Gerechtigkeit in nahen Beziehungen
Systemisch-therapeutische Perspektiven






Systemisch-therapeutische Perspektiven
Herausforderungen für Psychotherapie und Gesellschaft. Eine persönliche Bilanz
„Mit zunehmendem Alter fragte ich mich: Was ließ mich bislang in meinem Leben und in meinem Beruf einen Sinn suchen und auch finden und was macht darin weiterhin Sinn?“ Was bedeutet Lebenssinn? Wie ist es möglich in einer von Sinnangeboten überfluteten Moderne zu dem persönlichen Lebenssinn zu finden? Und wann macht Psychotherapie Sinn? In diesem Buch entführt Helm Stierlin, der Pionier der systemischen Familientherapie in Deutschland, seine Leser auf eine philosophisch-biographische Reise. Es ist eine Rückschau auf seine mehr als fünfzigjährige Erfahrung als Psychiater und Psychotherapeut. Stierlin betrachtet dabei den tief greifenden Wandel, den Sinnsuche und Sinnfindung seit dem Ende des Nationalsozialismus in Deutschland durchlebten. Mit vielen Beispielen aus seiner Biographie - von den ersten Vorlesungen bei Karl Jaspers bis zur Gründung des Helm Stierlin-Instituts in Heidelberg - beschreibt er, wie sich unser Verständnis von Psychotherapie verändert hat und wie sich dies auf unsere Suche nach einem Sinn im Leben auswirkt.
Die wissenschaftliche Literatur, die sich mit der Paarbeziehung befasst, ist kaum mehr überschaubar. Sie verdeutlicht, dass die dauerhafte und erfüllte Paarbeziehung ein zentrales Thema ist, sowohl für die Betroffenen als auch für das Heer der wissenschaftlichen Kommentatoren und berufsmäßigen Helfer. Allerdings: Auch die Sprache und die Theorien der modernen Systemwissenschaften sind nicht problemlos, sie eignen sich nur wenig dazu, die Ambivalenzen und Widersprüche verständlich zu machen, die allen Beziehungen – insbesondere den nahen – innewohnen. Helm Stierlin, Mitbegründer und Mentor der deutschen Familientherapie, vermittelt hier in Zeichnungen und Versen ein systemisches Verständnis des Paarseins, das Wesentliches anschaulich macht, ohne jedoch die Komplexität des Themas zu vernachlässigen.