In 13 Kurzgeschichten und einem Gedicht reflektieren die Autoren aus dem Jenseits einer Grenze Facetten deutscher Gefühle. Anlässlich des dreißigsten Jahrestages der Wiedervereinigung trafen sich dreizehn Autorinnen und Autoren aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin auf Einladung der AG Literatur der Braunschweigischen Landschaft e.V. im Januar 2020, um in einer dreitägigen Textwerkstatt unter Leitung der Autorin Kathrin Lange über ihre Texte zu sprechen. Diese sollten thematisieren, ob die deutsch-deutsche Teilung überwunden ist, ob wir unter einem geheilten Himmel oder nach wie vor unter einem geteilten Himmel in zwei unterschiedlichen Kulturlandschaften leben. Einige der entstandenen und diskutierten Texte liegen hier in gedruckter Form vor.
Rainer G. Gellermann Bücher


Mit der Erfahrung zweier politischer Systeme durchquert der Autor poetisch Landschaften und Lebensläufe. Auf Kolonnenwegen wandert er entlang des grünen Bandes, besucht Orte mitten in Deutschland, kommt vorbei an Achtermann und atomaren Hinterlassenschaften. Aus dem Süden Afrikas blickt er auf die gefallene Mauer, aus der Bibel auf ihren Fall. Die Geschichten einer Geschichte, die die Zeitzeugen vergessen haben, sind ein wiederkehrendes Thema. Der skrupellose Professor, der das Leben eines Studenten zerstört. Der vom Lauf der Geschichte weggespülte Fahnenträger, ein blauer Faden Leben. Aus vielen Puzzlestücken setzt der Autor ein Bild zusammen, das vom hellen Zauber eines Alltagsmorgens bis zu einem bedrohlichen Neujahrsmorgen reicht. Der Band enthält Gedichte und Prosastücke, die mit dialektischer Lust auf unsere Zeit blicken.