Steven Ozment, renommierter Hochschullehrer für Alte und Neue Geschichte an der Harvard-Universität, legt eine zwei Jahrtausende umspannende Darstellung des Werdens und Wachsens, der Irrwege und Erfolge einer Nation vor, für die er tiefe Sympathien hegt. Er plädiert eindringlich dafür – und praktiziert dies beispielhaft –, die Geschichte der Deutschen in ihrer Gesamtheit und ihrem realen historischen Ablauf zu betrachten und nicht von ihren finstersten Kapiteln her zu konstruieren oder in sie einzuzwängen. Neben der originellen Auswahl und Verknüpfung der unsere Geschichte prägenden politischen und geistig-kulturellen Kernereignisse und der sie maßgeblich tragenden Persönlichkeiten ist es vor allem der unverstellte, vorurteilsfreie Blick von außen, der die Lektüre zu einem Gewinn für uns Deutsche werden läßt.
Steven Ozment Reihenfolge der Bücher
Steven Ozment ist Spezialist für das frühe und moderne Deutschland, die europäische Familie und die protestantische Reformation. Seine Arbeit erforscht die komplexen sozialen und religiösen Umwälzungen, die prägende Perioden der europäischen Geschichte gestalteten. Ozments Ansatz zeichnet sich durch ein tiefes Verständnis historischer Prozesse und deren Auswirkungen auf das Leben von Individuen aus. Leser werden seine Fähigkeit schätzen, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen und komplexe Themen zugänglich zu machen.







- 2006
- 1997
Zu Beginn der zwanziger Jahre des 16. Jahrhunderts sah es so aus, als sei Anna Büchler ein glückliches und sorgenloses Leben beschieden und keines, das sich durch endlose Familienzwistigkeiten und Rechtsstreitigkeiten auszeichnete. In eine höchst angesehene Familie hineingeboren, selbstbewußt und von jugendlilchem Überschwang, galt sie in ihrer Heimatstadt als Schönheit, erregte jedoch durch ihr unkonventionelles Auftreten auch Aufsehen. Aber wer im 16. Jahrhundert im Rampenlicht stand, spielte nicht selten mit dem Feuer.