Agota Kristof, 1956 aus Ungarn in die Schweiz geflohen und in eine fremde Sprache geworfen, erfindet für sich und ihre Figuren einen eigenen Klang. Aufs Land zur Grossmutter gebracht, die als Hexe verschrien ist, lernen Zwillingsbrüder den Überlebenskampf - Betteln, Hungern, Schlachten, Töten inklusive. Ein Protokoll der Verrohung, eingetragen ins grosse Heft.
Ágota Kristóf Bücher







Die Analphabetin
Autobiographische Erzählung
Fremd in einer fremden Sprache – und doch wurde sie zu einer der wichtigsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Nach einer wohlbehüteten Kindheit in Ungarn hatte Agota Kristof unter der kommunistischen Herrschaft zu leiden. Als ihr Vater verhaftet wurde, musste das junge Mädchen in ein staatliches Internat. 1956 floh Agota Kristof mit ihrem Mann und ihrem vier Monate alten Kind in die französischsprachige Schweiz. Dort war sie plötzlich eine Analphabetin und musste eine völlig neue Sprache erlernen – und schrieb großartige französische Prosa.
'John und Joe', 'Der Schlüssel zum Fahrstuhl', 'Eine Ratte huscht vorbei', 'Die graue Stunde', 'Monstrum', 'Die Straße', 'Die Epidemie' und 'Die Sühne' – acht Theaterstücke von Agota Kristof in einem Band. In Deutschland wurde Agota Kristof unter anderem 2001 mit dem angesehenen Gottfried-Keller-Preis und 2006 für 'Die Analphabetin' mit dem Preis der SWR-Bestenliste ausgezeichnet.
Nach »Das große Heft« und »Der Beweis« der Abschluss der von der Kritik hoch gerühmten und viel beachteten Trilogie von Agota Kristof. Lucas kehrt nach Jahrzehnten zurück in die Stadt seiner Kindheit. Er erinnert sich an die Jahre der Einsamkeit, getrennt von seinem Zwillingsbruder Claus, an den Krieg, an den gemeinsamen Unterschlupf bei der Großmutter "Hexe". Nun sucht er seinen Bruder.
Wo Agota Kristofs Roman »Das große Heft« endet, beginnt dieses Buch: Die Zwillinge, jetzt Claus und Lucas genannt, trennen sich – der eine verschwindet über die Grenze. Lucas bleibt im Haus der Großmutter, im stalinistischen Niemandsland, gefangen in der Erinnerung an seinen Zwillingsbruder. Seine Versuche, Liebe zu finden, scheitern in trostloser Einsamkeit.
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- 130 Seiten
- 5 Lesestunden
Die gebürtige Ungarin Agota Kristof legt einen Roman vor, der das Thema der Identitätssuche in einer gefühlskalten Welt behandelt. Sie erzählt die Geschichte einer unmöglichen Liebe. Sandor, der vereinsamte im Exil lebende ungarische Fabrikarbeiter, trifft die Frau, die seinem Leben einen Sinn geben könnte: die ehemalige Mitschülerin Line. Aber ein dunkles Geheimnis verbindet die beiden, und nur kurz ist die Zeit, in der Sandor so etwas wie Glück erlebt.
Ein Mann erstarrt zu Stein, als er seinen Hund zum letzten Mal umarmt. Ein Toter streift durch die Straßen, als Greis unter Greisen, von Kindern unbemerkt. Eine Frau erklärt dem Arzt, daß sie nicht versteht, wie die Axt in den Schädel ihres Gatten kommen konnte … Agota Kristofs Texte sind Daseinsschilderungen der unterschiedlichsten Art, schön, traurig, brutal, seriös und bedrohlich, und sie bilden vielleicht den intimsten Teil ihres großartigen Werks.
Agota Kristof's celebrated trilogy of novels exploring the after-effects of trauma and the nature of story-telling in the context of Nazi occupation and Soviet 'liberation' at the end of World War Two.
Narrated in a series of brief vignettes, The Illiterate is Kristof 's memoir of her childhood, her escape from Hungary in 1956 with her husband and small child, her early years working in factories in Switzerland, and the writing of her first novel, The Notebook.
The child says, ‘That’s the only difference between the dead and those who go away, isn’t it? Those who aren’t dead will return.’ Lucas says, ‘But how do we know they aren’t dead when they’re away?’ ‘We can’t know.’Following on from The Notebook, which recounted the survival of twin brothers during war and occupation, The Proof and The Third Lie complete the trilogy of novels in which Kristof, as an emigré writer, forged wholly distinctive ways to treat the 20th-century European experience of war, occupation and separation.As the brothers Claus and Lucas, isolated in different countries, yearn for the seemingly impossible restoration of their lost connection, perspectives shift, memories diverge, identity becomes unstable. Written in Kristof ’s spare, direct style, the novels are an exploration both of the aftereffects of trauma and of the nature of story-telling.‘At the heart of this acrid trilogy, in all its studied understatement and lack of portentousness, we can feel the author’s slow-burning rage at the wholesale erasure of certainty and continuity in the world of her childhood and adolescence. At the same time we sense Kristof saturninely enjoying this annihilation for its imaginative potential. She will reassemble a shattered world on her own rigorous terms, and watch us wince and shudder in the process.’ – Jonathan Keates, Times Literary Supplement

