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Jean-Philippe Toussaint

    29. November 1957

    Jean-Philippe Toussaint ist ein belgischer Prosaautor und Filmemacher, der für seinen unverwechselbaren Stil und seine Auseinandersetzung mit Themen wie Erinnerung, Zeit und der menschlichen Verfassung gefeiert wird. Seine in zahlreiche Sprachen übersetzten Werke zeichnen sich durch präzise Prosa und subtilen Humor aus. Toussaint verbindet meisterhaft Realität mit Vorstellungskraft und zieht den Leser in tiefgründige Reflexionen über die Natur der Existenz. Sein Schreiben ist geprägt von einer filmischen Sensibilität und einer ausgeprägten Liebe zum Detail, was ihn zu einer einzigartigen Stimme in der zeitgenössischen Literatur macht.

    Jean-Philippe Toussaint
    Fliehen
    Sich lieben
    Das Badezimmer
    Die Wahrheit über Marie
    Die Gefühle
    Der Photoapparat
    • Die Helden Jean-Philippe Toussaints sind aus besonderem Holz geschnitzt, auch der namenlose Ich-Erzähler seines dritten Romans. Der nämlich fasst eines Tages den Entschluss, den Führerschein zu machen. Doch schon im Vorfeld geraten seine ebenso zögerlichen wie bestimmten Bemühungen um die Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen und vor allem: die Beschaffung von Passfotos ins Stocken und verlieren sich schließlich in einem Strudel von Ereignissen. »Der Fotoapparat« ist ein Streifzug durchs Einfach-Komplizierte unserer modernen Welt, eine fröhliche Irrwanderung durch die Realität und – wie alle große Literatur – auch eine Suche nach sich selbst und damit nach dem Leben.

      Der Photoapparat
    • Ein Nachdenken über die Moderne und deren technischen Auswüchse wie Blockchain und Bitcoin, konspirative Treffen und ein wenig Action à la James Bond – davon handelte Toussaints letzter Roman Der USB-Stick. In Die Gefühle, dem zweiten Band seines neuen Romanzyklus, zeichnet er das abenteuerliche Porträt eines Mannes, der die Erfahrung der Unvorhersehbarkeit macht: Für seinen Helden Jean Detrez, dessen berufliche Beschäftigung mit der Zukunft nicht besagt, dass er seine eigene Zukunft im Griff hätte, verflechten sich Liebe, Sex und Tod auf abenteuerliche Weise. Seine Ehe scheitert, als sie sagt: »Ich liebe dich nicht mehr.« Ihr letzter gemeinsamer Abend ist der Tag des Referendums Großbritanniens, eine doppelte Niederlage für den Mitarbeiter der Europäischen Kommission. Und mit dem Brexit wird nicht nur sein Traum von Europa zu Grabe getragen, auch sein Vater liegt im Sterben.

      Die Gefühle
    • Marie und der Erzähler machen Liebe, zur gleichen Zeit, nur nicht miteinander. Sie sind in Paris, seit ihrer Trennung in Tokio ist der Erzähler ein paar Straßen weiter gezogen. Es ist eine glutheiße Sommernacht, und das eigentliche Drama steht noch bevor. Ein Mann wird sterben. Jener reiche Pferdebesitzer, den Marie in Tokio kennengelernt und mit dem sie fluchtartig Japan verlassen hat. Zahir, eines seiner Rennpferde, ist in einen Skandal verwickelt und muss aus dem Land geschleust werden, eine abenteuerliche Nacht-und-Nebel-Aktion, in der Zahir den gesamten Tokioter Flughafen lahmlegt. Der Erzähler wird Marie völlig unerwartet in dieser stürmisch-heißen Pariser Nacht in ihrer Wohnung begegnen und damit ein weiteres Kapitel der unglaublichen Leidenschaft aufschlagen, die sie seit Jahren so schicksalhaft verbindet, an dessen Ende sich beide auf Elba in einer dramatischen Nacht wiedervereinigen. »Die Wahrheit über Marie« ist der dritte Teil der Marie-Tetralogie Toussaints.

