„Es war zwei Wochen nach dem Weißen Sonntag des Jahres 1366, als ein Rufen und Hämmern an der Haustür mich von dem Brotlaib aufblicken ließ, mit dem ich das nächtliche Fasten brach. Hubert Shillside war es, der da seine Knöchel an meiner Tür aufschürfte. Er war auf dem Weg zur Burg und wollte, dass ich ihn begleitete. Ein Todesopfer war zu beklagen. An diesem Morgen hatte man bei Cow-Leys Corner Thomas atte Bridge gefunden – vom Ast einer Eiche hängend.“ Alles sieht nach einem Selbstmord aus. Aber Hugh de Singleton hat begründete Zweifel daran – und bald auch einen ersten Beweis. Nun ist er verpflichtet, der Sache auf den Grund zu gehen. Thomas atte Bridge war ein übler Zeitgenosse gewesen und viele Menschen in Bampton haben gute Gründe, über sein Ableben nicht allzu betrübt zu sein. Schon bald steckt Hugh in einem Dilemma: Er muss herausfinden, wer einen gemeinsamen Feind ermordet hat … und damit eventuell einen Freund an den Galgen liefern.
Melvin R. Starr Bücher
Mel Starr schreibt historische Fiktion, die oft das mittelalterliche England durch die Augen gewöhnlicher Menschen beleuchtet. Sein Stil zeichnet sich durch eine realistische Darstellung des Lebens und eine sorgfältige Beachtung historischer Details aus. Starr konzentriert sich auf die Darstellung moralischer Dilemmata und der menschlichen Natur im Kontext der Vergangenheit. Seine Werke bieten den Lesern einen fesselnden Einblick in das tägliche Leben und die gesellschaftlichen Herausforderungen des Mittelalters.






„Noch nie hatte ich Magister John Wyclif so aufgewühlt gesehen. Einem Gelehrten die Bücher zu rauben, so erklärte er mir später, sei ebenso verwerflich, wie einem Mann die Frau zu stehlen. Zu diesem Zeitpunkt vermochte ich nicht einzuschätzen, ob seine Meinung zutreffend war denn ich hatte keine Frau und nur wenige Bücher.“ Oxford, im Jahr 1365. Was für Magister Wyclif eine Katastrophe ist, erweist sich als günstige Gelegenheit für Hugh de Singleton, Burgvogt im Städtchen Bampton, der sich mittlerweile einen Ruf als kriminalistische Spürnase erworben hat. Denn Wyclifs Bitte an Hugh, den Diebstahl aufzuklären, führt diesen nach Oxford und damit in die Nähe der liebenswerten Tochter eines Oxforder Tintenmachers. Allerdings stößt Hugh in Oxford auf erbitterte Gegner und zwar nicht nur in seiner Suche nach den Bücherdieben. Irgendjemand ist sehr entschlossen, ihn aus dem Weg zu räumen. Schon bald befindet sich Hugh in einer äußerst brenzligen Situation...
Was Uctred da gerade gefunden hatte, hielt er zunächst für Schweineknochen. Warum sie in der Senkgrube am Fuß der Burgmauer von Bampton lagen, wusste er nicht, und es war ihm auch gleichgültig. Dann entdeckte er den Schädel. Uctred hatte schon viele Schweine geschlachtet. Er kannte den Unterschied zwischen einem Schweinekopf und einem menschlichen Schädel. Lord Gilbert ließ mich holen, damit ich mir die Knochen ansehe. Alle wussten, wessen Gebeine es wohl waren. Aber sie sollten sich irren... Oxford, im Herbst 1363. Hugh de Singleton hat sich in soeben als Chirurg niedergelassen. Während er aus dem Fenster starrt und auf erste Patienten wartet, wird er Zeuge eines Reitunfalls direkt vor seinem Haus – ein Glücksfall für ihn, wie sich herausstellen soll. Hugh behandelt den verletzten Lord Gilbert mit Erfolg, und die Zufallsbegegnung öffnet ihm die Türen zu einer guten Position. Dass er damit auch unerwartet in die Aufklärung eines undurchsichtigen Mordfalls hineinverstrickt werden wird, kann Hugh noch nicht ahnen.
Es war der neunte Tag im April 1365, und ich wachte bei Tagesanbruch auf. Anders als ein guter Malvasier wurde der Tag mit der Zeit nicht besser. Dieser Tag ist mir nicht deswegen in Erinnerung geblieben, weil ich so früh aufwachte, sondern warum und wegen all der Dinge, die ich anschließend erledigen musste. Ich blinzelte den Schlaf aus den Augen und stolperte zur Tür. Als ich sie öffnete, hatte Wilfred, der Torwächter, bereits die Hand erhoben, um erneut anzuklopfen. „Es ist Alan der Büttel. Man hat ihn gefunden.“ Bampton Castle bei Oxford, 1365. Hugh de Singleton, Burgvogt und Chirurg, wird frühmorgens zu einem grausigen Fund gerufen. Alan, der Büttel des Dorfes, liegt in einer Hecke am Wegrand mit zerfetzter Kehle und tiefen Kratzwunden am ganzen Körper. Sollte ein Wolf in der Gegend sein Unwesen treiben? Während Hugh den Toten untersucht, kommen ihm erste Zweifel. Aber er wird noch viele verschlungene Wege gehen müssen, bis er den rätselhaften Todesfall aufgeklärt hat.
The Easter Sepulchre
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
Keeping watch over the Easter Sepulchre, where the Host and crucifix are stored between Good Friday and Easter Sunday, is considered a privilege. So, it is shocking when it is discovered that Odo, the priest's clerk, has abandoned his post. But as the hours pass and Odo is not found, Hugh de Singleton is called upon. It is Hugh that finds the dried blood before the altar, and fear grows for the missing man; Will Hugh be called upon to investigate another murder, or will the man be found hale and hearty? But if so, where has the blood come from?
A Corpse at St. Andrew's Chapel
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
The story unfolds with the mysterious disappearance of Alan, the beadle of Bampton, who vanishes while patrolling for curfew violators. His young wife, Matilda, seeks help from Master Hugh de Singleton, a surgeon and bailiff, leading to the grim discovery of Alan's mutilated body two days later. With his throat torn and deep scratches on his limbs, the coroner speculates a wolf attack, but the absence of blood raises unsettling questions. The investigation delves into the darker side of the manor, blending suspense and intrigue.
Master Wycliffe's Summons
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
Sir Hugh de Singleton is spurred into action when one of Master John Wycliffe's scholars is found dead after a thunderstorm. Was he stuck by lightning, or was there something more sinister to his death?
Delve into the world of fourteenth-century England in this thrilling historical mystery, the sixteenth in the brilliant Chronicles of Hugh de Singleton
Edmund Harkins has gone missing. Few would confess to liking the man, an abuser and distinctly unsavoury character. For many of the local villagers, the good tidings of his murder are made sweeter by the news that pigs have disinterred his corpse in a shallow grace. Sir Hugh de Singleton, bailiff at Bampton Castle, must tread carefully as he conducts his investigation into who has slain Edmund. Will he earn the enmity of villagers when the truth outs? Hugh must also contend with the new vicar, the nephew of the Bishop of Exeter. Rather than aiding Hugh, Father Harold Brantyngham contributes to the unhealthy atmosphere of suppression and suspicion that pervades the village. Hugh conducts his duty under intense scrutiny, and with few allies..
The Way of the Wicked
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Delve into the world of fourteenth-century England in this thrilling historical murder mystery, the seventeenth in the brilliant Chronicles of Hugh de Singleton