Assaf Gavron ist ein renommierter israelischer Autor, der für seine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem modernen Leben und den komplexen menschlichen Beziehungen gefeiert wird. Seine Erzählungen entfalten sich oft in lebendigen Umgebungen, in denen er sich mit der Komplexität der menschlichen Psyche und den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit beschäftigt. Gavrons unverwechselbare Prosa zeichnet sich durch ihre Präzision und ihre Fähigkeit aus, den Leser tief in die erzählten Geschichten einzutauchen. Er wird zudem für seine gekonnten Übersetzungen bedeutender internationaler Autoren ins Hebräische hoch geschätzt.
Eitan Einoch ist Taxifahrer im heutigen Tel Aviv, und das ist auch schon das Aufregendste in seinem Leben. Doch alles ändert sich, als er den Auftrag bekommt, eine charmante alte Dame täglich zum Friedhof zu fahren. Die Lebensgeschichte von Lotta Perl fasziniert ihn, und jeden Tag erfährt er ein bisschen mehr über ihre große Liebe zu dem britischen Soldaten, den sie gerade begraben hat, und über das Leben in Palästina kurz vor der Gründung des Staates Israel. Als Lotta plötzlich spurlos verschwindet, will Eitan herausfinden, was geschehen ist, jetzt, in Tel Aviv, und damals in Haifa …
Ist das denn zu viel verlangt? Etaniel Asis will doch nur einen Ort, wo er in Ruhe Kirschtomaten für seine Frau ziehen und eine Ziege halten kann. Doch kaum hat er seinen Wohnwagen neben einem kleinen freien Feld mitten im Westjordanland aufgestellt, kommen andere Siedler aus seinem Dorf dazu, es entstehen ein Kindergarten und eine Synagoge, und aus Amerika fließen Spendengelder – obwohl das alles nicht genehmigt ist … Irgendwo hinter Jerusalem, am Fuße eines Hügels, halb im Naturschutzgebiet, teils auf dem Grund des benachbarten arabischen Dorfes, teils in der militärischen Sicherheitszone, nahe der offiziellen Ansiedlung Ma’aleh Chermesch wächst eine kleine Ansammlung von Wohnwägen zu einer illegalen Siedlung heran. Der Gründer Etaniel Asis, der nur Rukola und Tomaten für den Lieblingssalat seiner Frau anbauen und eine Ziege für die Kinder halten wollte, findet so großen Gefallen an dem urwüchsigen Stück Land, dass er seinen Brotberuf als Buchhalter aufgibt. Eine Straße wird gebaut, ein Generator wird gestellt, ein Wasserturm errichtet. Als die Behörden von der Siedlung erfahren, stellt sich heraus, dass keine Genehmigung für das Abstellen der Wohnwagen vorliegt, aber auch keine, sie zu entfernen … Ständig ist Ma’aleh Chermesch 3 seitdem von Räumung bedroht, und doch überdauert die Siedlung Jahr um Jahr, zieht Familien wie Singles an, Bauern und Lehrer, einen palästinensischen Hund sowie zwei Brüder, die aus Amerika zurückgekehrt sind und sich als alte Landpioniere verstehen, weil beide im Kibbuz großgeworden sind. Als ein amerikanischer Journalist über die Siedlung berichtet, kommt es zu einer internationalen Krise, der Verteidigungsminister Israels muss sich den USA gegenüber rechtfertigen – und was machen bitte die Japaner im palästinensischen Nachbardorf? Der erfolgreiche israelische Schriftsteller Assaf Gavron erzählt in seinem neuen Roman von der absurden Realität des Lebens in den besetzten Gebieten im Westjordanland und wie es dazu kommen konnte, und er erzählt davon mit einer satirischen Schärfe und einer leidenschaftlichen Ernsthaftigkeit, die ihresgleichen suchen.
