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Bookbot

Nancy Huston

    16. September 1953

    Nancy Huston erschafft ihre Werke mit scharfem Verstand und einer unverwechselbaren Stimme, wobei sie tiefgründige menschliche Themen erforscht. Ihr Schreiben befasst sich mit komplexen Beziehungen, kulturellen Identitäten und dem Wesen der Sprache und bietet den Lesern eine fesselnde Auseinandersetzung mit der menschlichen Verfassung. Mit ihrem analytischen Ansatz und literarischem Können hat sie sich als bedeutende zeitgenössische Stimme etabliert.

    Nancy Huston
    Sweet Agony
    Infrarot
    Kontertanz
    Instrumente der Finsternis
    Das Engelsmal
    Ein winziger Makel
    • «Ein raffinierter Familienroman.» BRIGITTE Sol und Erra sind beide sechs Jahre alt, doch zwischen ihnen liegen Welten. Sol, verwöhnt, altklug und öfter im Internet unterwegs, als seine Mutter erfahren darf, lebt in jenem Land, in dem «Gott mit Bush befreundet ist». Erra, das glückliche Mädchen mit der Wunderstimme, das in Trümmern spielt, salutiert noch vor Adolf Hitler. Erra ist Sols Urgroßmutter. Über Generationen sind die beiden verbunden, und über Generationen wurde in der Familie ein düsteres Geheimnis weitergereicht. Was ist etwa mit dem hässlichen Muttermal an Sols Schläfe, das er sich wegoperieren lässt? Was mit dem grenzenlosen Hass seines Vaters? Es bleibt den Kindern überlassen, die Brüche und Verwerfungen in den Erzählungen ihrer Eltern zu deuten.

      Ein winziger Makel
    • Paris in den fünfziger Jahren: Als Soffie, die jungen Deutsche, sich auf Raphaels Anzeige hin als Hausmädchen vorstellt, ist er sogleich gefangen von ihrer rätselhaften distanzierten Aura. Er, der erfolgreiche Konzertflötist aus gutbürgerlichem Hause, stürzt sich in diese Liebe und ehelicht Soffie Hals über Kopf. Doch diese scheint wie hinter einer Wand aus Eis zu leben. Bald schon wird deutlich, dass weder Raphaels Liebe noch der wenig später zur Welt kommende Emil Soffie in eine heitere, liebevolle Frau verwandeln können. Erst als Raphael sie mit einem Auftrag zu dem Instrumentenbauer Andros, einem ungarischen Juden, schickt, ändert sich alles. Zwischen Soffie und Andros ist es der "coup de foudre" ... Andross beginnt, mit der Spitze seines Zeigefingers ihr Profil nachzuzeichnen, er fähr zart zwischen den Brauen hinunter, folgt dem schmalen Kamm der Nase und gleitet in das Grübchen zwischen Nasenwurzel und Lippen. "Hier", sagt er, "legt der Engel unmittelbar vor der Geburt einen Finger auf die Lippen des Babys - Pssst!, und das Kind vergisst alles. Alles, was es vorher, im Paradies, gelernt hat. Auf diese Weise kommt es unschuldig zur Welt."

