Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Anna Maria Lorusso

    Verlassen
    Der letzte Freund
    • In der kosmopolitischen Stadt Tanger, einem Schmelztiegel internationaler Einflüsse, begegnen sich in den fünfziger Jahren zwei Jungen: einer aus dem fast mittelalterlichen Fès und der andere, ein Einheimischer, der ihn beschützt. Ihre Freundschaft entwickelt sich während der Schulzeit im Kontext des Algerienkriegs, geprägt von ersten sexuellen Erfahrungen und dem gemeinsamen Leiden unter politischer Repression in einem militärischen Erziehungslager, wo einer dem anderen das Leben rettet. Trotz späterer Trennungen durch Studium, Ehe und Beruf bleibt die Freundschaft über drei Jahrzehnte bestehen. Der Arzt, der in der Fremde arbeitet, übersteht diese Zeit nur, weil der Lehrer ihn über das Geschehen in Tanger informiert. Doch als der eine tödlich an Krebs erkrankt, stößt er den anderen von sich: „Ich wollte dir ersparen, mein Sterben mit mir zu teilen.“ Die beiden Freunde, Ali und Mamed, erzählen ihre Version der Geschichte, die sich wie ein Missverständnis anfühlt. Auf die Naivität des einen reagiert der zerstörerische Egoismus des anderen. Diese dichte Erzählung zeichnet ein Porträt einer Gesellschaft, die sowohl archaisch als auch modern ist.

      Der letzte Freund
    • Tanger verlassen - das ist die Obsession in den Köpfen einer ganzen Generation. Bei schönem Wetter sieht man hinüber zur spanischen Küste. Auch Azel träumt sich hinüber in die »Festung Europa«. Nach einem Jurastudium hat er keine Aussicht auf einen Job. Er glaubt, einen sicheren Fluchtweg gefunden zu haben, doch die Hölle aus Armut, Korruption und Demütigung, die er in Marokko hinter sich lässt, ist nur das Spiegelbild der anderen Hölle, die ihn erwartet: Einsamkeit, Prostitution und der Verlust seiner Würde in der Emigration.

      Verlassen