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Ludwig Hohl

    9. April 1904 – 3. November 1980

    Ludwig Hohl war ein Schweizer Autor, dessen Werke durch tiefe philosophische Betrachtungen über den Sinn des Lebens und schöpferische Kraft gekennzeichnet waren. Seine Schriften, insbesondere die umfangreichen „Notizen“, gelten als sein Hauptwerk. In diesen Notizen erforschte Hohl Themen der Selbstverwirklichung durch schöpferische Arbeit und stellte sie einem passiven Dasein gegenüber. Er setzte sich häufig mit den Ideen angesehener Denker auseinandersetzt und webte deren Erkenntnisse in sein einzigartiges literarisches Gefüge ein. Seine ausgeprägte Prosa befasst sich mit dem wesentlichen menschlichen Drang nach Schöpfung und Bedeutung.

    Bergfahrt
    Nuancen und Details
    Mut und Wahl
    Ludwig Hohl: "Alles ist Werk."
    Nächtlicher Weg
    Die Notizen oder von der unvoreiligen Versöhnung
    • 2023

      Der nachgelassene Bericht Die vorletzte Station , eine Chronik von Ludwig Hohls Aufenthalt im Bergdörfchen Dingy, schildert die reale Begegnung mit Georges Mergault, einer heruntergekommenen ehemaligen Montparnasse-Bekanntschaft. In der haltlosen und kranken Künstler-Existenz Mergaults sieht sich der Erzähler mit einem monströsen Gegenbild seiner Vorstellung vom richtigen Leben konfrontiert und zugleich mit eigenen Abgründen. In einzelnen Episoden, schwankend zwischen Abscheu und unterschwelliger Faszination, entsteht das Porträt einer Figur radikaler Unangepasstheit vor der Kulisse eines skurrilen Dorfalltags. Eine Sozialstudie von zuweilen grotesker Komik.

      Die vorletzte Station/Die Chronik Dingy
    • 2023

      Ein namenloser Künstler sucht in der fremden Großstadt Paris sein Glück. Er gelangt in die Hände des dubiosen Kunsthändlers Schwänzel und in eine Gesellschaft von Trinkern und Herumtreibern im Montparnasse-Quartier. Seine materiellen Sorgen ertränkt er im Alkohol, der ihn zugleich in euphorische Zustände versetzt. Doch aus seiner Schaffenskrise retten ihn diese nicht. Erst ein Autounfall führt den Künstler schließlich zur ›seltsamen Wendung‹ seines Daseins. In seiner hier erstmals publizierten Novelle schildert Ludwig Hohl aus eigener Erfahrung den Existenzkampf eines Künstlers um Anerkennung: zerrieben zwischen persönlichen Ambitionen und den Mechanismen des Kunsthandels, zwischen innerer Einsamkeit und der trügerischen Trinkgeselligkeit in Straßencafés, gefangen von der zerstörerischen Kraft des Alkohols. In einer ungeschliffenen, unmittelbaren Sprache führt uns der Erzähler in den Mahlstrom von Ekstase und Verzweiflung, in das Ringen um ein absolutes Werk, das als Vision stets aufscheint, sich in Realität jedoch nur als große Leerstelle, als unendliches Rauschen erweist.

      Die seltsame Wendung
    • 2023

      1949 verschickte Ludwig Hohl den Bericht über Artemis. Meine durch den Artemis-Verlag geschaffene Lage an über hundert zugewandte Autoren, Redaktionen, Vertreter des Literaturbetriebs und Behörden. Geschildert wird ein mehrjähriger Streit zwischen Hohl und seinem Verleger über die Publikation des zweiten Bands seines Hauptwerks Die Notizen oder Von der unvoreiligen Versöhnung . Der Bericht schlug Wellen, und es gelang, einen juristischen Prozess anzustrengen, den Hohl letztinstanzlich gewann. Der Bericht über Artemis ist von einer seltenen, sprachlichen Durchschlagskraft. Er ist eine genuin literarische Waffe eines Autors im aufwühlenden Kampf um sein Werk.

      Bericht über Artemis
    • 2023

      Zehn Tage und Bericht über einen inneren Aufenthalt sind Texte aus der Internierung. Zehn Tage wurde aufgezeichnet nach einer unfreiwilligen stationären Behandlung in einer Pariser Psychiatrieanstalt. Ein Jahrzehnt später dokumentiert der Bericht über einen inneren Aufenthalt eine Untersuchungshaft im Genfer Gefängnis Saint-Antoine. Die Texte schildern Zellen, in denen Schreiben verboten ist, in denen Gedanken und innere Welten jedoch unendlich viel Raum erhalten. Die Spannung zwischen geistiger Weite und körperlicher Gebundenheit ist kaum auszuhalten. Nach der Haft rekonstruiert Hohl Orte, Szenen und Typen; gleichzeitig reflektiert er Gedanken, Ängste und Bilder aus der Gefangenschaft, die als existenzielle Erfahrungen in seine Texte einfließen werden.