      Das Engelsmal
    • Ein Roman über eine moderne Frau, die sich mit großer Radikalität der Vehemenz des Lebens stellt, ausgeliefert einer Sehnsucht, einem Mysterium, einem Glauben, von dem wir meinen, daß er eigentlich nicht mehr unserer ist - ein provozierender, verstörender Roman, seltsam fern wirkend und zugleich von bestürzender Aktualität, der in Frankreich eine Sensation wurde. Scordatura bedeutet Verstimmung. Sie bezeichnet in der Barockmusik ein Intervall, das auf einem verstimmten Saiteninstrument gespielt wird und so zu einer Diskrepanz zwischen gespielten und gehörten Noten führt. Die Schriftstellerin Nada empfindet sich als ein solch verstimmtes Instrument. In ihrem Tagebuch, dem „Scordatura- Heft“, setzt sie sich mit ihrem Leben auseinander und streitet mit ihrem daimon, der innere Stimme, Muse und Teufel zugleich ist, während sie in ihrem Roman, der „Auferstehungssonate“, die Geschichte des Zwillingspaars Barbe und Barnabé zur Zeit Ludwig XIV. erzählt. Bei Barbes Geburt ist über ihren Kopf die Fruchtblase gestülpt als Zeichen für ein langes, glückliches Leben. Die Mutter stirbt bei der Geburt. Barbe wird an die erstbeste stillende Frau gegeben, ihr Bruder in das nahegelegene Kloster. Nur wenige Treffen sind den beiden gegeben, doch als Barbe von der Dorfgemeinschaft verjagt und schließlich als Kindsmörderin angeklagt wird, ist es Barnabé, durch den sich das Zeichen von Barbes Geburt erfüllt. Der historische Roman wird immer wieder von Nadas Tagebuch unterbrochen. In diesem erzählt sie von ihrer Mutter, die als hochbegabte Musikerin Nadas Vater zuliebe ihre Karriere aufgibt und am Familienleben zerbricht, von ihrem Vater, der langsam zum wehleidigen Tyrannen wird, von ihrem bei der Geburt gestorbenen Zwillingsbruder, von ihrer eigenen Abtreibung. Wie die Stimmen eines Musikstücks nehmen in Instrumente der Finsternis historischer Roman und Tagebuch Motive auf, variieren und entwickeln sie. So entsteht nach und nach ein vielstimmiges Meisterwerk über die Abgründe in uns, das trotz aller Düsternis des Geschehens Zeugnis ablegt für einen unerschöpflichen Lebenswillen. Nancy Huston wurde 1953 in Calgary/Kanada geboren. Seit 1974 lebt sie in Paris und hat bereits zahlreiche Artikel, Essays und preisgekrönte Romane veröffentlicht. Auf deutsch ist 1996 der Roman Kontertanz erschienen. Instrumente der Finsternis wurde mit dem „Prix Goncourt des lycéens“ und dem „Prix Inter“ ausgezeichnet und war lange auf allen französischen Bestsellerlisten.

      Instrumente der Finsternis
    • Vater und Tochter reisen durch die Toskana. Acht Tage, acht Kapitel. Während der Vater, ein jüdischer Historiker, in den Museen und vor Michelangelos «David» im Kunstgenuss schwelgt, simst Rena erotische Botschaften an ihren arabischen Liebhaber Aziz in Paris. Von Beruf ist sie Fotografin; mit Vorliebe fotografiert sie Männerakte mit Infrarotkameras. Es sollte eine kunsthistorische Fahrt werden, doch die Stiefmutter interessiert sich mehr für Spaghettisoßen als für die Medici. Bald kommt es zu Konflikten, und die Reise im kleinen Mietauto über die Hügel der Toskana wird von Tag zu Tag turbulenter. Da ruft Aziz an und bittet Rena zurückzukommen, denn in den Pariser Vorstädten – wir sind im Jahr 2005 – ist die Gewalt ausgebrochen. Die Zeitschrift, für die Rena arbeitet, droht ihr mit Kündigung, falls sie nicht sofort nach Paris komme. Rena jedoch bleibt. In den acht Tagen in der Toskana verliert Rena ihren Liebhaber, ihren Job und ihre Handtasche. Aber am Ende weiß sie, was sie will. Ein sinnlicher, bestechend freizügiger und kluger Roman über Erotik, Kunst, Väter und Töchter und die vielen Möglichkeiten zu leben. «NANCY HUSTON IST HIER AUF DEM HÖHEPUNKT IHRER SCHREIBKUNST.» Le Monde «Ein Roman über Väter und Töchter, Kunst und Erotik, intellektuell, amüsant - und sehr, sehr sexy!» Annabelle

      Infrarot
    • Sweet Agony

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,7(444)Abgeben

      On a snowy New England evening in a small college town, Sean Farrell–a hard-drinking, libidinous poet and professor–hosts a Thanksgiving dinner. The eleven guests include two fellow professors (one a novelist, the other also a poet), two of Sean’s former lovers, his lawyer, his housepainter, and his baker. What none of them knows is that Sean is dying. This dinner could be his grand finale. As food and drink flow, secrets are exposed, tragedies bared, and truths uncovered. “Never could we have dreamed how rough adult life would be,” one character thinks. Yet there is wit and laughter too, in a novel about mortality that is also a celebration of life. With each new book, it becomes increasingly clear that Nancy Huston is a writer of exceptional gifts. Sweet Agony is another impressive performance from a writer whose eye is as sharp as her insight into the human condition is wise.

