8 raffinierte Geschichten von grossen Gefühlen und kleinen Niederträchtigkeiten, von Liebe und Lust, von Abscheu und Tod. (3sat-Preis 2000)
Julia Franck Bücher







Welten auseinander
- 367 Seiten
- 13 Lesestunden
Das Mädchen wird in Ostberlin geboren. Julia ist acht, als ihre Mutter sie und die Schwestern in den Westen, erst ins Notaufnahmelager Marienfelde und dann nach Schleswig-Holstein mitnimmt. In dem chaotischen Bauernhaus kann die Dreizehnjährige nicht länger bleiben und zieht aus, nach Westberlin. Neben der Sozialhilfe verdient die Schülerin Geld mit Putzen, sie lernt ihren Vater kennen und verliert ihn unmittelbar, macht ihr Abitur und begegnet Stephan, ihrer großen Liebe. Wenn sie sich erinnert, ist es Gegenwart. »Welten auseinander« ist Julia Francks bewegende Erzählung einer ungewöhnlichen Jugend voller Brüche und Unsicherheiten; ein schmerzhaft-schönes Buch der Selbstbehauptung, das von Scham und Trauer so genau erzählt wie von Tod und Liebe. Schreiben und Literatur erweisen sich als Instrumente des Bleibens, vorerst.
Mir nichts, dir nichts
- 61 Seiten
- 3 Lesestunden
Julia Franck erzählt in ihren sinnlich aufgeladenen Geschichten von Wünschen und Fantasien. Eine junge Frau kümmert sich um ihre schlafende Schwester, während sie sich in Tagträumen verliert. Die Erzählungen zeigen das Zusammenspiel von Lust und Erzählkunst auf eindringliche Weise.
Die Mittagsfrau
- 429 Seiten
- 16 Lesestunden
Platz 1 der Spiegel BestsellerlisteGewinnerin des Deutschen Buchpreises 1945. Flucht aus Stettin in Richtung Westen. Ein kleiner Bahnhof irgendwo in Vorpommern. Helene hat ihren siebenjährigen Sohn durch die schweren Kriegsjahre gebracht. Nun, wo alles überstanden, alles möglich scheint, lässt sie ihn allein am Bahnsteig zurück und kehrt nie wieder. Julia Franck erzählt das Leben einer Frau in einer dramatischen Zeit - und schafft zugleich einen großen Familienroman und ein eindringliches Zeitepos. »Es ist ein tolles, ein wunderbar berührendes, ein frösteln machendes Buch.« Elmar Krekeler, Die Welt
Rücken an Rücken
- 380 Seiten
- 14 Lesestunden
Nach dem internationalen Erfolg von ›Die Mittagsfrau‹ erzählt Julia Franck in ihrem großen neuen Roman eine ergreifende Familiengeschichte im Deutschland der 50er und 60er Jahre. Ostberlin, Ende der 50er Jahre. Die Geschwister Ella und Thomas wachsen auf sich allein gestellt im Haus der Bildhauerin Käthe auf. Sie sind einander Liebe und Gedächtnis, Rücken an Rücken loten sie ihr Erwachsenwerden aus. Ihre Unschuld und das Leben selbst stehen dabei auf dem Spiel. Käthe, eine kraftvolle und schroffe Frau, hat sich für das kommunistische Deutschland entschieden. Leidenschaftlich vertritt sie die Erfindung einer neuen Gesellschaft, doch ihr Einsatz fordert Tribut. Im Schatten scheinbarer Liberalität setzen Kälte und Gewalt Ella zu. Während sie mal in Krankheit flieht und mal trotzig aufbegehrt, versucht Thomas sich zu fügen, doch nur schwer erträgt er die Erniedrigungen und flüchtet in die unglückliche Liebe zu Marie. Julia Franck zeichnet das Bild einer Epoche, die die Frage nach Aufrichtigkeit neu stellt. Sie erzählt von großer Liebe ohne Rückhalt und einer Utopie mit tragischem Ausgang – eine Familiengeschichte, die zum Gesellschaftsroman wird.
