Was hält Menschen am Leben, die alles verloren haben? Gibt es für sie eine Heimkehr in ihr Leben vor dem Schrecken? Stefanie Zweig erzählt die Geschichte der Frankfurter Familie Sternberg von 1941 bis 1948. Mit großer Menschlichkeit und eindrucksstarken Bildern schildert sie nicht nur, wie es jenen Mitgliedern der Familie erging, die den Mördern entkommen konnten und nun in der ganzen Welt verstreut sind. Der Roman ist auch eine Hommage an die Frauen Deutschlands, die in den Ruinen vor den Trümmern des Lebens standen und doch nicht aufgaben.
Stefanie Zweig Bücher
Stefanie Zweig ist vor allem für ihren autobiografischen Roman „Nirgendwo in Afrika“ bekannt, der von ihrem frühen Leben in Kenia inspiriert ist. Ihre jüdische Familie floh vor Nazi-Deutschland nach Afrika, wo sie vom städtischen Leben in Breslau auf eine Farm in Kenia umsiedelte. Ihre Jugendjahre in Deutschland schilderte sie in einem weiteren autobiografischen Roman. Zweigs Werk thematisiert Identität, Exil und die Suche nach Heimat, wobei ihr Stil eindringlich und einfühlsam menschliche Schicksale erforscht. Obwohl sie in deutschsprachigen Ländern eine Bestsellerautorin ist, ist sie in der englischsprachigen Welt hauptsächlich durch ihren berühmtesten Roman bekannt.







Ein bewegtes Leben auf zwei Kontinenten Ihr Leben wurde geprägt vom Exil in Kenia – den Menschen, Tieren, Farben und Düften Afrikas, die ihre Kindheit zu einem überwältigenden Erlebnis machten. Aber auch von der frühen Begegnung mit Not, Verlust und Heimatlosigkeit, der Rückkehr nach Deutschland 1947, dem Aufenthalt in der Schweiz und ihrer Karriere als Journalistin und Schriftstellerin. Ein Stück Zeitgeschichte in literarischer, atmosphärisch dichter Form.
Kann Deutschland wieder Heimat sein? »Mit den Kindern kehrt auch die Hoffnung zurück«, sagt Betsy Sternberg, als sie 1948 wieder in die alte Wohnung in der Rothschildallee zieht. Die Bombenschäden sind behoben, der Kirschbaum im Hinterhof ist noch da, die Vögel zwitschern, doch für die Überlebenden der Familie Sternberg gibt es kein Zurück in ihr altes Leben. Zukunft, Heimat, Sicherheit sind für sie Worte ohne Bedeutung. Dennoch wagen sie einen Neuanfang.
Die Kinder der Rothschildallee
- 377 Seiten
- 14 Lesestunden
Deutsche Autorin (1932-2014). - Fortsetzung von "Das Haus in der Rothschildallee": Das Schicksal der jüdischen Familie Sternberg aus Frankfurt wird in den Jahren 1926-1937 vom aufkommenden Nationalsozialismus geprägt. Hass, Diskriminierung und Exil bestimmen zunehmend ihr Leben
Alfred, ein jüdischer Kinderarzt, verliebt sich in die Studentin Andrea. Beide glauben, dass ihre Liebe stärker ist als die Probleme, die Tradition und die Schatten der Vergangenheit ihnen aufbürden werden. Für ihren Traum vom Paradies stemmen sie sich gegen jede Konvention. Dieser Roman ist eine Hommage an die Liebe und die lebendige jüdische Tradition im Deutschland unserer Tage. Ein Buch, das von Missverständnissen erzählt und Grenzen überwindet, und das zeigt, dass ohne wirkliches Verstehen kein Miteinander möglich ist.
Der berühmte österreichische Schriftsteller Stefan Zweig erinnert sich in seinem autobiographischen Werk an seine Jugendzeit in Wien Anfang des 20. Jahrhunderts, die von einem Gefühl der Sicherheit, aber auch von Lebensfreude und kulturellem Genuss geprägt war. Überschattet wird diese sorglose Zeit vom Ersten Weltkrieg, der Europa für immer verändert. Stefan Zweig beschreibt die Nachkriegszeit und die Anfänge des Faschismus, sowie die ersten Jahre des Zweiten Weltkrieges. Die Erinnerungen eines Europäers? geben dem Leser einen umfassenden Eindruck von dieser wichtigen geschichtlichen Epoche, die durch die persönlichen Berichte und Anekdoten des Autors lebendig wird.
Stefanie Zweigs Erzählungen entführen in die koloniale und moderne Welt Afrikas, geprägt von Poesie und Humor. Ihre warmherzigen Schilderungen der Menschen und ihrer Heimat sind wie eine unvergessliche Safari. Oft gefragt nach dem Schicksal von Owuor, dem Koch der Familie Redlich aus „Nirgendwo in Afrika“, erzählt Zweig von seiner fiktiven Rückkehr in die Heimatstadt Kisumu. In ihren Geschichten wird das heutige Leben in Afrika lebendig, während sie die Veränderungen des Kontinents einfängt. Mit tiefem Verständnis und Liebe zu Kenia schildert sie einfühlsam die Schicksale der Menschen. Ihre Erzählungen zeigen eine Welt, in der der Besitz einer Uhr mehr wert ist als ein Menschenleben und das Eindringen reicher Europäer neue Träume weckt. Die faszinierenden Landschaften Afrikas machen die Menschen, die sie erleben, zu Gefangenen ihrer Sehnsüchte. „Nirgendwo in Afrika“ wurde von Caroline Link verfilmt und erhielt 2003 den Oscar für den besten ausländischen Film sowie mehrere weitere Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis und den Publikumspreis des Bayerischen Filmpreises.
... doch die Träume blieben in Afrika
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
Der Frankfurter Rechtsanwalt Paul Merkel erlebt in Kenia, wie sich seine Jugendträume erfüllen - bis zu einem tragischen Unfall.