Jon McGregor ist ein britischer Autor, dessen Werke die Feinheiten menschlicher Beziehungen und die stille Kraft alltäglicher Momente erforschen. Seine Prosa zeichnet sich durch scharfe Beobachtung und poetische Präzision aus und befasst sich oft mit Themen wie Erinnerung, Verlust und der Suche nach Verbindung in scheinbar gewöhnlichen Leben. McGregors unverwechselbarer Stil zieht die Leser in die Tiefen menschlicher Erfahrung, wo alltägliche Ereignisse mit unerwarteter emotionaler Resonanz ablaufen. Sein literarischer Beitrag liegt in seiner Fähigkeit, tiefgreifende Bedeutung in den stillen Winkeln des Lebens zu finden.
"Our first book, Reverse Engineering, is a collection of seven of the best modern short stories, each followed by a discussion with the writer – on their instincts, processes and ideas on writing." -- Publisher website
Drei Männer reisen zur Station K auf Alexander Island in der Antarktis: zwei junge Geowissenschaftler, die die veraltete Kartografierung auf den neuesten Stand bringen sollen, sowie Robert Wright, der Stationsleiter. Als die drei auf einer Exkursion in einen schweren Sturm geraten, kommt es zur Katastrophe. Die Männer verlieren im dichten Schneetreiben Sichtkontakt, plötzlich ist jeder auf sich allein gestellt. Zunächst schafft es nur Robert zurück zur Station. Dort angekommen, reagiert er nicht auf die Funksprüche der beiden anderen und fordert auch keine Hilfe bei der Basisstation an, so wie es das Notfallprotokoll zwingend vorsieht … Als Robert schließlich evakuiert und in ein Krankenhaus in Santiago de Chile gebracht wird, reist seine Frau Anna nach Südamerika, um ihn nach Hause zu begleiten. Fortan muss sie ihre eigene Karriere zurückstellen und sich um ihren Mann kümmern. Der hat infolge der dramatischen Ereignisse sein Sprachvermögen verloren. Niemand scheint zu wissen, was genau sich zugetragen hat auf Station K. Nur Robert könnte darüber Aufschluss geben.
Midwinter in the early years of this century. A girl on holiday has gone
missing in the hills at the heart of England. The villagers are called up to
join the search, fanning out as the police set up roadblocks and a crowd of
reporters descends. But the aftershocks of Becky's disappearance have origins
long before then, and those in the village have losses, and secrets, and
stories of their own.
Ein kleines Dorf in Mittelengland. Die dreizehnjährige Rebecca Shaw, die hier mit ihren Eltern die Weihnachtsferien verbringt, kehrt von einer Moorwanderung nicht zurück. Die Polizei leitet umgehend eine großangelegte Suchaktion ein. Ein Hubschrauber wird eingesetzt, Beamte durchkämmen die Gegend, Taucher kontrollieren die umliegenden Speicherseen. Auch die Dorfbewohner beteiligen sich an der Suche. Die Presse erfährt vom Verschwinden des Mädchens und schickt Reporter vor Ort. Bald schon fürchten alle Beteiligten das Schlimmste, und die Leute im Dorf müssen einen Weg finden, im Schatten der Ereignisse ihren Alltag zu bewältigen … Mit großer Virtuosität und untergründiger Spannung erzählt Jon McGregor, wie Menschen mit einer Tragödie umgehen, die sie aus nächster Nähe miterleben, und was von dieser Tragödie den Wandel der Zeit überdauert. Denn die Ungewissheit bleibt. Auch wenn die Jahre vergehen.
Tender, sad, funny, and riveting, this is an astonishing collection of work by one of Britain's finest contemporary writers. A man builds a tree house by a river, in anticipation of the coming flood. A sugar-beet crashes through a young woman's windscreen. A boy sets fire to a barn. These aren't the sort of things you imagine happening to someone like you. But sometimes they do. Set in the flat and threatened fenland landscape, where the sky is dominant and the sea lurks just beyond the horizon, these delicate, dangerous, and sometimes deeply funny stories tell of things buried and unearthed, of familiar places made strange, and of lives where much is hidden, much is at risk, and tender moments are hard-won.
