Charles Wright Mills war einer der schillerndsten amerikanischen Intellektuellen, ein „radikaler Nomade“ und „postmoderner Cowboy“. Zusammen mit Herbert Marcuse und Frantz Fanon zählt Mills zu den wichtigsten Wegbereitern der Neuen Linken - und wurde selbst nach seinem vorzeitigen Tod 1962 von der CIA als „intellektuelle Bedrohung“ eingestuft. Generationen von Leserinnen und Lesern wurden durch Die Machtelite zu kritischem Denken animiert. In seinem bahnbrechenden Buch beschreibt Mills einen Komplex von drei fest miteinander verbundenen Macht-zentren: die militärische, wirtschaftliche und politische Elite - und kritisiert dabei bereits jene Entwicklungen, die heute als „Postdemokratie“ zusammengefasst werden. Über 60 Jahre nach Erscheinen ist sein Werk aktuell wie nie - wer sich für Elitenforschung interessiert, kommt an Mills nicht vorbei.
C. Wright Mills Reihenfolge der Bücher
Charles Wright war ein Innovator, der traditionelle fiktionale Erzählweisen durchbrach und Raum für afroamerikanische Avantgardisten schuf. Seine frühen Werke, die in den 1960er und frühen 1970er Jahren veröffentlicht wurden, waren leidenschaftlich eigenwillige, herzliche und tragikomische Kurzromane. Wrights Schaffen konzentrierte sich auf die afroamerikanische Existenz Mitte des 20. Jahrhunderts und bot eine einzigartige Perspektive auf diese Ära. Seine Fähigkeit, Humor und Tragödie zu vermischen, verleiht seinem Werk Tiefe und Resonanz.







- 2019
- 2016
Soziologische Phantasie
- 348 Seiten
- 13 Lesestunden
Soziologische Phantasie , die erstmals 1963 erschienene deutsche Übersetzung von C. Wright Mills‘ The Sociological Imagination , darf zurecht als Meilenstein wissenschaftlich-politischer Debatten in den Vereinigten Staaten betrachtet werden und zählt auch heute noch zu einer der wichtigsten Selbstkritiken der Soziologie. Mills schlägt hier einen dritten Weg zwischen bloßem Empirismus und abgehobener Theorie ein: Er plädiert für eine kritische Sozialwissenschaft, die sich weder bürokratisch instrumentalisieren lässt noch selbstverliebt vor sich hin prozessiert, sondern gesellschaftliche Bedeutung erlangt, indem sie den Zusammenhang von persönlichen Schwierigkeiten und öffentlichen Problemen erhellt. Eben dies sei Aufgabe und Verheißung einer Soziologie, die sich viel zu häufig „einer merkwürdigen Lust an der Attitüde des Unbeteiligten“ hingebe.
- 1955