Herman Charles Bosman war ein südafrikanischer Schriftsteller und Journalist, der dafür berühmt wurde, die Rhythmen der Backveld-Afrikansprache einzufangen, obwohl er auf Englisch schrieb. Er gilt weithin als der größte Kurzgeschichtenschreiber Südafrikas, und viele seiner Geschichten haben einen überraschenden Schluss. Bosmans Prosa nutzt meisterhaft Sprache und Stil, um die einzigartige Atmosphäre der südafrikanischen Landschaft und ihrer Bewohner hervorzurufen. Seine Schriften bieten tiefe Einblicke in die menschliche Natur und gesellschaftliche Dynamiken in einer einzigartigen kulturellen Landschaft.
The collection features twenty-four short stories that vividly portray the complexities of early twentieth-century South Africa. Herman Charles Bosman masterfully captures a range of human emotions and experiences, including love, hate, loyalty, and betrayal, all infused with his signature humor. His unique storytelling offers a rich tapestry of life in South Africa, showcasing his unparalleled ability to reflect the nation's diverse social landscape.
The collection features seventeen short stories set in the reception room of a post office in Bekkersdal, South Africa. Each tale showcases the author's signature soft humor and clever dialogue, revealing unexpected twists while subtly addressing social issues. Through these narratives, readers are invited into the unique cultural landscape of the Western Transvaal, highlighting the storyteller's mastery in weaving humor with poignant commentary on society.
This autobiographical account offers a gripping insight into over four years of hard labor in Pretoria Central prison during the early twentieth century. The author, celebrated as one of South Africa's greatest storytellers, vividly captures the harsh realities of prison life while reflecting on resilience and the human spirit. Through personal experiences, the narrative explores themes of struggle, survival, and the quest for identity in a challenging environment, making it a compelling read for those interested in history and personal transformation.
Set in the reception room of a post office in Bekkersdal, these twenty-two short stories showcase the unique storytelling style of South Africa's celebrated author. Each tale features engaging dialogues infused with Bosman's signature soft humor, unexpected twists, and insightful social commentary, reflecting the rich cultural landscape of the region. The narratives invite readers to explore the everyday lives and complexities of the characters, making for a compelling and thought-provoking collection.
In seinen originellen Erzählungen führt uns Herman Charles Bosman in die tiefste südafrikanische Provinz und macht sie zur Weltbühne. Mit wenigen Strichen umreißt er seine Figuren, um sich dann auf das Allzumenschliche zu konzentrieren: die kleinen Siege und komischen Niederlagen der unscheinbaren Leute, aber auch ihre großen, existenziellen, oft grausamen Erfahrungen. Unverzichtbarer Teil jeder Story ist der alte Oom Schalk, mit ihm durchlebt man die Burenkriege, Wasserknappheit, Liebschaften und die Begegnung mit einem Leoparden. So intensiv sind all diese Geschichten, dass der Leser am Ende glaubt, die Gegend und ihre Menschen zu kennen wie seine Nachbarschaft.
So wie William Faulkner im fiktiven Yoknapatawpha County einen eigenen Kosmos heraufbeschworen hat, schuf Bosman mit Groot Marico, einer existierenden Kleinstadt, eine eigene literarische Welt, die südafrikanische Realitäten verdichtet und überzeichnet. Ähnlich wie Jaroslav Hašek vermag er mit teils feiner, teils deftiger Ironie den bitteren Absurditäten des Lebens einen humorvollen Anstrich zu verleihen. Bosman gehört zu den Meistern der Kurzgeschichte. Seine frappierenden Pointen erinnern an O. Henry, Ambrose Bierce oder Guy de Maupassant, seine genauen Striche an Anton Tschechow. Obwohl er oft die Haltung eines Märchenerzählers am Lagerfeuer im „Veld“ einnimmt, sind es moderne Geschichten, die den Akt des Erzählens mit seiner unzuverlässigen Doppelbödigkeit thematisieren. Und Bosman gehört zu jenen wenigen Autoren, die den Leser mit Wucht direkt ins Geschehen involvieren. Er provoziert scheinbar mühelos Lachen und Weinen, Mitgefühl und Abscheu. Sein Werk ist noch nie ins Deutsche übertragen worden. Für die Übersetzung wurde Michael Kleeberg gewonnen, der große Stilist der deutschen Sprache, der mit „Malindi“ von Troy Blacklaws und „Die andere Seite der Stille“ von André Brink zuletzt zwei südafrikanische Romane übertragen hat.