Weltliteratur aus Irland Tóibíns Söhne sind Diebe, Priester, Bauern, die Mütter Folksängerinnen, Alkoholikerinnen oder Geschäftsfrauen – sie sind tot oder nicht da, aber sie unterhalten hochkomplizierte Beziehungen zueinander. Familiengeschichten, die von Leere und Verlust handeln. Großartig erfunden, wunderbar geschrieben. Wie ein Schleier legt sich das Erzählen um das Erzählte, durch die Sprache hindurch blicken wir auf die Figuren, ihr Umfeld und ihre Handlungen. Tóibín erzählt von dem, was nicht da ist, und stellt sich vor, was da, wo nichts ist, geschehen könnte. Inhalt: - Der Gebrauch der Vernunft - Ein Lied - Die Parole - Famous Blue Raincoat - Ein Priester in der Familie - Eine Fahrt - Drei Freunde - Ein Sommerjob - Ein langer Winter - Eins minus eins
Colm Tóibín Bücher
Colm Tóibíns Schreiben wird für seine tiefgründige Erforschung der menschlichen Psychologie und der Komplexität von Beziehungen gefeiert. Seine Prosa befasst sich mit Themen wie Identität, Erinnerung und der Suche nach Sinn im Alltag. Mit präziser Sprache und einem raffinierten Stil fängt er meisterhaft die emotionalen Nuancen seiner Charaktere und ihrer Umgebung ein. Leser schätzen seine Fähigkeit, in das Innenleben seiner Charaktere einzudringen und verborgene Wahrheiten über die menschliche Verfassung zu enthüllen.







Die Straßen sind verlassen bei Nacht, und niemandem fällt irgend etwas auf, weil sich alle ans Wegsehen gewöhnt haben. Tóibíns Roman spielt in Argentinien in der Zeit der Generäle. Richard Garay, ein einsamer junger Mann, lebt allein mit seiner Mutter in Buenos Aires. Vor ihr wie auch vor dem Rest der Welt verbirgt er sorgfältig seine Homosexualität, während er einem tristen, schlechtbezahlten Job als Englischlehrer nachgeht. Erst mit dem Tod der Mutter und dem Ausbruch des Falklandkriegs ändert sich sein Leben. Im Haus eines reichen Schülers lernt er ein amerikanisches Diplomatenpaar kennen, Spione, wie sich herausstellen wird, die sich seiner bedienen. Er gewinnt an Selbstvertrauen, tritt aus seiner Schattenwelt heraus, an die Stelle flüchtiger Begegnungen tritt eine richtige Beziehung. Tóibíns beunruhigender Roman ist erfüllt von Schatten und Geheimnissen, nur halb gelebten Leben, von Verlusten und Ängsten. Nie weiß man, welche Begegnung sich als verhängnisvoll entpuppen wird, welchen Personen man besser nicht trauen sollte, welches Geheimnis gefährlich werden könnte.
Der Zauberer
Roman
Feinfühlig, vorurteilslos, unterhaltsam – Colm Tóibíns neuer großer Roman über Thomas Mann Ein literarisches Ereignis. Colm Tóibín erzählt mit einmaliger Empathie das Leben von Thomas Mann als Roman. Von der Kindheit in Lübeck bis zur Heirat in München, von der Gegnerschaft gegen die Nazis bis zum amerikanischen Exil. Wie viele Gesichter hatte der weltberühmte Autor und Familienvater, der sein Gefühlsleben verborgen hielt, zerrissen zwischen homosexuellem Begehren und familiärem Pflichtgefühl, zwischen der Wonne der Bürgerlichkeit und der künstlerischen Askese? Selten wurde so feinfühlig, vorurteilslos und mit frappierender Leichtigkeit über den legendären Schriftsteller und seine schillernde Familie geschrieben. Ein Künstlerroman, wie man ihn in Deutschland noch nie gelesen hat.