      Die Wahrheit über Marie
    • Ein junger Mann trifft einen folgenreichen Entschluss: Ab jetzt will er sein Leben nur noch in der Badewanne verbringen. Dort liest er Bücher, geht seinen Gedanken nach. Und registriert interessiert, was um ihn herum passiert. Eines Tages reist er überstürzt nach Venedig, was der Beziehung zu seiner Frau aber auch nicht hilft. Also kehrt er wieder zurück. Oder hat er die Badewanne nie verlassen.

      Das Badezimmer
    • 3,7(272)Abgeben

      Ein Paar in Tokio, ein anonymes Hotelhochhaus in der schlafenden Stadt. Sie wollen sich trennen. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt. Sie, die ewig weinende Marie, erfolgreiche französische Modeschöpferin, die in Tokio eine Ausstellung vorbereitet. Sie lieben sich zum letzten Mal. Wirklich das letzte Mal? Es braucht Zeit, um den Menschen nicht mehr zu lieben, den man nicht mehr liebt … Wer „Lost in Translation“ mochte, wird Toussaints Roman lieben.

      Sich lieben
    • Eine Liebesgeschichte, der man nicht entfliehen kann Marie und der namenlose Erzähler haben in Toussaints letztem Roman „Sich lieben“ versucht, sich zu trennen. Nun sucht er sein Heil in der Fremde und reist nach Shanghai, wo er sich in amouröse Verwicklungen verstrickt - kann er vor seiner Liebe, vor Marie fliehen? Ein einziger Anruf wird alles ändern.

      Fliehen
    • Mit dem Fernsehen ist für den Erzähler, ein Kunsthistoriker mit Stipendium in Berlin, endgültig Schluss. Die Familie ist im Urlaub und die lang aufgeschobene Studie über den Maler Tizian wartet auf ihre Vollendung. Doch die selbstauferlegte TV-Abstinenz stellt den begeisterten Sportzuschauer auf eine harte Probe: Ein fortwährendes Gefühl des Mangels sucht ihn heim, ein diffuser Schmerz. So gibt er sich dem Müßiggang hin, beginnt eine Odyssee durch das sommerliche Berlin, eine Erkundungsreise durch Ost und West. Eine Odyssee, an deren Ende jedoch die Einsicht in die Macht des Fernsehens steht – und der Erwerb eines Zweitgeräts. Jean-Philippe Toussaint hat ein vergnügliches Buch über die Folgen eines Selbstversuchs geschrieben: den Ausstieg aus der Fernsehgemeinschaft. Anekdotenreich, pointiert und mit unnachahmlich feiner Ironie durchdringt Toussaint die Rätsel des Berliner Alltags diesseits der Mattscheibe. So ist »Fernsehen« zugleich eine Meditation über die Allgegenwart des Fernsehens wie auch ein ungemein leichtfüßiger Hauptstadt-Roman.

      Fernsehen
    • 3,5(157)Abgeben

      Ein Kleid aus Honig bildet den Höhepunkt der Herbstkollektion, die Marie in Tokio präsentiert. Nackt, nur mit glänzender Süße überzogen, schreitet das Mannequin über den Laufsteg, gefolgt von einem Bienenschwarm. Diese umwerfende Szene markiert den Beginn des Romans von Jean-Philippe Toussaint, der die Modeschöpferin Marie Madeleine Marguerite de Montalte in den Mittelpunkt stellt. Am Ende des Sommers wartet der Erzähler vergeblich auf ihren Anruf in seiner Pariser Wohnung. Seine Erinnerungen führen zurück zu jener Nacht in Tokio, als er Marie durch ein Fenster auf dem Dach eines Museums beobachtete und ihr in Gedanken seine Liebe gestand, die er nie laut auszusprechen wagte. Zwei Monate später ruft Marie ihn in Paris an und lädt ihn nach Elba ein. Bei ihrer Ankunft liegt ein kakaogeschwängerter Schleier über der Insel, der nach einem Feuer in einer Schokoladenfabrik zurückgeblieben ist. Doch etwas stimmt nicht: Jemand ist in Maries Schlafzimmer eingedrungen. Im Dunkeln des verlassenen Hauses endet das stetige Umkreisen der Liebenden in einer entblößten Empfindung, die jeder Entzauberung entgeht. »Nackt« ist der vierte und abschließende Teil der Marie-Tetralogie Toussaints.

      Nackt