      Zehn Tage/Bericht über einen inneren Aufenthalt
    • 2014

      'Der Schweizer Schriftsteller Ludwig Hohl (1904-1980) ist immer gut für eine scharfkantige und überraschende Beobachtung. In seinem Werk finden sich unzählige eigensinnige Aufzeichnungen, darunter Maximen, Parabeln, kleine Porträts, Denkbilder ... Nun präsentiert der Suhrkamp-Verlag dankenswerterweise gleich fünf Publikationen des ungewöhnlichen Denkers und Erzählers in Neuauflagen.'§Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag 25.05.2014

      Vom Erreichbaren und vom Unerreichbaren
    • 2014

      Nächtlicher Weg

      Erzählungen

      5,0(1)Abgeben

      Der Band enthält neun Erzählungen, die von Suchenden sprechen, von Menschen, die, erschöpft, gelähmt und aus der Gesellschaft ausgestoßen, doch auf dem Weg zu sich selbst sind.

      Nächtlicher Weg
    • 2012

      Ludwig Hohl, ein bedeutender Schriftsteller, wird von Kollegen hoch geschätzt. 'Mitternachtsgesellschaft' versammelt seine Erzählungen aus den 30er Jahren, die von der intensiven Selbstsuche des Dichters geprägt sind. Sie erzählen von Suchenden, die erschöpft und aus der Gesellschaft ausgestoßen, aber auf dem Weg zu sich selbst sind.

      Mitternachtsgesellschaft. Erzählungen
    • 2011

      Ludwig Hohl ist eine markante Außenseiterfigur der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts. Sein Bild ist das eines Autors, der jahrzehntelang in einem Genfer Kellerzimmer lebt und seine Manuskripte an einer Wäscheleine aufhängt. Über seine frühen Jahre ist wenig bekannt, doch die 2004 veröffentlichten Pariser Aufzeichnungen von 1926 zeigen ihn in einer kleinen Schweizer Kolonie, die ein Bohème-Leben in Cafés führt. Informationen über seine literarischen Einflüsse fehlen weitgehend. Nach seinem Weggang aus Paris 1930, zunächst nach Österreich und dann nach Den Haag, wo er an seinem Hauptwerk, den Notizen, arbeitet, wird es still um ihn. Ein Konvolut von Briefen, das in einem Emigrantenkoffer in Edinburgh gefunden wurde, bringt Licht in diese Zeit. Sie sind an Isaak Grünberg gerichtet, einen bereits etablierten Schriftsteller, der Hohl in literarischen Kreisen vernetzte. Grünberg pflegte Kontakte zu deutschen und österreichischen Zeitungen, die Hohl später für sich nutzen wollte, und übersetzte Célines bekannten Roman. Zu seinen Bekannten zählte auch der jiddische Autor Oser Warszawski, der Hohl ebenfalls prägte. Diese Briefe ermöglichen einen Einblick in Hohls prägende Beziehungen und die Jahre, in denen er in Den Haag seine eigene Form zu finden begann.

      "Es ist schwer, so ins Dunkle zu reden"
    • 2004

      Mitternachtsgesellschaft sollte der Roman heißen, den Ludwig Hohl über das Bohèmeleben im Paris der zwanziger Jahre schreiben wollte. Träumer, Trinker, Schnorrer, verkannte Literaten, Künstler, die unterhalb der Armutsgrenze leben, sich allabendlich in immer denselben Cafés, Restaurants und Bars am Montparnasse treffen und von dort aus ihre Streifzüge in die übler beleumundeten Viertel antreten – Ludwig Hohl war als Beobachter unter ihnen. In Heften, die in seinem Nachlaß gefunden wurden, schildert er die nächtlichen Pariser Begegnungen mit klarem Blick, zuweilen auch ironisch und sarkastisch, und bekundet dabei ein außergewöhnliches Gespür für Menschliches, Zwischenmenschliches, Allzumenschliches. Ein geschlossener Roman ist nie daraus geworden. Hohls Vorsatz, beim Schreiben stets die übersicht zu behalten und Autobiographisches auszuklammern, wird bald hinweggefegt: Was ihm zustößt, überfordert ihn, sprengt sein erzählerisches Ich, verweigert sich der konventionellen Romanform. Aus der Tiefsee gibt Einblick in die Atmosphäre im Paris der zwanziger Jahre und in die Seelenlandschaft eines jungen Autors, seine unbedingte Wahrheitsliebe, seine Wünsche und ängste, seinen moralischen Rigorismus, der immer wieder Schiffbruch erleidet, und in seine besondere Auffassung von Sünde.

      Aus der Tiefsee
    • 2004