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Ilan Pappé

    7. November 1954

    Ilan Pappé gehört zu den „neuen Historikern“ Israels, die die Gründungsgeschichte des Landes von 1948 und die damit verbundenen Ereignisse neu bewerten. Seine Arbeit konzentriert sich auf eine kritische Analyse der ethnischen Säuberung Palästinas und stellt offizielle historische Darstellungen in Frage. Pappé vertritt die Ansicht, dass die Entstehung Israels selbst die Ursache für den anhaltenden Nahostkonflikt ist. Sein kompromissloser Ansatz und seine Schlussfolgerungen haben sowohl Unterstützung als auch scharfe Kritik hervorgerufen und zu erheblichem politischem Druck geführt.

    Ilan Pappé
    Wissenschaft als Herrschaftsdienst
    Zu beiden Seiten der Mauer
    Die Idee Israel
    Was ist los mit Israel?
    Was ist los mit Israel
    Die ethnische Säuberung Palästinas
    • 2023

      Was ist los mit Israel?

      Die zehn Hauptmythen des Zionismus

      Jeder Versuch zur Lösung eines Konflikts muss sich zu allererst mit dessen Kern auseinandersetzen und dieser Kern findet sich meistens in seiner Geschichte. Eine verfälschte oder manipulierte Geschichte erklärt oft gut, warum ein Konflikt nicht beendet wurde, während eine wahrhaftige, umfassende Betrachtung der Vergangenheit zu einem dauerhaften Frieden und einer bleibenden Lösung beitragen kann. Wie die Untersuchung des Falls Israel/Palästina zeigt, kann eine falsch verstandene Geschichte der jüngeren oder ferneren Vergangenheit sogar noch direkteren Schaden anrichten: Sie kann die Unterdrückung, Kolonisierung und Besatzung von heute rechtfertigen. Es überrascht nicht, dass in solchen Fällen auch die Gegenwart verfälscht wird, ist sie doch Teil der Geschichte, deren Vergangenheit bereits entstellt wurde. Diese Täuschungen über Vergangenheit und Gegenwart verhindern das Verständnis des fraglichen Konfliktes, erlauben eine Manipulation der Fakten und richten sich gegen die Interessen all jener, die Opfer des Konfliktes sind. Die Tatsache, dass die israelische und zionistische Version der Geschichte des umstrittenen Landes in Deutschland weitgehend akzeptiert wird, basiert auf einer ganzen Ansammlung von Mythen, die alle darin münden, das moralische Recht und das ethische Verhalten der Palästinenser ins Zwielicht zu rücken, was allerdings jede Chance auf einen zukünftigen gerechten Frie- den enorm verringert.

      Was ist los mit Israel?
    • 2015

      Der Zionismus erlebte seinen größten Triumph mit der Gründung des Staates Israel 1948. Die zionistische Ideologie und die aus ihr sich ableitende praktische Politik sind Gegenstand harter theoretischer Kontroversen, nicht zuletzt in Israel selbst. In seinem neuesten Werk untersucht Ilan Pappe die Rolle dieser Ideologie, insbesondere ihren Einfluss auf das Erziehungssystem, die Medien sowie die israelische Film- und Fernsehproduktion. Ebenfalls setzt sich Ilan Pappe mit der Instrumentalisierung der Opferrolle durch die zionistische Ideologie auseinander. Generationen israelischer Historiker haben die Kämpfe des Jahres 1948, die mit der Staatsgründung endeten, zum Mythos von Befreiung und Heimkehr gemacht. Pappe analysiert diesen Mythos und zeigt, welche Tragödie sich hinter dem Gründungsmythos bis heute verbirgt. Quelle: Klappentext

