Lu Xun Bücher
Lu Xun ist eine Schlüsselfigur der modernen chinesischen Literatur, dessen Werk Romane, Essays, Kritik und Poesie umfasst. Durch seine Schriften in sowohl Umgangssprache als auch klassischem Chinesisch erlangte er eine einzigartige Position in der Literaturszene. Sein Einfluss erstreckte sich auch auf die redaktionelle Arbeit und die Übersetzung, wodurch er die chinesische Literaturlandschaft bereicherte. Lu Xun wurde zu einer Ikone der linken Literaturbewegung seiner Zeit.






Das trunkene Land
Erzählungen
Mit Lu Xun begann die moderne chinesische Literatur, und bis heute ist er ihre prägende Leitfigur geblieben. Gleichzeitig ist er ein Intellektueller unserer eigenen Moderne, den Europa seit Jahrzehnten immer wieder neu entdeckt: ein Erzähler und Denker von stupender Aktualität, in dessen Werk Melancholie und Militanz, Ironie und Trauer verschmelzen. Dieser Sammelband bietet eine Auswahl der bedeutendsten Erzählungen aus Lu Xuns Werk. Sie sind der sechsbändigen, 1994 im Unionsverlag erschienen Werkausgabe entnommen, die im deutschen Sprachraum als Referenz gilt.
Lu Xun (eigentlich Zhou Shuren, 1881–1936) wird vielfach als der Begründer der modernen chinesischen Literatur angesehen, als »chinesischer Gorki« bezeichnet oder mit Brecht verglichen. Sein OEvre entlarvt im Sinne der revolutionaren Sichtweise des Autors ein Chinesentum zu Beginn des 20. Jahrhunderts, das angesichts kolonialer Bedrohung dem Untergang geweiht zu sein schien. Die Sammlung Morgenblüten abends gepflückt enthält zehn Essays, die Lu Xun 1928 erstmals publiziert hat.
In dieser berühmten Novelle rechnet der chinesische Schriftstellers Lǔ Xùn (1881 - 1936) mit der Mentalität seiner Landsleute ab. Er prangert dabei den Stumpfsinn der Masse an, zeigt den leidenden Helden, seine Peiniger und die stumpfsinnig lachende Menge. Obwohl Ah Q Gegenstand des Spotts ist, blickt er auf alle anderen mit Verachtung herab. Er hat die Eigenschaft, jede Demütigung als psychologischen Sieg zu interpretieren. Dieses Phänomen des Verdrängens unangenehmer Niederlagen wurde bald als Ah Q-Ismus (阿Q主义 Ā Q zhǔyì) gebrandmarkt.
Tagebuch eines Verrückten
und andere Erzählungen
Von einem Schriftsteller, der sich davor fürchtet, vom eigenen Bruder gefressen zu werden. Von Herrn Jedermann, der sich beglückt selbst Ohrfeigen verpasst. Von verborgenen Narben und der Sehnsucht nach einer besseren Gesellschaft, die sich zwischen klappernden Mah-Jongg-Steinen breitmacht. Von Dreiecksgesichtern, Quadratschädeln und anderen tragisch-komischen Schicksalen erzählt Lu Xun und hält damit der chinesischen Gesellschaft den Spiegel vor. Melancholie, Militanz, Ironie und Trauer verschmelzen in diesem hochbrisanten Werk vom Vater der modernen chinesischen Literatur, ein Erzähler und Denker von stupender Aktualität, den Europa immer wieder von Neuem entdeckt.



