Giacomo Leopardi Bücher
Giacomo Leopardi war ein italienischer Gelehrter, Dichter, Essayist und Philosoph, einer der großen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Seine Liebesprobleme inspirierten einige seiner traurigsten Lyriken. Trotz seines Lebens in einer kleinen Stadt war Leopardi mit den Hauptideen der Aufklärung vertraut. Seine literarische Entwicklung machte ihn zu einem der bekannten romantischen Dichter. In seinen späteren Jahren, als er am Fuße des Vesuvs lebte, meditierte Leopardi über die Möglichkeit der völligen Zerstörung der Menschheit und teilte eine ähnlich pessimistische Lebensanschauung wie der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer.







Die Gedichte von Giacomo Leopardi zeichnen sich durch ihre tiefgründige Reflexion über das menschliche Dasein, die Natur und die Vergänglichkeit aus. Leopardi, ein bedeutender italienischer Dichter des 19. Jahrhunderts, verbindet in seinen Werken melancholische Einsichten mit einer außergewöhnlichen Sprachgewalt. Seine Lyrik thematisiert oft die Suche nach Sinn und die Einsamkeit des Individuums. Durch seine emotionale Tiefe und philosophische Schärfe bietet er einen einzigartigen Blick auf die Herausforderungen des Lebens und die Schönheit der Welt.
Das Massaker der Illusionen
- 308 Seiten
- 11 Lesestunden
Wie Leopardi zu dem Ruf eines eher harmlosen Klassikers gekommen ist, dem allenfalls ein paar schöne, wehmütige Gedichte zu verdanken sind das ist einigermaßen schleierhaft. Er war, darin Schopenhauer ebenbürtig, einer der radikalsten Pessimisten des neunzehnten Jahrhunderts, und seine Kritik der Zivilisation erinnert an Nietzsche. Nur, daß er kein philosophisches „Hauptwerk“ hinterlassen hat, sondern ein immenses Sudelheft, den berühmten Zibaldone. Aus diesem dreitausendseitigen Konvolut hat Mario Rigoni die historischen und politischen Reflexionen Leopardis ausgezogen, eine Operation, durch die dessen subversive Kraft mit verblüffender Schärfe hervortritt. Ohne jede Rücksicht auf die Konventionen seiner Zeit, fern von rationalistischen Illusionen und utopischen Versuchungen, nimmt Leopardi Revolution und Reaktion, Demokratie und Diktatur, Fortschritt und Konservativismus ins Visier und führt unbarmherzig ihre Widersprüche vor. Einerseits erweist dieser Autor sich als genuiner Erbe Macchiavellis und Guicciardinis, andererseits greift er den Problemen unserer Tage vor. Er besteht darauf, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. Das unterscheidet ihn von allen Ideologen, damals wie heute.
Canti e Frammenti / Gesänge und Fragmente
- 309 Seiten
- 11 Lesestunden
The book features a collection of poems that explore various themes, including love, nature, and existential reflections. It begins with a tribute to Italy and moves on to address significant cultural figures, such as Dante and Cicero. The poems celebrate personal milestones, like weddings and victories, while also delving into deeper philosophical musings about life and death. The collection includes notable pieces like "L'infinito," which contemplates infinity, and "Il passero solitario," reflecting on solitude. Other works, such as "A Silvia" and "Amore e Morte," examine love's complexities and the inevitability of death. The poet also engages with historical and mythological references, as seen in "Alla primavera" and "Inno ai patriarchi." Further, the anthology presents a range of emotional landscapes, from the tranquility after a storm in "La quiete dopo la tempesta" to the vibrant life depicted in "Il sabato del villaggio." The poet's introspection is evident in "A se stesso," while "La ginestra" offers a poignant commentary on resilience in adversity. The collection concludes with fragments and translations, providing a comprehensive look at the poet's life and work, enriched by notes and literary references that enhance the reader's understanding of the themes and contexts explored throughout.
Ausgewählte WerkeAusgewählt und übersetzt von Ludwig WoldeMit einem Nachwort von Ralph-Rainer Wuthenow
Giacomo Leopardi beendet 1817 sein Notizbuch „Zibaldone di pensieri“ mit der Überlegung, dass die Literatur vom Nichts zum Wahren und weiter zur Verfeinerung führt. Das Werk, das sich jeder Gattung entzieht und über 4500 Seiten umfasst, vereint Leopardi's „dichtendes Denken“ und reflektiert den Kosmos des 19. Jahrhunderts. Es wurde erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt.
Der Froschmaeusekrieg Und Seine Folgen
- 344 Seiten
- 13 Lesestunden
Poemetto satirico zooepico di otto canti in ottave, presentato come continuazione del poema pseudo-omerico Batracomiomachia (“Guerra dei topi e delle rane”), che Leopardi tradusse in tre redazioni diverse (1815, 1821-22, 1826). Iniziato intorno al 1831, il poeta vi lavorò fino alla morte; fu pubblicato postumo nel 1842. Sotto le vesti degli animali si nascondono i contendenti dei moti risorgimentali: i topi sono i liberali, le rane i reazionari, i granchi gli austriaci. L’opera fu definita da Gioberti “un libro terribile” che, mentre condanna gli oppressori, smaschera con amara ironia le ingenuità e le ipocrisie dei patrioti (in particolare degli spiritualisti cattolici), in una generale prospettiva anticonsolatoria. Testo di riferimento: Tutte le opere di G. Leopardi, a cura di F. Flora, I, Milano, Mondadori, 1958.
Der neunzehnjährige Giacomo Leopardi lebt in der Abgeschiedenheit des gräflichen Elternhauses in den Marken. Als im Dezember 1817 die schöne, sieben Jahre ältere Cousine Gertrude Cassi-Lazzari zu Besuch kommt, entbrennt Leopardi in Liebe für die schöne Frau, die jedoch allzu bald wieder abreist. Erneut allein, beschließt der Jüngling, sein Herz zu erleichtern, indem er das Gedicht Die erste Liebe verfasst und seinen Gemütszustand in einem nicht zur Veröffentlichung gedachten Tagebuch genauestens dokumentiert. Der melancholische Jüngling versenkt sich in seine ständig aufwallenden und abebbenden Gefühle, beobachtet seinen schwindenden Appetit, seinen Ekel vor den Affekten der anderen, der ihn von der sonst so geliebten Lektüre fernhält. Er schwankt zwischen hilflosem Staunen über die neuen Empfindungen und abgeklärter Bewusstheit. Dabei verzichtet Leopardi auf die herkömmlichen Bilder, die das Verliebtsein beschreiben, und widmet sich allein seinen eigenen Erfahrungen. Indem Leopardi weniger seine Geliebte beschreibt als das Verliebtsein, erinnert er mit seinem Tagebuch der ersten Liebe nicht nur sich selbst, sondern auch seine Leser an dieses große Aufflammen der Gefühle. Nach den lieblichen ›Schmetterlingen im Bauch‹ sucht man allerdings vergeblich – es sind die »Eingeweide der Liebe«, die Giacomo vor uns ausbreitet.