Das Feuerschiff von Blackwater
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
Helen hat nicht gewußt, daß ihr Bruder Declan Aids hat. Aber nun, da feststeht, daß er sterben wird, setzt sie alles daran, daß er heimkommt, in das Haus der Großmutter, hoch über den Meeresklippen. Eine Geschichte von Menschen aus drei Generationen: von ihren Konflikten, Geheimnissen und unausgesprochenen Wünschen.
Colm Toibin schildert Henry James in seinen mittleren Jahren Enttäuscht vom mittelmäßigen Erfolg seiner Romane, begibt sich der wohl bedeutendste angloamerikanische Schriftsteller der letzten Jahrhundertwende auf Reisen und lebt in Rom, Venedig und Paris. Ein ebenso tiefgründiges wie originelles Buch über die Einsamkeit und Sehnsucht eines Mannes. Toibin ist in das Leben des »Meisters« förmlich hineingekrochen, hat das Verschwiegene des Lebens und das nicht gelebte Leben zur Sprache gebracht. Ein Roman, der die Aura des einsamen Künstlers ebenso evoziert wie den Reiz der Orte - Venedig, Paris, ein Haus auf dem Land an der Südküste Englands.
An der Schwelle des Alters und nach dem Tode seiner geliebten Frau beginnt ein hoher Dubliner Richter am Sinn seiner Karriere zu zweifeln. Erinnerungen machen ihm Einsamkeit und Trauer schmerzlich bewusst.
Long Island
Roman
Die neue große Liebesgeschichte von Colm Tóibín, dem Autor des Welterfolges "Brooklyn" Ein Mann und eine Frau treffen sich nach fast zwanzig Jahren wieder – und stehen noch einmal vor der Entscheidung ihres Lebens. Eilis lebt in Long Island mit ihren Kindern und Tony, für den sie ihre Jugendliebe Jim in Irland zurückließ. Als sie erfährt, dass Tony sein uneheliches Kind in der gemeinsamen Familie aufziehen will, bricht sie in ihre Heimat auf. Dort holen sie ihre alten Gefühle ein. Mit atemberaubender Intensität und psychologischer Klarsicht erzählt Tóibín von dem Versteckspiel, das sich zwischen den ehemaligen Liebenden entspinnt. Der neue Roman des Autors von „Brooklyn“ ist ein Meisterwerk der Erkundung widersprüchlichster Gefühle: mitreißend, aufwühlend, unwiderstehlich.
Über das Fremdsein – in der Fremde und in der eigenen Heimat Eilis Lacey ist kaum jemals aus ihrer Heimatstadt im Süden Irlands herausgekommen. Nun soll sie auf Wunsch der Mutter nach Amerika auswandern und sich dort eine Zukunft aufbauen. Eilis geht nach Brooklyn, in einem Warenhaus findet sie eine Anstellung als Verkäuferin. 'Manche Leute sind nett', sagt sie sich, 'und wenn man mit ihnen auf die richtige Weise redet, können sie sogar noch netter sein' – das ist ihre Devise, aber sich einzuleben ist sehr schwer. Kommt ihr Leben ins Lot, als sie sich endlich verliebt? Ein einfühlsamer, sensibler Roman über Selbstbestimmung und Fremdsein.
Nora Webster
Roman
Colm Tóibíns Meisterwerk endlich im Taschenbuch Er war »die Liebe ihres Lebens«. Als Maurice viel zu früh stirbt, verfällt Nora in einen Schockzustand. Im provinziellen Irland der Sechzigerjahre muss sie nun versuchen, ein selbstbestimmtes Leben als Frau und Mutter von vier Kindern zu führen. Sie sucht sich einen Job, färbt sich die Haare, um jünger auszusehen – ein Skandal in der Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und sie auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Nora, katholisch und gleichzeitig unkonventionell, sucht mit grimmiger Intelligenz neue Wege für sich und ihre Kinder. Vor allem aber wächst sie über ihre Rolle als Mutter und Witwe langsam hinaus. Colm Tóibín gelingt das Porträt einer Frau, die sich allen widrigen Umständen zum Trotz die Echtheit ihrer Gefühle bewahrt und so schließlich Unabhängigkeit erlangt.