Robert ist tot. Er bot einer Gemeinschaft von alkohol- und drogenabhängigen Obdachlosen einen Schutzraum. Doch jetzt liegt er merkwürdig verrenkt auf dem Boden seines Wohnzimmers. Als Danny ihn in einer eisigen Winternacht zwischen Weihnachten und Neujahr findet, flieht er und sucht panisch die gemeinsamen Freunde, ihre Gemeinschaft der Versehrten. Was hier in vielen Rückblenden nachgezeichnet wird, ist eine einzigartige Collage über das Leben der Ausgestoßenen. Sie erzählt die Geschichte von Danny, einem etwas naiven, sanftmütigen, heroinabhängigen Heimkind, das ganz und gar nicht für die harte Welt, in der es sich bewegt, geschaffen zu sein scheint; seines Kompagnons Mike, der versucht, mit Heroin seine Schizophrenie in den Griff zu bekommen, und von Ant, der seine Sucht und psychischen wie physischen Verwundungen von den Mohnfeldern des Kriegsschauplatzes Afghanistan mitgebracht hat. Es sind die Menschen, die uns täglich in der U-Bahn, in Unterführungen und auf der Straße um Geld oder etwas zu essen anbetteln, es sind die Junkies und Alkoholiker, die wir nur allzu gerne überhören und übersehen, denen Jon McGregor in diesem aufrüttelnden und literarisch brillanten Buch eine Stimme verleiht. Diese Stimme wird unseren Blick auf die Ränder der Gesellschaft nachhaltig verändern.
»Alle Archive der Welt wären nicht genug, solange er nicht wüsste, nach wem oder was und wo er suchen sollte.« David ist Museums-Kurator. Seit seiner Kindheit sammelt er Gegenstände, um die Vergangenheit festzuhalten. Doch von einem Tag auf den anderen bricht sein geregeltes Leben zusammen. Er muss erfahren, dass er nicht der Sohn seiner Eltern ist. An seiner verzweifelten, jahrelangen Suche nach der wirklichen Mutter zerbricht fast die Ehe mit Eleanor, seiner von Depressionen gebeutelten Frau. Nichts lässt sich unbeschadet über die Zeit retten. Mit einem unverwechselbaren Sound erzählt der Roman Davids Lebensgeschichte vom Kriegsende bis in die Gegenwart. Ein bewegender Roman über die Liebe und die unendlichen Möglichkeiten, jeden Tag - so oder so - neu zu beginnen.
Der Tag, an dem nichts Bemerkenswertes geschieht, beginnt wie jeder andere. Es ist der letzte Sommertag in einer namenlosen Straße in England, wo Menschen mit unbekannten Geschichten, unerfüllter Liebe und dunklen Geheimnissen erwachen. Ein junger Mann beobachtet sie, wünscht sich, das Mädchen anzusprechen, kennt jedoch nicht einmal den Namen seines Nachbarn. Am Ende dieser bewegenden Liebeserklärung an den Alltag geschieht ein schrecklicher Unfall. Drei Jahre später erinnert sich eine schwangere Frau an diesen Tag und erfährt etwas, das ihr Leben verändern wird. Jon McGregor zeigt, dass das Wesentliche oft unsichtbar bleibt. Er verwandelt das scheinbar Unbedeutende in etwas Ergreifendes, das im Schatten eines Sommertages erstrahlt. Bemerkenswerte Dinge geschehen ständig vor unseren Augen, doch oft erkennen wir sie nicht, was unser Leben blasser und ärmer macht. Über 100.000 Exemplare der Originalausgabe wurden verkauft. Pressestimmen loben das Werk als bewegend, zauberhaft und tiefsinnig. Es wird als ein Roman beschrieben, der lyrisch und gleichzeitig spannend ist, und als das Werk eines neuen, talentierten Autors gefeiert.