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Helen M. Downey

    Der Wahn und die Träume in W. Jensens "Gradiva"
    Gradiva
    • Wilhelm Jensen: Gradiva. Ein pompejanischen Phantasiestück Erstdruck: Dresden/Leipzig (Reissner) 1903. Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2016. Textgrundlage ist die Ausgabe: Wilhelm Jensen: Gradiva. Ein pompejanisches Phantasiestück, in: Sigmund Freud: Der Wahn und die Träume in W. Jensens »Gradiva« mit dem Text der Erzählung von Wilhelm Jensen. Herausgegeben und eingeleitet von Bernd Urban und Johannes Cremerius, Frankfurt a.M.: Fischer, 1973. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Römisches Basrelief einer Vorwärtsschreitenden, 2. Jahrhundert vor Christus. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.

      Gradiva
    • Freud war überzeugt, dass Dichter in der Kenntnis des Seelenlebens den Alltagsmenschen weit voraus seien, da sie aus Quellen schöpfen, die noch nicht wissenschaftlich erschlossen sind. Diese Überzeugung fand sich früh in seinem Werk, insbesondere in der ›Traumdeutung‹. Die Untersuchung von Wilhelm Jensens ›Gradiva‹ stellt jedoch sein erstes umfangreicheres Werk über einen literarischen Text dar und markiert den Beginn der psychoanalytischen Literaturinterpretation. Freud empfand große Freude an dieser Arbeit und war besonders von der pompejanischen Landschaft fasziniert, die Jensen für die Handlung wählte. Er sah eine Analogie zwischen dem historischen Schicksal Pompejis und den psychischen Phänomenen, die er untersuchte, insbesondere der Verdrängung und Wiederentdeckung psychischer Inhalte in der Psychoanalyse. Diese wird von Freud als Archäologie der Seele beschrieben. In der vorliegenden Ausgabe ist nicht nur der Text von Jensens Novelle abgedruckt, sondern auch die Anstreichungen und Marginalien, die Freud in sein im Londoner Freud-Museum aufbewahrtes Exemplar eingetragen hat. Dies bietet einen einzigartigen Einblick in den kreativen Prozess und wird in der Einleitung von Bernd Urban näher erläutert.

      Der Wahn und die Träume in W. Jensens "Gradiva"