Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 2,5, Universität Hamburg (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Droht Deutschland der soziale Kollaps? Im Rahmen des Referatthemas Internationale Sozialstandards soll der Frage nachgegangen werden, ob das jahrzehntelang gelobte deutsche Modell Soziale Marktwirtschaft noch Vorbildcharakter für eine sozial verträgliche Wirtschaftspolitik hat . Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, soll zunächst das Prinzip der Marktwirtschaft erläutert werden (Kapitel I), um dann auf die besonderen Kriterien der Sozialen Marktwirtschaft einzugehen (Kapitel II). Anschließend werde ich versuchen, einige Erklärungsansätze für die derzeitigen Schwierigkeiten darzustellen und mich anschließend mit möglichen Lösungsansätzen beschäftigen. (Kapitel III) Abschließend hoffe ich, auf die Frage nach der Zukunft des Modells der Sozialen Marktwirtschaft eine Antwort geben zu können (Schlussteil). Dabei soll es in dieser Hausarbeit nicht um die Finanzierung einzelner Teilbereiche wie etwa des immer wieder kritisierten Gesundheitswesens3 gehen, sondern um die generellen Anforderungen an das System der Sozialen Marktwirtschaft. Daher geht es auch nicht um die Frage, welche Reformen nötig sind und wie diese auszusehen haben, sondern ob und wie Reformen überhaupt realisierbar sind. Dieses komplexe Thema kann im Rahmen einer Hausarbeit nicht tiefgreifend genug behandelt werden. Daher werde ich versuchen, mich auf die für meine Argumentation wichtigsten Gesichtspunkt zu konzentrieren. 3 Die Regierung unternimmt alles, um Arbeitsplätze im Gesundheitswesen zu vernichten. Das widerspricht nicht nur den selbst gesteckten Zielen in der Koalitionsvereinbarung, für mehr Beschäftigung zu sorgen. Die Koalition gefährdet mit ihren konfusen Sparbemühungen auch massiv die Versorgung der Patientinnen und Patienten , so Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe zu den Plänen von Bundesgesundheitsministerin Schmidt, die Budgets für Ärzte und Krankenhäuser im nächsten Jahr auf dem Stand von 2002 einzufrieren. ( ) Diese Politik des Ausverkaufs führt zur völligen Demotivation der Berufe im Gesundheitswesen, eine humane Patientenversorgung auf dem heutigen Niveau wird unmöglich gemacht. Das ist dann tatsächlich der Kollaps im Gesundheitswesen. (Außerordentlicher Deutscher Bundesärtzetag am 18.02.2003 in Berlin, http://www.bundesaerztekammer.de/25/20021031/200210311.html).
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 3,0, Universität Hamburg (Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Syphilis oder auch Lues ist eine weltweit verbreitete, chronisch verlaufende Geschlechtserkrankung, die seit der Entdeckung des Penicillins an Bedrohlichkeit verloren hat. Dies gilt jedoch hauptsächlich für die Industrienationen, in denen Verfügbarkeit und Verteilung des Medikamentes gewährleistet sind. Weltweit wird die Zahl der Infizierten auf derzeit über 12 Millionen geschätzt, die Krankheit wird von der WHO als die, nach AIDS, tödlichste Geschlechtskrankheit1 eingestuft. Nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) besteht eine Meldepflicht bei Erkrankung und Tod. Seit 1999 erfolgt diese nur noch durch das Labor, nicht mehr durch den behandelnden Arzt. Der Schwerpunkt liegt nicht länger auf der Identifikation von Infizierten und Vorschriften für den Umgang mit ihnen, sondern in der Prävention. Ein Wandel, der symptomatisch für diese Krankheit ist. Denn so schrecklich auch ihre Folgen sind, so sehr hat sie auch das Verständnis von Medizin, Wissenschaft und Gesellschaft verändert und geprägt. Zunächst soll ein Bild dieser Krankheit, ihrer Gefährlichkeit und vor allem ihrer Vielfältigkeit vermittelt werden. Dazu ist eine recht detaillierte Beschreibung der Syphilis nötig, in der auch die modernen Behandlungsmethoden erläutert werden (2.). Der anschließende historische Abriss zeichnet die Entstehung der Krankheit in Europa nach, ihre Verbreitung und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft (3.). Dem folgt eine Analyse der Debatte über das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, die mit Beginn des 20.Jahrhunderts einsetzte und einen entscheidenden Aspekt der Lues veranschaulicht: Die Moral (IV.) Im abschließenden Resümee werden dann noch einmal die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit dieser Krankheit einhergingen, herausgehoben, wobei auch ein kritischer Ausblick auf die Zukunft nicht fehlen soll (V.). [...] 1 www.who.int
Das politische System der europäischen Union ist an den bundesdeutschen Föderalismus angelehnt. Die Demokratiedefizite dieses hochkomplexen administrativen Systems grundlegend zu analysieren übersteigt den Umfang einer Hausarbeit. Um der Fragestellung dennoch gerecht werden zu können, wird im folgenden anhand der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)1 der Mitgliederstaaten erläutert, inwiefern die Finanzierung eines hochdefizitären Wirtschaftssektors aufgrund nationaler Politikinteressen über Jahrzehnte hinweg mit Milliardenaufwand subventioniert wird. Weiterhin wird aufgezeigt, dass weder eine Verbesserung der Lebenssituation der europäischen Bauern erreicht wurde, noch eine Rentabilität des landwirtschaftlichen Bereichs für die Zukunft absehbar ist.Neben den europäischen Interessen am Erhalt der Agrarwirtschaft spielt das Thema auch auf nationaler Ebene - gerade in Wahlkampfzeiten - eine herausragende Rolle.2 Somit begründet sich die Einschränkung des Themas nicht nur auf dem Argument der besseren Analysemöglichkeit: Es ist gleichzeitig von aktueller Bedeutung.[...]1 Diese in der Forschungsliteratur gebräuchliche Abkürzung wird im folgenden der Einfachheit halber verwendet (vgl. Henning/Wald 2000)2 Davon zeugen die Ausführungen Gerhard Schröders über das Erreichen der "Grenze der finanziellen Belastbarkeit" in der GAP (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.06.2002) ebenso wie Edmund Stoibers Rede auf dem kleinen Bauerntag am 2.Juli diesen Jahres: "Die Landwirtschaft ist nach wie vor eine der tragenden Säulen unseres Landes." www.bauernverband.de/bauerntag/texte/rede_stoiber.pdf)