„Nicht das sogenannte Malerische, sondern die Natur malerisch aufzufassen ist’s, was ich suche, die Natur in ihrer Einfachheit und Größe ohne Atelier – und Theaterkram und Hadern – das Einfachste und das – Schwerste.“ Mit dieser unprätentiösen Einstellung, mit seiner Natur- und Wahrheitsliebe wurde Max Liebermann (1847–1935) einer der bedeutendsten Künstler seiner Zeit. Eine Epoche lang gab er der deutschen Malerei Impulse, künstlerisches Format und ethische Maßstäbe und führte sie selbstbewusst aus dem 19. Jahrhundert in die Moderne. Ohne ihn ist ein Impressionismus in Deutschland nicht denkbar. Und doch wurde er von seiner Zeit wenig geliebt und immer wieder mit Vorurteilen bedacht, die zunehmend seiner jüdischen Herkunft galten. Der Konflikt zwischen dem Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste und dem jüdischen Maler gab schließlich seinem Leben und seinem epochalen Werk einen bitteren, fast tragischen Beigeschmack und überschattete das Ende einer beispiellosen Karriere.
Bernd Küster Bücher






Das Tier in der Kunst des Expressionismus
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Tierdarstellung - im 19. Jahrhundert an den Akademien gelehrt - erreicht im Expressionismus einen Höhepunkt. Die jungen Rebellen der 1905 gegründeten Künstlergruppe Brücke - Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl - sowie die sich um 1910 formierende Gruppe Der Blaue Reiter um Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke fanden in ihren Tierbildern zu neuen, revolutionären künstlerischen Lösungen. Während die Mitglieder der Brücke die Kraft der Tiere, ihre Instinkte und Emotionen sichtbar machten, präsentierten die Vertreter des Blauen Reiters das Tier als ein beseeltes, dem Menschen ebenbürtiges oder gar überlegenes Wesen. Der Katalog beleuchtet diese unterschiedlichen Positionen, ergänzt durch Tierskulpturen von August Gaul, Ewald Mataré und Emy Roeder.
The Book of Humi
Leben und Werk des Zeichners und Poeten Pit Morell
Zu den herausragenden künstlerischen Kapazitäten in der norddeutschen Kunst des 20. Jahrhunderts gehört der 1939 in Kassel geborene Zeichner und Lyriker Jean Pierre (Pit) Morell, der seit über einem halben Jahrhundert in Worpswede lebt und arbeitet. Sein Werk ist in jeder Hinsicht ein Ausnahmephänomen. Es beruht auf einer großen erzählerischen und zeichnerischen Begabung und hat in dieser Konstellation ein Alleinstellungsmerkmal ausgeprägt, das sich partiell dem Surrealismus zuordnen lässt, aber weitgehend eigenständig und beispiellos geblieben ist.0Heute überragt es als ein aus literarischen und zeichnerischen Ambitionen gleichermaßen entstandener Monolith die deutsche Kulturlandschaft, und eine Vorstellung, Bewertung und Würdigung ist längst überfällig gewesen. Die neue Publikation von Bernd Küster gleicht dieses Defizit aus. Sie ist in einem sehr engen Dialog mit Pit Morell entstanden, beschreibt dessen Lebensgeschichte und besondere künstlerische Entwicklung, würdigt die Orte seines Wirkens und die darauf bezogenen Werke und stellt das Gesamtoeuvre in eine historischen Kontext
Wilhelm M. Busch - Zeichner und Lehrer
- 136 Seiten
- 5 Lesestunden
Der Zeichner Wilhelm M. Busch wurde zunächst vor allem bekannt als Illustrator von Tucholskys „Schloß Gripsholm“. Im Laufe seines Lebens illustrierte er aber über 300, bei Liebhabern und Kennern bibliophil ausgestatteter Literatur geschätzte Bücher. "Uns Studenten un Studentinnen rief er immer wieder zu: 'Ihr müsst mehr rausgucken! Die Hand macht es von allein!' Und er präzisierte: '90 % der Zeit mit den Augen am Modell und nur 10 % auf dem Papier.' Ebenso häufig fiel der Satz: 'Ihr müsst erleben, was ihr seht." (aus dem Beitrag von Ursula Kirchberg)
Claude Monet und sein Garten
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Als Maler und Gärtner liebte Claude Monet die Natur. Der weiträumige Garten seines Anwesens in Giverny bei Paris wurde ein Hauptthema seiner Malerei. Im vorliegenden Band würdigt der Kunsthistoriker Bernd Küster den bedeutenden Impressionisten und seine Kunst. Anke Kuhbier stellt die Gartenanlage in ihrem ursprünglichen und heutigen Zustand vor und erläutert den Aufbau der Farbharmonien im Wechsel der Jahreszeiten so anschaulich, dass der Leser auch für den eigenen Garten praktikable Anregungen erhält. Für Monet war der Garten, der ihn zu seinen beeindruckenden Bildern anregte, eine nicht versiegende Quelle der Inspiration. Historische Aufnahmen und die Farbfotografien von Heinz Teufel können dies aufs Schönste belegen.