      Die Idee Israel
    • 2013

      Der vorliegende Band ist das Ergebnis einer bisher einmaligen Kooperation israelischer und palästinensischer Historiker und Soziologen, um die Geschichte dieses umkämpften Landes in einem gemeinsamen Kontext aufzuarbeiten. Ilan Pappe und Jamil Hilal versammelten namhafte Wissenschaftler von beiden Seiten der Mauer zu einem Dialog über Geschichte, Identität und Ursachen sowie mögliche Lösungen dieses unerklärten Krieges. Gemeinsam appellieren sie dafür, die jeweiligen nationalen 'Meta'-Erzählungen zu hinterfragen, die bisher jede Verständigung blockierten. Im Mittelpunkt dieser Debatte stehen dabei die 'Nakba' des Jahres 1948, der Sechs-Tage Krieg von 1967, die Besatzung sowie die Gründung und der Kampf der PLO. Zu den Autoren gehören – neben Ilan Pappe und Jamil Hilal – Ehud Adiv, Dan Rabinowitz, Moshe Zuckermann, Salim Tamari, Nur Mashala, Issam Nahar, Rema Hammami, Musa Budeiri sowie Lev Grinberg und Uri Davis. Zu beiden Seiten der Mauer gehört zu den wichtigsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema Nahost Kon? ikt.

      Zu beiden Seiten der Mauer
    • 2011

      In dieser intellektuellen Autobiografie schildert Ilan Pappe, Professor an der Universität Exeter (England) und Autor des Bandes seinen Weg vom überzeugten Zionisten zum Gegner der israelischen Besatzungspolitik. Pappe stieß mit seiner wissenschaftlichen Arbeit auf heftige Ablehnung in Israel. Nach der Veröffentlichung seines Buches konnte er seine Lehrtätigkeit an der Universität Haifa nicht mehr fortsetzen. Morddrohungen, Denunziationen durch die Boulevardpresse mit der offenen Forderung, ihn „auszuschalten“, veranlassten ihn, Israel zu verlassen. Er verlor seinen Lehrstuhl als Rektor des Instituts für Friedensstudien in Givat Haviva und die Leitung des Emil Touma Instituts in Haifa und übersiedelte nach England. Sein jüngstes, autobiografisches Buch „Wissenschaft als Herrschaftsdienst? Der Kampf um die akademische Freiheit in Israel“ (Original: Out of the Frame: The Struggle for Academic Freedom in Israel, Pluto Press 2010), mit Würde und Humor geschrieben, beleuchtet die israelischen Palästina-Politik und versucht einen Ausblick auf eine friedliche Zukunft.

      Wissenschaft als Herrschaftsdienst
    • 2007

      Ilan Pappe dokumentiert die ethnische Säuberung Palästinas, die zur Vertreibung von 800.000 Menschen vor und während der Gründung Israels führte. Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas, am 10. März 1948, versammeln sich hochrangige zionistische Politiker im Roten Haus in Tel Aviv, um den Masterplan zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung zu finalisieren: „Plan Dalet“. Trotz der Tatsache, dass die jüdischen Einwanderer nur elf Prozent des Landes besaßen und weniger als ein Drittel der Bevölkerung ausmachten, wurde beschlossen, das Land systematisch für eine jüdische Besiedelung freizumachen, wobei jedes Mittel recht war. David Ben Gurion, später Ministerpräsident Israels, äußerte, dass er Zwangsumsiedlungen für moralisch vertretbar halte. Daraufhin beginnen zionistische Angriffe auf palästinensische Dörfer, wodurch eine Viertelmillion Menschen entwurzelt wird. Es kommt zu Massakern, Vergewaltigungen und Plünderungen. Nach der Unabhängigkeit Israels werden 531 Dörfer und elf städtische Siedlungen gewaltsam geräumt, und die Vertriebenen werden daran gehindert, zurückzukehren, indem ihre Häuser zerstört und die Ruinen vermint werden. Pappe stützt sich auf Augenzeugenberichte, Tagebuchauszüge und zuvor geheime Militärdokumente, um ein Bild der Ereignisse zwischen 1947 und 1948 zu zeichnen, das der offiziellen Geschichtsdarstellung widerspricht.

      Die ethnische Säuberung Palästinas