Der Berg-Karabach-Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan
- 96 Seiten
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Dieser Autor konzentriert sich auf politische und gesellschaftliche Themen und untersucht die Dynamik der Macht und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sein Stil zeichnet sich durch analytische Tiefe und überzeugende Argumentation aus. Der Autor reflektiert häufig historische Ereignisse und deren langfristige Folgen. Die Werke richten sich an Leser, die eine aufschlussreiche Perspektive auf das politische Geschehen suchen.






sein Platz in der deutschen Demokratiegeschichte ; [Festansprache ... am 11. Februar 1989 ... anläßlich der Eröffnung der Gedenkstätte]
Johannes Rau(1931-2006) zeichnet eindrückliche Bilder verschiedener Persönlichkeiten, die ihr Leben in Verantwortung vor Gott und vor ihren Mitmenschen geführt haben. Die einzelnen Porträts zeigen, wie der Glaube ins politische Handeln, in die politische Mitarbeit und Beteiligung führt.
1988-1994 tobte die heiße Phase dieses blutigen Krieges zwischen Armenien und Aserbaidschan um das auf aserbaidschanischem Gebiet liegende autonome Gebiet Nagorny-Karabach, das mehrheitlich von Armeniern bewohnt war. Im Verlaufe dieses Krieges, der von Pogromen und gnadenlosen ethnischen Säuberungen auf beiden Seiten begleitet wurde, kamen 17.500 Armenier und 25.500 Aserbaidschaner um. 900.000 Aserbaidschaner und 300.000 Armenier wurden zu Flüchtlingen. Armenien hält immer noch ein Fünftel des Territoriums Aserbaidschans besetzt. Alle zumeist halbherzig vorgetragenen nationalen und internationalen Vermittlungsbemühungen sind bisher gescheitert. Prof. Dr. Johannes Rau weist eindrucksvoll nach, dass der Nagorny-Karabach-Konflikt der am schwierigsten zu lösende Konflikt im Transkaukasus ist.
Anfang August 1999 marschierte eine tschetschenisch-dagestanische Miliz unter Schamil Bassajew in Dagestan ein und rief zur Rebellion gegen Russland auf. Hauptziel war die Unterbrechung der Erdölpipeline von Baku nach Noworossisk, was Moskau in der geopolitischen Auseinandersetzung mit den USA um die Kontrolle der Erdölfelder in Mittelasien eine strategische Niederlage drohte. Bassajew wurde zurückgeschlagen, doch im September 1999 erschütterten Sprengstoffanschläge in Moskau und anderen Städten die Föderation, bei denen 300 Menschen starben. Die russische Regierung machte die tschetschenischen Mudjahedin verantwortlich. Der neue Ministerpräsident Putin, ein ehemaliger KGB-Offizier, nutzte die Terrorwelle für seine Wahlkampagne. Russische Truppen marschierten in Tschetschenien ein, was den Zweiten Tschetschenien-Krieg einleitete, der bis heute andauert. Prof. Dr. Johannes Rau, ein Kaukasusexperte, untersucht die Hintergründe des Machtkampfes um Dagestan. Wusste die russische Regierung von Bassajews Überfall? War der Inlandsgeheimdienst FSB in die Terroranschläge verwickelt? Wer provozierte Bassajew kurz vor den Wahlen? Warum kämpfte die Mehrheit der Bevölkerung Dagestans nicht auf Seiten der Mudjahedin, sondern unterstützte die russischen Truppen?