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Ernst Toller

    1. Dezember 1893 – 22. Mai 1939

    Ernst Toller war ein deutscher Dramatiker und politischer Aktivist, dessen expressionistische Werke tiefe Inspiration aus seinen persönlichen Erfahrungen mit Kriegsgrauen und politischen Umwälzungen schöpften. Seine Stücke, gekennzeichnet durch eindringliche Visionen und einen dringenden Ruf nach sozialer Gerechtigkeit, erforschen oft den Konflikt zwischen Idealismus und Realität. Durch seine Texte untersuchte Toller Themen wie Revolution, Verrat und die Suche nach Sinn in einer chaotischen Welt und bot den Lesern einen tiefen Einblick in die turbulente Zeit des frühen 20. Jahrhunderts.

    Hinkemann
    Hoppla, wir leben!
    Die Wandlung
    Eine Jugend in Deutschland
    Das Schwalbenbuch
    Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland
    • Zeitlebens kämpfte Ernst Toller (1893-1939) für die Demokratie, für Freiheit und Selbstbestimmung, gegen Unterdrückung, Faschismus und Entrechtung. So wird er, der Sanfte und Nachdenkliche, im Jahr 1918 in München zu einem der Anführer der Räterepublik. Das basis-sozialistische Experiment scheitert nach wenigen Wochen, von reaktionären und präfaschistischen Freikorpstruppen niedergeknüppelt. Toller verbringt danach fünf Jahre in Festungshaft - literarisch seine produktivste Zeit. In der Haft entstehen seine bedeutendsten Bühnenstücke, die in nicht weniger als 27 Sprachen übertragen werden; und zum Ende der Dekade wird Toller der bekannteste lebende deutsche Dramatiker - bekannter als Carl Sternheim, Georg Kaiser oder Brecht.

      Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland
    • Das Schwalbenbuch

      • 88 Seiten
      • 4 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Von Menschen eingesperrt. Von Schwalben befreit. Ernst Toller wurde 1919 wegen seiner Beteiligung an der Revolution in Bayern zu funf Jahren Festungshaft verurteilt. Nach drei bedruckenden Jahren erlebt er ein Wunder: Ein Schwalbenpaar nistet einen Sommer lang in seiner Zelle. Aus diesem Erlebnis entsteht ein Jahr spater das Schwalbenbuch. Da die Justizverwaltung die Veroffentlichung verhindern will, wird das Manuskript aus dem Gefangnis geschmuggelt. Die erste Auflage erscheint 1924. Weitere sollten folgen und das Buch zu Tollers meistubersetztem Werk werden."

      Das Schwalbenbuch
    • Eine Jugend in Deutschland

      • 166 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,3(145)Abgeben

      Als begeisterter Freiwilliger zog er in den ersten Weltkrieg, und als humanitärer Pazifist kehrte er heim. Er schlug sich auf die Seite der Aufständischen, war in der Festung Niederschönenfeld inhaftiert, und er erkannte die tragische Grenze der Revolution. In seiner aufrichtigen und meisterhaft-schlichten Autobiographie beschreibt er seine frühen Jahre - eine Jugend in Deutschland, die voll großer Hoffnungen und voll großer Enttäuschung war. Das wahrscheinlich bedeutendste und wieder bestürzend aktuell gewordene Werk des expressionistischen Autors Ernst Toller, der in Dichtung und Politik keinen unversöhnlichen Gegensatz sah.

      Eine Jugend in Deutschland
    • Ernst Toller, ein bedeutender Vertreter der expressionistischen Literatur und der "littérature engagée" der Weimarer Republik, thematisiert in seinem Erstlingswerk "Die Wandlung" die geistige Erneuerung nach dem Ersten Weltkrieg. Es erzählt von einem jungen Mann, der die Sinnlosigkeit von Krieg erkennt und seine Berufung zur Menschlichkeit findet.

      Die Wandlung
    • Tollers Stück, das der Neuen Sachlichkeit der zwanziger Jahre zuzurechnen ist, vergegenwärtigt in einer Revue von Bildern den Zustand der Weimarer Gesellschaft in der kurzen wirtschaftlichen Blütephase zwischen 1923 und 1929; auf diese Periode der scheinbaren Stabilisierung bezieht sich auch der dem den dritten Akt einleitenden Lied von Walter Mehring entnommene Titel. Die Szenenfolge gibt einen Querschnitt durch die verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Proletariat bis zur Aristokratie; der revolutionäre Optimismus der unmittelbaren Nachkriegszeit ist verschwunden, reduziert zu einer »romantische(n) Episode der Jugend«, das private Arrangement mit den Verhältnissen dominiert, die alten Mächte - Kapital und Militär - haben wieder die Oberhand. Dem entspricht der resignative Schluß, der bei der Vorbereitung der Aufführung immer wieder zu Diskussionen Anlaß gab und als zu »defaitistisch« (E. Piscator) kritisiert wurde. Toller verstärkt die Wirkungskraft seiner zeitkritischen Reportage durch die Verwendung der von Piscator entwickelten szenischen Experimente und den Einsatz der neuen Medien Radio und Film; Radiomeldungen, filmische Zwischenspiele und -bilder vermitteln zwischen den einzelnen Schausplätzen des Stücks.

      Hoppla, wir leben!
    • Toller versinnbildlicht in Eugen Hinkemann, dem Helden seiner 1923 uraufgeführten Tragödie die physische und psychische Versehrtheit des Kriegsheimkehrers, die groteske Grausamkeit einer sich noch in Friedenszeiten selbst zerfleischenden Gesellschaft und - den verzweifelten Willen, sich gegen den Untergang zu wehren: »Wer keine Kraft zum Traum hat, hat keine Kraft zum Leben.«

      Hinkemann
    • Das Drama "Masse" in sieben Bildern entstand 1919 während Ernst Tollers Haft im Festungsgefängnis Niederschönenfeld und reagiert auf die revolutionären Ereignisse des Jahres 1919; ausdrücklich »den Protariern« gewidmet, versteht es sich als Kampfansage gegen jede Art von Gewalt und wurde doch in Bayern »wegen Aufreizung zum Klassenhaß« verboten. Bereits der Titel - im Erstdruck fehlt der Bindestrich zwischen »Masse« und »Mensch«, wie er in den späteren Ausgaben üblich war ("Masse-Mensch") - verweist auf die Bezogenheit wie Entgegensetzung von Kollektiv und Individuum.

      Masse Mensch