Cornelius Tacitus (ca. 55–120 n. Chr.) ist der bedeutendste antike Geschichtsschreiber. In seinen Historien schildert er die Geschichte des Römischen Reiches zwischen den Jahren 69 und 96 n. Chr., die Zeit der Flavier. Ursprünglich umfasste dieses Werk 14 Bücher. Heute sind davon lediglich die Bücher I bis IV sowie der Anfang von Buch V erhalten. Tacitus selbst charakterisiert seine Darstellung als eine Ansammlung von »Mißgeschick, von Schlachtengreueln, zwietrachterfüllten Meutereien, ja selbst von Schreckenstaten in Friedenszeit«. Es ist der Widerspruch zwischen den Ereignissen seiner Zeit und der altrömischen Tugend, der hohen Wertschätzung von Tugend und Anstand in der Vergangenheit, die Tacitus hier gewissermaßen als Grundlinie seines historiographischen Werkes zum Ausdruck bringt. Alfons Städele legt hier eine hervorragende neue Übersetzung der Historien vor und ergänzt damit die Werke Tacitus' in der Edition Antike.
William Jackson Brodribb Bücher



Die Biographie seines Schwiegervaters Agricola ist eine aufschlussreiche Darstellung der römischen Herrschaft über die Provinz Britannien im ersten nachchristlichen Jahrhundert. Tacitus vermittelt dem Leser damit zugleich spannende Kenntnisse über die englische Frühzeit. In Germania, auf den ersten Blick eine farbige Beschreibung der germanischen Völker, stellt Tacitus der korrupten, unfreien und dekadenten Gesellschaft seiner Zeit eine auf Einfachheit, Freiheit, Ehre und Kampfesmut beruhende Lebensweise als Idealbild gegenüber.
Roman History
- 530 Seiten
- 19 Lesestunden