Liebediener
- 239 Seiten
- 9 Lesestunden
Beyla liebt es, in Kellerwohnungen zu hausen. Von unten läßt sich das Geschehen auf der Straße gut überblicken. Wenn sie sich bis zur Luke unter der Decke streckt, kann sie gerade noch das rote Auto sehen, das mühsam aus einer Parklücke ausrangiert. Aber warum sieht der Fahrer die Frau nicht, die hinter seinem Wagen erschrocken ausweicht und unter die Räder der Straßenbahn gerät? Die Tote auf den Gleisen entpuppt sich als Charlotte, Beylas Nachbarin, doch außer Beyla scheint niemand das Auto bemerkt zu haben, und sie selbst hütet sich, irgend jemand davon zu erzählen, schon gar nicht der Polizei. Raushalten kann sie sich jedoch nicht, denn Charlottes Tante überläßt ihr deren Wohnung inklusive einigen persönlichen Dingen. Widerstrebend zieht Beyla also in den dritten Stock des Mietshauses und findet sich mitten im Leben ihrer toten Vorgängerin wieder. Aus ihrem Küchenfenster kann sie nun auch Albert beobachten, der unter ihr wohnt. In diesen rätselhaften Mann, den sie bereits auf Charlottes Beerdigung gesehen hatte, verliebt sie sich Hals über Kopf. Sie genießt ihr Glück und die Ausflüge in seinem roten Flitzer. Leider weicht Albert ihrem Drängen aus, ihr doch von sich zu erzählen, erfindet statt dessen höchst erotische Geschichten. Zuerst gibt Beyla sich damit ja noch zufrieden, doch dann will sie mehr. Ganz allmählich fügt sich ein Puzzleteil zum anderen, und sie erfährt, wer Albert wirklich ist und welche Rolle Charlotte in seinem Leben gespielt hat.
Draußen die weite Bucht, drinnen der Empfangstisch des engen Hotels: dazwischen spannt sich eine Bühne, auf der sich die Stammgäste jedes Jahr ihre Einsätze zuflüstern. Das Hotel gehört einer jungen Frau, die es von ihrer Mutter geerbt hat und keinen Sinn hat für „Tanztee“, und da ist der neue Koch, der Pikantes liebt und von der Küche aus den Laden übernehmen will. Die Stammgäste hat er schon auf seiner Seite ...
Stundenbilder Schwimmunterricht 5-7
Die Komplettlösung für bewegungsintensive Stunden - mit Baderegeln, Spielen, Technikkarten u.v.m. (5. bis 7. Klasse)
Julia Francks poetischer Text beleuchtet jenen Moment im Leben von Franz Marc, in dem er 1912 der Dichterin Else Lasker-Schüler begegnet. Gleich am Anfang nimmt Franck auf das Gedicht Versöhnung Bezug, das Lasker-Schüler 1910 auf den Versöhnungstag, Jom Kippur, das höchste Fest der Juden, verfasst hat. An diesem Tag wird geruht und gefastet. Gemeinschaft, Liebe, Sühne und Umkehr stehen im Fokus. Marc und Lasker-Schüler waren durch das Gedicht bereits vereint, bevor sie sich persönlich kennenlernten. Dringend will er die Meinung der Dichterin zu seinem Holzschnitt erfahren und die Noch-Ehefrau seines Galeristen und Herausgebers des Sturms, Herwarth Walden, unbedingt kennenlernen. Franck gelingt es, die biografischen Ereignisse, wie sie im Briefwechsel und in Kartengrüßen festgehalten sind, als Gerüst zu nutzen. Ihr eigentliches Augenmerk gilt jedoch dem Gedicht, als Schlüssel zu einer Welt, die sich auf besondere Weise im Turm der blauen Pferde widerspiegelt.
Die vorliegende Arbeit vermittelt ein Bild vom Erzbischöflichen Kinderheim St. Anton in Riegel zur Zeit des Nationalsozialismus. Der damalige Erziehungsalltag wird von verschiedenen Seiten beleuchtet. Im Mittelpunkt steht das Leben der Kinder, besonders derer, die aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ einer Zwangssterilisation unterzogen wurden. Diese Darstellung stützt sich auf ein Gespräch mit einem Zeitzeugen sowie der Auswertung von Sozialbiografien, also von Lebensläufen aus Führungsakten des Kinderheimes und Behördenakten. Das Konzept des Stigmas dient dabei als Grundlage der Betrachtung. Aufgrund einer Interpretation des gewonnenen Bildes wird versucht, eine Verknüpfung zu Themen herzustellen, die auch für heutige soziale Arbeit von Belang sein könnten.