Drahoun. Der letzte Drache aus Böhmen
- 207 Seiten
- 8 Lesestunden
Kulturní dějiny a umělecké bohatství oblasti Českého lesa v bližším i vzdálenějším okolí Tachova.
Bezugspunkt der vorliegenden Arbeit sind die Geschichte des Tanztheaters in Russland von den Anfängen bis etwa 1870 sowie die Rezeption der Tanzkunst durch Puskin, Gogol', Aksakov, Belinskij, Nekrasov, Saltykov-Scedrin u. a. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer Analyse des «Romanistischen Balletts», des Kunsttanzes der abendländischen und russischen weiblichen Stars und der Choreographie. Sprachanalytische, rezeptionsästhetische und kommunikationswissenschaftliche Aspekte finden dabei genauso Berücksichtigung wie die Wirkung von Noverres «ballet d'action» und die Nationaltänze.
Mit seinen Antiutopien «Der letzte Selbstmord» und «Stadt ohne Namen» erhob der russische Romantiker und Polyhistor V. F. Odoevskij Zweifel am Fortschrittsdenken und an der Dynamisierung des Lebens seit dem 18. Jahrhundert. Als einer der ersten ahnte er den von der heutigen Zukunftsforschung für die beiden letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts prophezeiten Heraufzug von Gefahren wie Überbevölkerung, Rohstoff- mangel, Hunger etc. voraus. Der heute vielfach beobachtete Zukunfts- schock geht dabei auch von seiner positiven Utopie «Das Jahr 4338» aus.
Hier wird zum ersten Mal versucht, die Ergebnisse der heutigen Rezeptionstheorie und der Forschung zur Unterhaltungsliteratur auf den frühen Roman bei Slaven und Deutschen anzuwenden. Dies geschieht im Rahmen der Kategorien Figur, Handlung und Dialog, Raum. In Anbetracht der slavischen Texte werden auch Fragen der Übersetzung und der Originalität berücksichtigt.
Es ist an der Zeit, die noch zu schreibende Geschichte der slavischen Latinität näher ins Auge zu fassen. Eine Vorarbeit dazu leistet der Verfasser hier mit seiner Studie zur «Davidias», einem bibelepischen Werk des Marko Marulić aus Split (1450-1524). Dabei beschreibt er seinen Gegenstand weitausholend, von der Antike (Vergil) herkommend. Ausserdem stellt er sich der Frage der Bibelparaphrase. Und schliesslich weist er in der vorliegenden Nachzeichnung des Inhalts darauf hin, wie sehr das Epos auch von der Realität (Türkengefahr, Humanismus, Dekadenz des Christentums) bestimmt ist.