      Sweet Agony
    • An Adoration

      • 328 Seiten
      • 12 Lesestunden

      In Nancy Huston’s new novel the charactersparticipate in a legal hearing of a highly singular variety, unfolding outsideof real time and place. They each give testimony in front of a mysteriousmagistrate who turns out to be none other than the reader herself or himself,presenting their respective and often contradictory version of the death—andlife—of a certain Cosmo. Among the witnesses are a number of deadpeople, the novelist, a Lebanese cedar, a wisteria, a footbridge, and agorgeous Algerian knife (probably the murder weapon). Cosmo is the onlycharacter whose voice is never heard, but his portrait is gradually sketched outand coloured in by the stories and memories of others in his village. Vivid and original, Nancy Huston’s AnAdorationis a tour de forcecertain to resonate with fans of Chocolat and Amélie.

      An Adoration
    • Artiste et reporter-photographe, Rena Greenblatt rejoint à Florence son père Simon et sa belle-mère Ingrid pour une semaine de promenades parmi les splendeurs de la Renaissance. Mais l'idylle n'est pas au rendez-vous. Naguère scientifique brillant, Simon est désormais un homme fatigué à l'élocution hésitante, et sa femme - solide nature batave - semble peu réceptive aux chefs-d'œuvre toscans. Le couple parental traîne la patte. Et Rena, toute au regret de Paris et de son jeune amant Aziz, s'impatiente. Alors lui viennent quantité de souvenirs, fantasmes et pensées secrètes qu'elle ne peut partager qu'avec Subra, son « amie spéciale », son double, son invisible confidente. Seule Subra sait à quels infrarouges réagit Rena : désir et déchirements de la maternité, beauté et liberté du sexe, émotion devant les corps masculins débarrassés de leurs oripeaux machistes, et que Rena adore photographier dans l'abandon de la jouissance... Des chapitres vifs et brefs mêlent présent et passé, révoltes en banlieue parisienne (on est en octobre 2005) et insurrection intime, retours du refoulé - l'enfance émerveillée et endolorie, l'adolescence saccagée - et mirages de la clairvoyance. Ainsi, infrarouge raconte deux voyages : celui, désopilant, de vacances ratées, et celui, plus sombre et passionné, qui explore les liens et les conflits familiaux, les codes féminin et masculin, les archétypes trompeurs et les vérités inavouées.

      Infrarouge
    • Nancy Huston, Canadienne anglophone, vit à Paris depuis de nombreuses années et compose une œuvre qu'elle écrit en français ou en anglais et qu'elle traduit elle-même dans l'autre langue. C'est dire si elle connaît de l'intérieur le profond sentiment de trouble qui naît de la situation d'exilé - d'un pays, d'une langue. Nord perdu propose une réflexion, que l'auteur illustre de son expérience et de ses lectures, sur la difficile - et parfois douloureuse - perception de soi à laquelle est confronté tout expatrié ni enraciné, ni déraciné, multiple à jamais, mais en perpétuelle quête d'identité, à la recherche d'un point de repère, son "Nord perdu". Douze France est un portrait ludique et amoureux en douze tableaux, des plus sympathiques aux plus agaçants, du pays d'élection de la romancière.

      Nord perdu
    • Cantique des plaines

      • 250 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Quatre générations d'une famille d'immigrants, les Sterling, ont pris souche dans les plaines de l'Alberta (Canada), entre la fin du siècle passé et les années soixante de celui-ci. L'un d'entre eux, Paddon, a tout connu de leur existence. Mais quand commence ce roman, Paddon vient de mourir. Et c'est à ce grand-père adoré, fils de pionniers en terre indienne, que la narratrice, Paula, adresse un ample récit en forme d'adieu. L'enfance de Paddon, ses démêlés avec son père, son mariage avec la vertueuse Karen, ses déconvenues de chef de famille, ses déboires d'enseignant, son chimérique projet d'écrire un traité philosophique du temps, sa rencontre avec l'Indienne Miranda, amante prodigue qui le bouleverse en lui révélant enfin l'envers de la civilisation blanche et la vraie beauté du monde - tout ce qu'a vécu cet homme si magnifiquement, si exemplairement ordinaire est ici évoqué avec un lyrisme sans pareil.

      Cantique des plaines