis bietet neue Impulse für die Diskussion um die Bedeutung und Funktionen des Phänomens ‚Heilige Schriften‘.

      Erscheinungsformen und Handhabungen Heiliger Schriften
    • Die vorliegende Einführung stellt die literarischen Werke Ägyptens aus der Zeit von ca. 700 v. Chr. bis 300 n. Chr. inhaltlich und mit Textauszügen vor. Dabei wird auch die einschlägige Sekundärliteratur angegeben. Neben den Werken in der demotischen Sprachstufe des Ägyptischen werden auch auf Papyrus überlieferte griechischsprachige Kompositionen berücksichtigt, bei denen die Vermutung besteht, daß sie aus dem Ägyptischen übersetzt oder von ägyptischen Kompositionen beeinflußt sind. Ausführliche Indizes erleichtern den Zugriff auf die Informationen.

      Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte
    • „Die Lehre für Merikare“ zählt zu den bekanntesten Werken der klassischen ägyptischen Literatur. Auf der Basis einer zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung von Joachim Friedrich Quacks Untersuchung neuen Übersetzung wird er auch inhaltlich kommentiert. Da die „Lehre für Merikare“ ein politischer Text ist, werden seine politischen Intentionen untersucht, und im Zusammenhang damit wird der Versuch unternommen, mehr Klarheit über die Geschichte der ersten Zwischenzeit zu gewinnen. Den Abschluss bildet eine hieroglyphische Transkription des Textes.

      Studien zur Lehre für Merikare