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Sheila Fitzpatrick

    4. Juni 1941

    Sheila Fitzpatrick ist eine australisch-amerikanische Historikerin, deren Werk sich mit der sozialen und kulturellen Geschichte der stalinistischen Sowjetunion befasst. Sie untersucht, wie soziale Identität und Alltag diese Ära prägten, und stellt fest, dass die politische Kultur des Stalinismus paradoxerweise Ziele der demokratischen Revolution erreicht haben könnte. Als führende Figur der zweiten Generation der „revisionistischen Historiker“ nähert sich Fitzpatrick der sowjetischen Geschichte aus einer ausgeprägten „von unten“-Perspektive. Ihre Forschung zielt darauf ab, soziale Prozesse unabhängig vom Staat aufzudecken und nuancierte Einblicke jenseits zuvor dominanter Modelle zu bieten.

    Sheila Fitzpatrick
    The Commissariat of Enlightenment
    Stalinism : new directions
    Beyond Totalitarianism
    Education and Social Mobility in the Soviet Union 1921 1934
    Die Druiden. Magie und Wissenschaft
    Stalins Mannschaft
    • 2017

      Stalins Mannschaft

      Teamarbeit und Tyrannei im Kreml

      4,0(1)Abgeben

      Jahrzehntelang galt Stalin als unumstrittener Diktator der Sowjetunion. Daher beurteilten viele Historiker seine engsten Vertrauten lediglich als Ja-Sager und Statisten auf der politischen Bühne. Die Autorin korrigiert diese Sichtweise, indem sie aufzeigt, dass hinter Stalin eine Gruppe loyaler Anhänger stand, die zusammen mit ihm ein Team bildeten, das vom Ende der 1920er Jahre bis zu seinem Tod eine ebenso bemerkenswerte wie erschreckende Effizienz an den Tag legte. Stalins Entourage fürchtete und bewunderte ihn gleichermaßen; der Despot wiederum hatte nur diese Gefolgsleute als soziales Umfeld. Die Leser begegnen dem Geheimdienstchef Beria, den die anderen Mitglieder nach Stalins Tod eilends hinrichten lassen. Molotov, die Nr. 2 nach Stalin, bleibt Teil der Mannschaft selbst nachdem seine Ehefrau ins Exil geschickt wird. Ordshonikidse entwickelt bei der Industrialisierung des Landes unternehmerische Ambitionen. Andreev, der Chef der Parteikontrollkommission, hat auf den Reisen zu blutigen Säuberungen in der Provinz sein Grammophon dabei. Es sollte der aufbrausende Nikita Chrustschow sein, der vier Jahre nach Stalins Tod dessen Mannschaft endgültig auflöste, nachdem der Übergang zu einer kollektiven Staatsführung gelungen war. Von den 1920er Jahren bis zu Stalins letzten, von paranoiden Ängsten geprägten Jahren entsteht ein neues Bild des Herrschers der UdSSR und seines Umfeldes.

      Stalins Mannschaft