Millionen von Männern und Frauen schreien nach Frieden. Oft wird ihr Schrei durch den Lärm der Waffen erstickt. Der Krieg in der Ukraine und viele andere Konflikte in der Welt bedeuten immer Zerstörung, Tod und Chaos. Sie setzen Kräfte des Bösen frei. Andrea Riccardi reflektiert in diesem Buch über die Notwendigkeit, eine Kultur des Friedens und eine spirituelle und soziale Bewegung zu schaffen, die den Frieden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und der Politik stellt. Riccardi ist überzeugt: Es ist möglich, Baumeister des Friedens zu werden: Es hängt von jedem von uns ab. Wissen, sich informieren, die Ereignisse verfolgen, solidarisch sein mit denen, die unter dem Krieg leiden und sich im Gebet an sie erinnern bedeutet, sich nicht abzuwenden. Eine lebendige öffentliche Meinung kann die Geschichte der Nationen und die internationale Politik beeinflussen und verändern. Sie kann dem Krieg einen Riegel vorschieben, ihm zuvorkommen und Wege zum Frieden eröffnen.
Andrea Riccardi Reihenfolge der Bücher







- 2024
- 2023
Die Kirche brennt
Krise und Zukunft des Christentums
Die Kirche befindet sich heute in einer schwierigen Lage. Erleben wir eine der vielen Krisen in der Geschichte des Christentums oder einen endgültigen Niedergang? Diese Frage beunruhigt auch diejenigen, die das Christentum von außen betrachten. Doch Krise bedeutet nicht zwangsläufig Ende. Sie kann eine Chance der Öffnung für die Zukunft sein, im Bewusstsein des großen Risikos, das darin besteht, sich mit dem Überleben zufrieden zu geben und einer besseren Vergangenheit nachzutrauern. Die Lösung heißt, in der Krise zu leben. Die Kirche ist heute aufgerufen zu kämpfen – nunmehr nicht gegen äußere Feinde, sondern gegen Gleichgültigkeit und Misskredit.
- 2021
Das Herz wiederfinden
Beten mit dem Wort Gottes
Haben in einer Welt, die von einer schnellen und sich überstürzenden Kommunikation beherrscht wird, das Gebet und die Lektüre des Wortes Gottes noch einen Sinn? Was bedeutet es, angesichts der Abgründe an Bösem und Schmerz zu beten? Wie kann der zeitgenössische Mensch der "Stille Gottes" begegnen? Andrea Riccardi nimmt die Bibel, die Kirchenväter und die orientalische ikonografische Tradition als Bezugspunkt und versucht, diese und andere Fragen der menschlichen Existenz zu beantworten. Riccardi hilft, das Wort Gottes in der Geschichte und angesichts der Fragen der Armen und Verwundeten des Lebens zu lesen. Dabei zeigen die Symbole, die im Gebet Orientierung geben, auch die Schönheit auf, die aus den Rissen einer leidenden, gedemütigten, verlassenen Menschheit entspringt. Dieses Buch verhilft dazu, den wahren Sinn des Gebetes wieder zu entdecken und ein Leben aufzubauen, das wie das Leben Christi schön und gut ist.
- 2018
In der Vergangenheit gab es klare politische Positionen, die die Welt in Freunde und Feinde einteilten. Heutzutage ist die Situation schwieriger und unübersichtlicher, was die Menschen verunsichert und zu einer mehr emotionalen Beurteilung der Lage führt. Geopolitik der Emotionen nennt dies der französische Politikwissenschaftler Dominique Moïsi und sieht darin die Ursache für den Protest und Populismus weltweit. Andrea Riccardi, Gründer der Gemeinschaft Sant` Egidio und ehemaliger italienischer Außenminister, analysiert die Gründe für diese Unsicherheit, zeigt friendenstiftende Wege auf und vergleicht die friedvolle mit der kriegerischen Sprache. Und er stellt sich der grundsätzlichen Frage, ob Frieden in der Welt überhaupt möglich ist.
- 2018
Alles kann sich ändern
Gespräche mit Massimo Naro
Wie kann man in einer komplexen, globalisierten Welt leben, ohne Angst zu haben oder desorientiert zu sein? Im Rückblick auf sein Leben beschreibt Andrea Riccardi in diesem Gespräch die Welt, wie er sie sieht. Er erzählt Geschichten von Konflikten und von Befreiung, teilt Erinnerungen mit, Reflexionen über die Kirche und weist mit klaren Gedanken in die Zukunft unserer globalisierten Welt. Dabei ist sein klarer Kompass das Evangelium, das auch in schwierigen Situationen Hoffnung gibt und Leitlinie ist für ein besseres Miteinander in einer Welt der sozialen Einöden. Im Blick auf die Gemeinschaft Sant'Egidio beschreibt er auch Wege der Versöhnung, des Friedens und der Gerechtigkeit, die heute schon das Leben vieler täglich zum Besseren wenden. So macht dieses Gespräch Mut zum Handeln und zeigt auf, dass Veränderung möglich ist.
