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Oscar Schmitz

    Oscar Adolf Hermann Schmitz war ein gefragter deutscher Gesellschaftsschriftsteller und Mitglied der Münchner Bohème. Sein erzählerisches Werk leistete einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der fantastischen Literatur, insbesondere mit seinem Roman Hashisch aus dem Jahr 1902. Dieser spielt mit tabuisierten Themen wie Erotik, Satanismus, Sadismus, Religion, Tod und Rausch. Schmitz' Reisen durch Europa, Nordafrika und Russland bereicherten seine schriftstellerische Arbeit um vielfältige Einflüsse.

    Haschisch
    HASCHISCH
    • HASCHISCH

      • 78 Seiten
      • 3 Lesestunden

      AN einem Abend des Winters 189 befand ich mich in einem wenig besuchten Pariser Speisehaus. Während ich, ohne meiner Umgebung zu achten, ausschliesslich mit der Mahlzeit beschäftigt war, hörte ich neben mir eine halblaute Stimme, die sich an den Kellner wendete. Die trotz dem fremdländischen Akzent gewandte Ausdrucksweise, welche Vertrautheit mit den Boulevards verriet, fesselte meine Aufmerksamkeit, und ich erkannte in dem schlanken, diskret blonden, schon etwas alternden Dandy den Grafen Vittorio Alta-Carrara. Ich beobachtete, während er, ohne mich zu sehen, sein Menü zusammenstellte, dass sich die vertikale Tendenz seiner Linien seit unserem letzten Zusammentreffen noch verstärkt hatte und eine unübertreffliche Kunst des Anzugs dieser Veranlagung durchaus gerecht wurde; die schmalen langen Beine liess er in die schlanksten Stiefel auslaufen, während die fast entfleischten Finger in spitzbogenförmigen Nägeln endigten. Seine dünnen Lippen, die keine Sinnlichkeit merken liessen, hatten neben dem ennui eine gewisse Bitterkeit angenommen, die seine kühle Persönlichkeit fast menschlicher und etwas nahbarer erscheinen liess.

      HASCHISCH
    • Haschisch

      Erzählungen

      • 52 Seiten
      • 2 Lesestunden

      Erotische Bibliothek Band 7: Haschisch (Erzählungen) von Oscar A. H. Schmitz Sammlung klassischer erotischer Werke der Weltliteratur "Ich beschloß .. durch eine leichte Haschischdosis nur die Sinne zu verfeinern, die Hemmungsvorstellungen des oft ungerufen tätigen Intellekts zu beseitigen, kurz ein gesteigertes Leben zu genießen." Der Erzählband des zum Zeitpunkt der Entstehung vierundzwanzigjährigen A. H. Schmitz nimmt den Leser mit auf eine phantastische Reise durch Erotik, Religion, Satanismus, Liebesabenteuer und Abgründe in einer Zeit, da Haschisch als Rauschmittel noch frei erhältlich und als Arzneimittel verschrieben wurde.

      Haschisch