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Bookbot

Wojciech Jagielski

    12. September 1960

    Wojciech Jagielski, Journalist bei Gazeta Wyborcza, konzentriert sich auf die Probleme Afrikas, Zentralasiens und des Kaukasus. Er wurde Zeuge wichtiger politischer Ereignisse an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert und berichtet seit 1992 kontinuierlich aus Afghanistan. Seine Werke, darunter ein Buch über den Kaukasus während des Zerfalls des Sowjetimperiums, spiegeln sein tiefes Verständnis komplexer politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen wider. Jagielskis Berichterstattung und Bücher werden für ihre detaillierten Einblicke in oft unruhige Weltregionen geschätzt.

    Wojciech Jagielski
    The Night Wanderers: Uganda's Children and the Lord's Resistance Army
    Burning the Grass: At the Heart of Change in South Africa, 1990-2011
    Towers Of Stone
    The Night Wanderers
    All Lara's Wars
    Wanderer der Nacht
    • 2010

      Wanderer der Nacht

      Eine Reportage

      4,0(2)Abgeben

      Wojciech Jagielski, einer der mutigsten Schüler Kapuscinskis, hat sich in den letzten Jahren immer wieder in den gefährlichsten Krisengebieten dieser Welt aufgehalten: Kaukasus, Afghanistan, Tschetschenien – und immer wieder Afrika. Seine Methode beim Beobachten und Schreiben ist so einfach wie schwierig: er lässt sich auf das Land, die unterschiedlichen Sichtweisen, auf die Konflikte innerhalb der Gesellschaft ohne Vorurteile ein; er porträtiert Menschen, die in die Spirale des Hasses und der Rache geraten und kaum eine Chance haben, da wieder herauszukommen. In seinem neuesten Buch schreibt Jagielski über Uganda, über Truppenführer, die Dörfer überfallen und Kinder rauben, über Eltern, die mit aller Kraft und Phantasie versuchen, ihre Kinder vor diesem Schicksal zu bewahren. Er schreibt aber auch über die politischen Hintergründe, die gesellschaftliche 'Normalität' und fragt, wieso aus ehemaligen 'Befreiern' immer wieder habgierige und brutale Despoten werden, wie Menschen in einem dreißigjährigen Bürgerkrieg überleben, und trotz allem die Hoffnung auf eine Zukunft nicht aufgeben. Er erweitert seine Reportage durch fiktive, erzählerische Elemente und erreicht damit eine eigene schriftstellerische Qualität. Besonders eindrucksvoll sind seine genauen und stilistisch sensiblen Porträts von Menschen, die Soldaten oder Partisanen waren, fliehen konnten und jetzt mit diesem Trauma leben müssen; von Kindern, die sich vor dem Militär oder den Guerilleros verstecken, nachts aus den Dörfern in die Städte ziehen (wo sie sicherer sind) um dann, am Morgen, wieder zurückzuschleichen – eben die 'Wanderer der Nacht'. an, der mit seiner Genauigkeit, seiner Vielfalt von Beobachtungen und seinem Einfallsreichtum jeden Leser berührt und bereichert.

      Wanderer der Nacht