- 2017
Nachdem die Herrschaft Mussolinis in Italien zusammengebrochen war, besetzten deutsche Truppen im September 1943 die Hauptstadt Rom. Für die römischen Juden begann nun ein schrecklicher, bis zur Befreiung im Juni 1944 dauernder ›langer Winter‹, während dessen die Besatzer die Politik der ›Endlösung‹ auch in Rom durchzusetzen versuchten. Zwischen zwei- und dreitausend römische Juden, die in dieser Zeit verhaftet wurden, fielen der Vernichtungspolitik der Nazis zum Opfer. Die Besatzer stießen aber auch auf Widerstand. Mehr als 10.000 römische Juden überlebten – vor allem dank der Hilfe couragierter römischer Bürger und Kirchenleute. Mehr als viertausend Juden fanden Schutz in Klöstern, Pfarreien und Liegenschaften des Vatikanstaats. Riccardi erzählt die Geschichte der kurialen Politik unter der Besatzung, vor allem aber die bewegende Geschichte der verfolgten Juden, ihrer kirchlichen Helfer und einer heute fast vergessenen, mutigen Rettungsaktion.
- 2013
Bedrohtes Menschenrecht?
- 236 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Verfolgung und Diskriminierung von Christen und anderen religiösen Minderheiten nehmen beständig zu. In vielen Staaten dieser Erde werden Menschen täglich aufgrund ihres Glaubens diskriminiert, verfolgt, mit dem Tod bedroht und teilweise umgebracht. Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte definiert Religionsfreiheit zwar als Menschenrecht. Insbesondere für die Angehörigen religiöser Minderheiten sieht die Realität weltweit jedoch häufig anders aus. Neben einer grundsätzlichen menschenrechtlichen und theologischen Einordnung des Themas nimmt der Band deshalb exemplarisch religiöse Minderheiten in verschiedenen Weltteilen in den Blick und fragt, wie es konkret mit dem Menschenrecht Religionsfreiheit steht und welche Herausforderungen sich daraus für Politik und Kirchen heute ergeben. Er ist eine differenzierte und notwendige Erinnerung daran, dass Religionsfreiheit kein Akt der Toleranz ist, sondern ein Menschenrecht.
- 2012
Johannes Paul II.
Die Biografie
Papst Johannes Paul II. prägte in seiner Amtszeit von 1978 bis 2005 die Weltgeschichte. Er glaubte daran, dass sich die Welt ändern kann. Wo auch immer er war, verkündete er das Evangelium. Er setzte sich für die Einheit der Christen ein, die Freundschaft mit dem Judentum, den Dialog zwischen den Religionen und war ein unermüdlicher Arbeiter für den Frieden. Am Ende seines Lebens angekommen, von der Krankheit gezeichnet, bewegte er die Menschen mit seinem Leiden. Das Werk Andrea Riccardis, der den Papst aus der Nähe kannte, ist die erste umfassende Biografie, die wissenschaftlich fundiert ist und gleichzeitig eine Fülle von Zeitzeugenberichten verwertet. So zeichnet dieses Buch das Bild eines Papstes nach, der im Gedächtnis vieler Menschen nach wie vor lebendig ist.
- 2008
Im 21. Jahrhundert scheinen die Kulturen immer mehr miteinander in Konflikt zu geraten. In seinem Buch legt Andrea Riccardi dar, dass die Kunst des Zusammenlebens erlernbar ist. Der Autor zeigt Beispiele gelungenen Miteinanders in verschiedenen Ländern und Epochen der Geschichte auf, die deutlich machen, dass Verschiedenheit kein Grund für Spaltung und Konflikt sein muss. Doch auch die Gründe, weshalb in anderen Momenten ein friedliches Miteinanders scheiterte, werden analysiert. Riccardi fragt nach dem Zusammenwirken von Globalisierung und Identität, nach der künftigen Rolle Europas in der Welt und seiner besonderen Beziehung zu Afrika und nach dem Dialog mit dem Islam. Er appelliert für eine neue Kultur des Zusammenlebens, die heute notwendiger ist denn je.
- 2005
Der Präventivfriede
Hoffnungen und Gedanken in einer unruhigen Welt
Für das dritte Jahrtausend hatte sich die Menschheit Frieden erhofft - stattdessen kamen neue Kriege. Einige Konflikte kann man geradezu live am Bildschirm verfolgen, andere werden von der Öffentlichkeit völlig ignoriert. Doch eines steht zweifellos fest: Die Kriege breiten sich in der Welt aus, und allen Anzeichen nach wird dieser Zustand von Dauer sein. Auch die Akteure haben gewechselt: Früher haben sich Staaten mit feierlicher Rhetorik gegenseitig den Krieg erklärt. Heute sind viele Nationen eher Objekte von Kriegen. Es sind oft Terrororganisationen, die Waffenindustrie und die Gewalt der Wirtschaft, die Kriege anstoßen. Hat es Sinn, in einer solchen beunruhigenden Zeit vom Frieden zu sprechen? Diese Frage stellt Andrea Riccardi, der Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, zu Beginn seines Buches. Der Friede ist, so seine Analyse, kein vorgegebener Zustand, sondern ein Ziel, das es zu erobern gilt. Während sich die Idee dem Terrorismus mit Krieg zuvorzukommen, als ein Desaster erwiesen hat, fordert Riccardi dazu auf, einen Rräventivfrieden aufzubauen. Die Kriege der letzten Jahre bildeten den Anlass für dieses Buch. Auf die Thesen von Samuel Huntington über den Kampf der Kulturen antwortet Riccardi mit einer fundierten Reflexion über die Motive für den Frieden und die Möglichkeiten, ihn zu leben und zu verwirklichen. Ein anregendes Buch, ein Versuch, den Pessimismus derer zu überwinden, die vor dem Krieg resigniert haben.
