Jurek Becker
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
Materialreiche Lebensbeschreibung des 1997 verstorbenen Schriftstellers, mit ausführlichen Charakteristika seiner literarischen Texte
Sander L. Gilman ist ein amerikanischer Kultur- und Literaturhistoriker, der für seine Beiträge zu den Jüdischen Studien und zur Medizingeschichte bekannt ist. Sein Fokus liegt auf der Medizin und den Echos ihrer Rhetorik im sozialen und politischen Diskurs. Gilman untersucht, wie medizinische Konzepte und Sprache die breitere Gesellschaft und Politik widerspiegeln und analysiert ihren Einfluss auf unser Weltverständnis. Sein umfangreiches Werk bietet tiefe Einblicke in das Zusammenspiel von Wissenschaft, Kultur und gesellschaftlichen Normen.







Materialreiche Lebensbeschreibung des 1997 verstorbenen Schriftstellers, mit ausführlichen Charakteristika seiner literarischen Texte
Das Wien, in dem Sigmund Freud Ende des 19. Jahrhunderts lebte, war mehr als andere europäische Städte von antisemitischer Stimmung und Propaganda geprägt. Auch die »ernsthafte« medizinische Literatur, mit der Freud sich auseinandersetzte, war mit rassistischen Vorurteilen durchsetzt. Hat Freuds Internalisierung dieser Bilder die Psychoanalyse beeinflußt? Sander L. Gilman beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen Ja. Freud hat – dieser Lesart zufolge – seine eigenen Ängste auf andere kulturelle »Minderheiten« projiziert: auf die Frauen.
Dokumentation eines wissenschaftlichen Symposiums zur Ausstellungsvorbereitung über das Bild des Judentums. Die Beiträge beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Vorstellungen vom Judentum und denen von jüdischen Menschen, die bis heute als Stereotype das Bild beherrschen. Themen sind beispielsweise Körperkultur und Schönheit; Gesundheit und Krankheit
Die Idee, daß Juden besonders intelligent seien, gehört zu den Grundbausteinen des modernen Antisemitismus. Und sie ist kaum auszurotten. Um so wichtiger ist Gilmans Buch, das dieses Klischee in die Zeit seiner Entstehung zurückverfolgt und seine Virulenz auch in unserer Gegenwart aufzeigt. Ein notwendiges Stück Aufklärung.