Die Studie untersucht die Geschichte des Apothekenwesens in Nürnberg nach der Mediatisierung 1806, als die Stadt dem Königreich Bayern und dessen Apothekengesetzgebung unterstellt wurde. Dieser politische Einschnitt führte zu einem Rückgang der Bevölkerung und verhinderte über dreißig Jahre lang die Gründung neuer Apotheken. Mit der Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn 1835 begann jedoch eine Phase der Modernisierung, die durch Industrialisierung und einen enormen Einwohnerzuwachs geprägt war. Bis 1933 wuchs die Bevölkerung auf 410.000 und es entstanden zahlreiche neue Apotheken. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren jedoch viele Apotheken zerstört, was eine große Herausforderung für die Apotheker darstellte, die die Arzneimittelversorgung sicherstellen und ihre Betriebe wieder aufbauen mussten. Der zeitliche Rahmen der Studie endet 1958 mit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Niederlassungsfreiheit. Die Monographie beleuchtet neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen auch die Apotheker und ihre Mitarbeiter, deren soziales und politisches Engagement, Ausbildung, den Arzneischatz sowie die wirtschaftliche Lage und Visitationen der Apotheken.
Christiane Engel Reihenfolge der Bücher







- 2016