So witzig und absurd wie die besten Filme der Coen-Brüder 'Alles paletti' heißt eine Umzugsfirma in New York, bei der die drei jungen Israelis Johnsy, Schlomo und Izzi das schnelle Geld machen wollen - vergeblich. Und so klauen sie eines Tages den einzigen Umzugswagen inklusive Ladung, darunter zwei von der ukrainischen Mafia frisierte Glücksspielautomaten, und machen sich auf nach Las Vegas. Eine wilde, skurrile Jagd durch ganz Amerika beginnt: Die Mafia jagt die Israelis, der Umzugsunternehmer seinen Laster, das FBI die Mafia, und mittendrin suchen Johnsy, Schlomo und Izzi nur ihr Glück.
Als im Nahen Osten drei Monate kein Regen fällt, beginnt die „Hydromania“ 2067: Dürre herrscht in der Welt. China, Japan und Ungarn kontrollieren die Wasservorräte und bestimmen, wann und wo Regen fällt. Durch den Einfluss Chinas hat sich im Nahen Osten das Kräfteverhältnis verkehrt, den Großteil des ehemaligen Staates Israel beherrschen nun die Palästinenser. Den Juden ist nur noch eine kleine Enklave an der Mittelmeerküste geblieben. Als eine dreimonatige Verspätung des fälligen Regens angekündigt wird, beginnt 'Hydromania', die gnadenlose Jagd nach Wasser, und die Israelin Maya, deren Vorräte leer sind, beschließt, gegen die Allmacht der großen Wasserkonzerne anzugehen. Ein spannender Zukunftsroman vom Autor des literarischen Erfolges 'Ein schönes Attentat'.
Politisch inkorrekt, provokant und zugleich voller Komik und Ironie: ein fulminantes Buch über den alltäglichen „Wahnsinn“ im Nahen Osten unserer Tage Eitan Einoch, ein erfolgreicher Yuppie in einer Hightech-Firma in Tel Aviv, entgeht in kurzer Abfolge drei Attentaten und wird zur nationalen Berühmtheit. Er hat überlebt, aber sein Leben ist zerstört: Er wird von den Medien vereinnahmt, verliert Job und Freundin und begibt sich auf die Suche nach den Hintergründen für die Attentate. Dabei kreuzt sein Weg den eines Palästinensers – jenes Mannes, der für die Anschläge verantwortlich ist. Beide erzählen in diesem rasanten, tragikomischen Roman ihre Geschichte. Eitan Einoch ist jung und erfolgreich. Er hat eine feste Freundin, eine eigene Wohnung, einen kreativen Job: In einer Hightech-Firma in Tel Aviv arbeitet er an der Entwicklung von Computerprogrammen, die dabei helfen sollen, weltweit Zeit zu sparen. Als er eines Morgens mit dem Minibus zur Arbeit fährt, steigt ein verdächtig aussehender Mann zu. Aber nein, beruhigt er sich und den Sitznachbarn, man wird ja noch paranoid, wenn man in jedem Dunkelhäutigen einen Selbstmordattentäter vermutet. Trotzdem verspricht er dem Mann neben sich, dessen Freundin zu benachrichtigen, im Falle des Falles. Am Arbeitsplatz erfährt er es dann: Kurz nachdem er ausgestiegen ist, ging die Bombe hoch. Eitan ist verstört, er hat Schuldgefühle, und als er den Namen seines Sitznachbarn herausbekommt, macht er sich auf den Weg, sein Versprechen einzulösen – und entgeht kurz nacheinander zwei weiteren Attentaten. Rasch wird er zur nationalen Berühmtheit, tritt in Talkshows auf, erlebt aber auch, wie schnell die Liebe der Medien in Hass umschlagen kann, und bald entgleitet ihm das Leben, wie er es kannte, vollkommen … Fahmi Sabih liegt unterdessen im Krankenhaus und hadert mit seinem Schicksal. Alles hat ihm sein Bruder beigebracht: wie man Bomben baut, welche Ziele man auswählt, auch dass die Rache gegen diejenigen, die einem Land und Lebensmöglichkeit nehmen, gerechtfertigt ist. Und jetzt fragt er sich: Warum überlebt dieser eine Mann all seine Anschläge? Während draußen Demonstranten fordern, den Terroristen nicht zu behandeln, rekapituliert er sein Leben, darunter auch die Begegnung mit Eitan Einoch …