Wien 1942. Leni Tomic ist 16, als sie von den Nazis verhaftet wird. Sie wird verhört, geschlagen und gefoltert, entgeht nur knapp dem Todesurteil und muss sich, nach langem Leiden im KZ, damit abfinden, dass ihr Gerechtigkeit versagt bleibt.
Pola Wolf hat überlebt: Gefängnis, Krieg, ihre eigene, zerstörerische Leidenschaft. Ohne Geständnis, scheinbar ohne Motiv ist die junge Lehrerin knapp vor dem „Anschluss“ wegen versuchten Giftmordes verurteilt worden. 1945, im zerstörten Nachkriegs-Wien, fügen sich die Scherben der Vergangenheit zusammen: Was steckt wirklich hinter ihrem vermeintlichen Mordversuch an der Familie ihres Schuldirektors? Welche Rolle spielt der magisch-esoterische Geheimzirkel mit seinen bizarren sexuellen Ritualen, dem die überzeugten Nationalsozialisten hinter der bürgerlichen Fassade angehörten? Ist das angesichts von millionenfachem Leid und Tod überhaupt noch von Belang? Doch die Blume des Bösen gedeiht auch inmitten der Trümmer … Susanne Ayoub verspinnt in schillernder Sprache politische, historische und erotische Fäden zu einem spannungsgeladenen Roman und arbeitet dabei mit dem Kult der Ariosophen eine der ideologischen Wurzeln des Nationalsozialismus auf, die die Herrschaft des Dritten Reiches um Jahrzehnte überdauerte.
„Sprichst du mit mir“ handelt von Heimat und Heimatbegriff, von Identität, Spurensuche und Erinnerung. In diesem Gedichtband veröffentlicht die vielseitige und für verschiedene Medien arbeitende Autorin neue Lyrik. Die Gedichte werden illustriert von der Malerin Rima Al-Juburi, mit der sie eine gemeinsame Geschichte verbindet: Beide wurden in muslimische und christliche Familienkonstellationen geboren, beide leben heute in Wien. „Perfekt poetisch und grausam schön!“ (ZDF über Susanne Ayoub) 1001 Flugverbot Der Himmel über Baghdad / Gehört den Sternen, /Den Vögeln, / Dem Wind. / Flugzeugen nicht. / Der Himmel über Baghdad / Ist ein Gedicht.
Bagdad – Es begann wie im Märchen …
Am Weihnachtsabend des Jahres 1955 kreuzen sich ihre Wege. Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen Laura aus Wien und Younis aus Bagdad und wird es bis zum letzten bleiben. Aus dem Wien der Nachkriegszeit folgt Laura Younis in seine Heimat, die damals neu erbaute, elegante Metropole. Fremd und zugleich wundervoll erscheint Laura das Leben im Irak, die Welt des Orients mit ihren Düften, Farben und Klängen zieht sie in ihren Bann. Doch jenseits der Villen,
wo die Wohlhabenden wie im Märchen leben, endet die Idylle. Das Attentat auf die Königsfamilie stürzt das Land in ein Chaos. Allein zu Hause mit ihrer Tochter Jenny erlebt Laura den Ausbruch des Bürgerkrieges. Auch Younis wird ein anderer, er führt ein zweites Leben an dem seine Frau nicht teilhaben darf. Wie die Wellen der Gewalt das Land, so erschüttert Younis’ Geheimnis das Vertrauen in ihre Ehe.
Das Hotel Panhans im Jahr 1930 Treffpunkt der Wiener Hautevolee. Die dreizehnjährigen Zwillingsmädchen Friederike und Johanna Tallos, Töchter eines Handschuhmachers, verlieben sich zum ersten Mal beide in denselben Mann, beide in den falschen: den jüdischen Fabrikantensohn Raoul. Die Folgen sind fatal. Siebzig Jahre später wird die alte Geschichte für Friederikes Enkeltochter plötzlich wieder aktuell: Ein unbekannter Verwandter aus Rio de Janeiro steht vor Valeries Tür und behauptet, er interessiere sich brennend für die Familiengeschichte der Tallos. Auf undurchsichtige Weise stellt dieser Mann für Valeries Großmutter Friederike eine Bedrohung dar. So beginnt die alte Frau, ihrer Enkelin Stück für Stück die Familiengeschichte der Tallos zu erzählen, die ein dunkles Geheimnis birgt. Valerie erfährt nicht nur das Schicksal ihrer Mutter, die als Fünfjährige auf einem Flüchtlingsschiff nach Havanna reiste ein Kindheitstrauma, das sie bis heute nicht bewältigt hat , sondern auch, warum nie über ihren Vater gesprochen wurde. Bald begreift Valerie, warum die Furcht ihrer Großmutter vor dem unbekannten Verwandten so berechtigt ist. Eine Schuld lastet auf der alten Frau, die auch nach einem Dreivierteljahrhundert nicht verjährt ist
Die Zahnärztin Adele kann ohne Arbeit nicht sein, Bibliothekarin Chris ist frisch pensioniert und Biggi musste kürzlich ihre Boutique für immer zusperren. Auf einem Vaporetto in Venedig begegnen sich die drei ehemaligen Schulfreundinnen - und sind gleich darauf in einen Kriminalfall verstrickt: Adeles reiche Wahltante, die Kunstsammlerin Pauline, hatte in ihrem Palazzo angeblich einen tödlichen Unfall. Hat sie etwa jemand die Treppe hinuntergestoßen? Der dubiose Neffe aus Amerika wird verdächtigt, zu Unrecht? Eine Spur führt die drei Frauen zu einem armenischen Kloster auf der Insel San Lazzaro in der Lagune.
In einem Sensationsprozess wird Karoline Streicher 1938 in Wien wegen vierfachen Giftmordes zum Tode verurteilt. Als Marie Horvath sechzig Jahre später ein Drehbuch über den „Dämon mit dem Engelsgesicht“ schreibt, liefert Karolines Sohn eine neue Version der Verbrechen: Seine Mutter war eine Bestie - aber keine Mörderin. Wurde Karoline Opfer eines Justizirrtums? Immer tiefer verstrickt sich Marie in die dunkle Vergangenheit, in das Geheimnis des perfekten Mordes, und ahnt nicht, welche Gefahr ihr droht. „Was für ein Debüt! Ein absolutes Thriller-Highlight.“ Freundin „Susanne Ayoub operiert sehr geschickt mit Versatzstücken aus Psycho-, Kriminal- und Geschichtsroman - herausgekommen ist ein wirklich ungewöhnlicher Thriller.“ Stern „Spannend und mit viel Atmosphäre. Susanne Ayoub gelingt ein Roman von atmosphärischer Dichte und kluger Konzeption.“ Hamburger Abendblatt